2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse
Simon Knauer (Mitte) schoss am Sonntag den Ausgleichstreffer für den SV Mering. Trainer Günter Bayer war allerdings mit der Chancenauswertung seiner Spieler nicht zufrieden.  Fotos: Michael Hochgemuth
Simon Knauer (Mitte) schoss am Sonntag den Ausgleichstreffer für den SV Mering. Trainer Günter Bayer war allerdings mit der Chancenauswertung seiner Spieler nicht zufrieden. Fotos: Michael Hochgemuth

Magere Punkteausbeute

Kissing und Mering beklagen die mangelnde Chancenverwertung

Es passierte kurz vor Ende der Partie. Florian Stapfer kam nach einem Kopfballduell mit einem Gegenspieler unglücklich am Boden auf und verletzte sich am Sprunggelenk. „Das ist bitter für den Flo“, sagt Günter Bayer, Trainer des SV Mering. Immerhin sagt er auch: „Es scheint Gott sei Dank nichts gebrochen zu sein.“ Laut dem Trainer werden erst weitere Untersuchungen Genaueres ergeben. Aber Stapfer wird wohl für längere Zeit ausfallen. Das ist nicht nur bitter für den 28-Jährigen, sondern auch für das Team, weil Bayer nun ein weiterer Abwehrspieler fehlt.

Gegen den SC Ichenhausen holte Mering am Sonntag nur einen Punkt. Das Team steht weiter auf dem zweiten Platz in der Landesliga Südwest mit 49 Punkten. Aber mit seinem Sieg über Memmingen II hat sich Oberweikertshofen (47) wieder etwas herangetastet. Allerdings hat Mering noch zwei Spiele mehr zu absolvieren als der Verfolger. Bayer hatte vor der Partie gewarnt, dass Ichenhausen auswärtsstark ist. Tatsächlich gingen die Gäste in Mering früh in Führung. „Wenn man es nicht durch die Vereinsbrille betrachtet, war es ein gutes Landesligaspiel“, sagt Bayer. Er kritisiert, dass sein Team es nicht schaffte, sich genügend Torchancen zu erspielen und sie dann auch zu verwirklichen. Für den 1:1-Ausgleich musste eine Standardsituation her. Simon Knauer traf von der Strafraumgrenze aus. Nun steht am Mittwoch das Derby in Kissing an (Anstoß 18 Uhr). Laut Bayer hat der KSC im Grunde nichts zu verlieren. Der Klassenerhalt sei bereits in trockenen Tüchern.

Kissings Trainer Alex Bartl sieht das etwas anders. „Der Favorit ist eindeutig Mering“, sagt er. Der Landesligist spielte am Wochenende ebenfalls zu Hause 1:1. Bartl kritisiert, dass seine Spieler gegen den TuS Feuchtwangen mehrere hochkarätige Chancen vergaben. Aber er sagt auch: „Der Punkt ist besser als nichts.“ Den Ausgleichtreffer erzielte Marcel Pietruska per Elfmeter nach einem Handspiel in der 63. Minute. Der KSC belegt nun den zwölften Tabellenplatz mit 33 Punkten, das bedeutet einen Vorsprung von neun Zählern auf Meitingen auf Platz 14. Bartl wird aber nicht müde zu betonen, dass die Mannschaften auf den Relegationsplätzen immer noch im Rennen sind. Im Hinblick auf das Derby am Mittwoch erinnert er sich gerne an das Aufeinandertreffen im vergangenen Jahr. Beide Mannschaften trennten sich in Mering 2:2. „Im Hinspiel haben wir sie mit unserer Taktik überrascht.“ Er sagt aber, dass Mering von der Qualität her besser aufgestellt sei als Kissing. Beim Nachbarverein seien zwar mehrere Spieler verletzt, aber auch den KSC plagen Personalsorgen. Mike Frycer fällt weiterhin aus, und auch Fabian Wrba muss wohl am Mittwoch pausieren. Stürmer Jonas Gottwald ist zudem aufgrund seines Studiums verhindert. Vor allem ärgert Bartl aber, dass er selbst aus beruflichen Gründen nicht dabei sein wird.

Aufrufe: 012.4.2016, 10:08 Uhr
Friedberger Allgemeine / Philipp SchrödersAutor