2024-03-28T15:56:44.387Z

Vereinsnachrichten
Maik Franz schöpft neue Hoffnung vor dem Gericht. Darf er nächste Saison wieder bei den Profis trainieren? Foto: dpa
Maik Franz schöpft neue Hoffnung vor dem Gericht. Darf er nächste Saison wieder bei den Profis trainieren? Foto: dpa

Maik Franz gegen Hertha

Blau-weiße Posse vor Gericht geht in die nächste Runde

Sportlich hat Hertha gerade wenig zu lachen (neun Spiele ohne Sieg), dafür lassen es die Blau-Weißen vor Gericht krachen. Herzlich Willkommen zur zweiten Runde: Maik Franz (32) gegen Hertha!
Der degradierte Verteidiger will sich seit zweieinhalb Monaten ins Profi-Training zurückklagen. Gestern entschied das Arbeitsgericht: Die Entscheidung wird vertagt..

Saal 521 des Arbeitsgerichts in Tiergarten, die Sonne scheint durch die Fenster, es ist schon etwas stickig in dem grau-weißen Zimmer.

Richterin Iris Sanchez Alfonso stellt – wie schon beim Gütetermin Anfang März – fest, dass Franz einen Mustervertrag der DFL unterschrieben hat, der ihn verpflichtet auch bei der Amateurmannschaft zu trainieren.

Dann sagt sie: „Es geht also um die Streitfrage, ob es vergleichbare Arbeitsbedingungen bei der U23 gibt.“ Und ergänzt mit einem Bedauern: „Ich habe leider von Fußball keine Ahnung.“

Maik Franz und sein Anwalt Frank Rybak argumentierten, dass es gerade nicht so ist: Der Leistungsunterschied bei der Mannschaft ist da, die Plätze sind schlechter. Sogar Fotos wurden als Beweis vorgelegt.

Franz ist zum Kompromiss bereit: „Bis Saisonende kein Profi-Training, ab der neuen Saison wieder.“

Dann wird er Verteidiger ungeduldig: „Es ist offensichtlich, was bezweckt wird. Wir sollen bewegt werden, das zu machen, was der Verein will: Den Vertrag auflösen.“

Das ist richtig: Das wollte Hertha aber schon im Winter, doch Franz lehnte ein Angebot von Ferencvaros Budapest ab. Danach gab es erst die Abschiebung zu den Amateuren.

Hertha soll jetzt zu den Argumenten von Franz und seinem Anwalt Stellung nehmen. Das dauert wieder ein paar Wochen. Doch das war nicht das einzige Problem: Die Richterin fand zunächst keinen Termin, weil sie im Mai in Urlaub geht.

Sie schließt die Sitzung, zieht sich zur Beratung zurück und sagt: „Es ist sehr warm hier , öffnen Sie doch bitte mal die Fenster.“

Schließlich wurde nach zwei Stunden doch noch ein neuer Termin gefunden: Am 26. Mai soll es nun das endgültige Urteil geben.

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Aufrufe: 024.4.2014, 10:35 Uhr
Berliner-KURIER.de / W. HeiseAutor