2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Macherey tritt in Drevenack zurück

Trainer fühlt sich von Spielern nicht mehr ernst genommen

Für Marco Macherey war es die logische Folge einer langen Entwicklung. "Das war ein Prozess, der schon in der Hinrunde begonnen hat", sagt Macherey, der am Sonntag nach der 1:5-Niederlage beim Hamminkelner SV II als Trainer des B-Ligisten TuS Drevenack zurückgetreten ist. Ausschlaggebend für diesen Schritt seien definitiv nicht die beiden Niederlagen zum Rückrundenbeginn gewesen.

Dass der 33-Jährige die Brocken hinwirft, obwohl sein Team noch Tabellenführer ist, will er auch als Signal verstanden wissen. "Ich möchte dem Verein nicht den Aufstieg verbauen."

Wer sein Nachfolger wird, das weiß Fußball-Abteilungsleiter Detlev Gubbels noch nicht. Zumindest kurzfristig könnte der bisherige Co-Trainer Benjamin Blümke einspringen. Ob Blümke auch eine Lösung bis zum Saisonende ist, dies muss Gubbels noch klären. "Ich habe noch kein Gespräch mit ihm geführt. Die Entwicklung hat uns ja schließlich überraschend getroffen", sagt Gubbels.

Allerdings räumt der Abteilungsleiter auch ein, dass "uns die Querelen natürlich nicht verborgen geblieben sind". Doch dass Marco Macherey so früh nach dem Rückrundenstart die Konsequenzen ziehen würde, damit hat in der Abteilung niemand gerechnet. Dabei hat für Macherey das Gefühl, nicht mehr viel in der Mannschaft bewirken zu können, bereits im Herbst eingesetzt. Den 19. Oktober mit dem 2:0-Sieg beim TuS Haffen-Mehr bezeichnet er als so etwas wie den Wendepunkt.

"Aber ich bin nur belächelt und irgendwie nicht mehr ernst genommen worden, da der Erfolg ja da war", sagt der Coach, der das Team zu Saisonbeginn übernommen hatte. Er vertritt die Devise: "Wer erfolgreich ist, der muss noch härter arbeiten, um erfolgreich zu bleiben." Und dies habe er nicht vermitteln können. Er habe die Mannschaft nicht mehr erreicht.

"Ich habe mehr von den Jungs erwartet. Wenn sie wirklich wollen, dann ist es ein Traum, sie zu trainieren", sagt Macherey, der insgesamt rund drei Jahre lang Coach verschiedener TuS-Teams war. Vor dem Job bei der ersten Mannschaft hatte er das zweite Team in die B-Liga geführt. Deshalb fühlt sich Marco Macherey auch mit dem Verein verbunden. "Die Entwicklung ist traurig. Ich muss das erst einmal sacken lassen", sagt er.

Aufrufe: 016.3.2015, 21:52 Uhr
RP / R.P.Autor