2024-03-27T14:08:28.225Z

Mannschaft der Woche

Lust, Laune, Lernprozesse

Franz-Josef Krämer hat bei der SG Moseltal Lieser das sportliche Sagen

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Trainer-Urgestein Franz-Josef Krämer hat beim B-Liga-Aufsteiger SG Moseltal Lieser das Amt des Coaches übernommen und will den Verein mittelfristig in dieser Spielklasse etablieren. Nach dem mäßigen Saisonstart hat der Coach jetzt eine positive Kehrtwende ausgemacht. Volksfreund-Mitarbeiter Lutz Schinköth traf den Wittlicher.

Wittlich. Das Barometer soll wieder nach oben ausschlagen in Lieser, Maring-Noviand, Kesten und Osann-Monzel. Nach einer richtig guten Vorbereitung und dem Coup im Kreispokal gegen den SV Morbach II (2:1) ist in Lieser und Umgebung derweil Ernüchterung eingekehrt. Franz-Josef Krämer, vor einigen Jahren beim jetzigen Ligakonkurrenten in Mülheim-Brauneberg als Feuerwehrmann engagiert, räumt ein: „Wir haben gute Trainingsspiele gegen Leiwen und Buchholz gehabt. Hinzu kam das unerwartete Weiterkommen im Pokal gegen Morbach. Doch der Start in die Punkterunde gestaltete sich dagegen schon enttäuschend. Das setzt sich in den Köpfen der Spieler fest, dass du mit höherklassigen Mannschaften mithalten kannst und dann die Hausaufgaben in der eigenen Liga nicht so erledigen kannst.“ Einige Spieler haben sich vielleicht überschätzt. So hatte sich der Aufsteiger deutlich mehr Punkte erhofft. Doch Krämer sprüht vor Ehrgeiz und sieht seine „noch sehr junge Mannschaft“ schon jetzt wieder in der Spur. „Sehr positiv ist die Trainingsbeteiligung, die Bereitschaft was zu tun und auch mehr zu tun. Ich werte es als Impuls, wenn man nie unter 20 Leute auf dem Training hat. Die Jungs sind mit Lust und Laune dabei. Die Saison ist noch frisch, es ist noch viel zu erreichen.“ Potenzial stecke in der Mannschaft, führt der bei der Stadtverwaltung in Wittlich arbeitende Krämer aus. Doch es fehlen die Führungsspieler. Weil Heiko Henkel als „Altgedienter“ nur noch zum Team stößt, wenn es personell eng wird, muss Krämer zusehen, mehr Spieler an das Niveau der B-Klasse heranzuführen. „Es fehlen ältere, erfahrene Leute, die auf dem Platz den Mund aufmachen und den Rhythmus bestimmen. Unser großes Manko ist zudem die Chancenverwertung. Da werden die dicksten Chancen nicht verwertet“, raufte sich der neue Coach schon öfter die Haare. Große Hoffnungen setzt der frühere Jugendtrainer des CS Grevenmacher auf seinen Kapitän: „Patrick Klippel ist fußballerisch und menschlich ein Top-Mann. Er besitzt große Anlagen, ist ein guter Stürmer. Er ist aber noch zu unruhig beim Abschluss.“ Klippel ist ein Enkel des langjährigen Mosel-Kreisvorsitzenden und jetzigen Ehrenvorsitzenden Hermann Heil, nach dessen Namen auch der Sportplatz in Maring benannt worden ist. Krämer ist überzeugt vom Klassenerhalt seiner Truppe. „Wenn Sie mich am 10. Dezember noch mal anrufen, da habe ich Geburtstag, können wir ein erfreulicheres Resümee ziehen“, gab der neue Coach unserer Zeitung zu Protokoll. Da soll das Team am liebsten im Mittelfeld stehen. Den ersten Schritt dorthin hat das Team letzten Sonntag getan, als im Lokalderby in Mülheim mit sage und schreibe 8:1 gewonnen wurde. Im Übrigen hatte Franz-Josef Krämer nach dem Rücktritt von Vorgänger Jürgen Müller einen Anruf von Stefan Drenkelfuß erhalten. Der ist im Vorstand der SG Moseltal tätig. „Ich habe sofort zugesagt.“ (L.S.).

Aufrufe: 017.9.2015, 00:09 Uhr
Lutz SchinköthAutor