2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
„Weißt du was? Ich schieß den rein!“ Die zweifache Torschützin Laura Wickert flüstert mit ihrer Klein-Lindener Teamkollegin Maren Sievert.	Foto: Wereschinski
„Weißt du was? Ich schieß den rein!“ Die zweifache Torschützin Laura Wickert flüstert mit ihrer Klein-Lindener Teamkollegin Maren Sievert. Foto: Wereschinski

Lütter überrascht Lollar, Hahn leidet trotz Erfolgs

FRAUEN VERBANDSLIGA/GRUPPENLIGA: +++ Klein-Linden siegt, lässt aber viele Chancen liegen +++

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Giessen (woo). Eine überraschende 1:2-Niederlage hat Eintracht Lollar in der Verbandsliga Nord der Frauen bei der TSG Lütter hinnehmen müssen. Zuvor war die Eintracht über ein Jahr lang ungeschlagen geblieben. Der TSV Klein-Linden feierte indes einen 2:1-Pflichtsieg gegen Aufsteiger Poppenhausen und setzte sich im vorderen Tabellendrittel fest. In der Gruppenliga besiegte die SG Reiskirchen/Saasen den FC Weimar/L. ebenfalls mit 2:1.

TSG Lütter – Eintracht Lollar 2:1 (1:1): Die Lollarerinnen fuhren mit gehörigem Respekt nach Lütter. Die bekannt harte Gangart der TSG behagt ihnen gar nicht. In der 28. Minute nutzten die Gastgeberinnen allerdings clever die Tatsache, dass die Abwehr zu weit aufgerückt war. Torhüterin Alexandra Haas hatte gegen die allein auf sie zulaufende Gegenspielerin keine Chance.

Den Ausgleich erzielte Swantje Kohlitz in der Nachspielzeit nach einem Freistoß. Sie lauerte am langen Pfosten und drückte die Flanke über die Torlinie. In der 61. Minute fiel der Schiedsrichter nach Aussage von Eintracht-Trainer Chris Vogl auf eine „schauspielerische Glanzleistung“ herein. Eine TSG-Angreiferin hatte sich den Ball im Strafraum zu weit vorgelegt und sprang in eine Lollarer Abwehrspielerin herein, um doch noch dranzukommen. Der Unparteiische entschied auf Strafstoß – 2:1. In den letzten zehn Minuten warf die Eintracht alles nach vorn. Außer drei Pfostenschüssen sprang jedoch nichts Zählbares heraus.

Lollar: Haas, Jocksch (69. Jocksch), Dietz, Wudy (61. Amend), Bodenstedt, Kohlitz, Wiedemann, Wieczorek, Young (76. Rücker), Balser (82. Amend), Wagner.

TSV Klein-Linden – TSV Poppenhausen 2:1 (1:0): In der ersten Halbzeit waren die Linnesserinnen hoch überlegen. Während sie glasklare Chancen am laufenden Band vergaben, war Poppenhausen kein einziges Mal gefährlich. Die Führung erzielte Laura Wickert in der 26. Minute von halbrechts mit einem strammen Schuss ins rechte Eck. Nach der Pause ging der Einbahnstraßenfußball weiter. Erneut Wickert (62.) erhöhte auf 2:0. Kurz zuvor hatte Torfrau Maria Maibaum in einer 1:1-Situation den Ausgleich verhindert. In der 84. Minute gelang den Gästen nach einem Klein-Lindener Abwehrfehler der Anschlusstreffer. Danach gerieten die Gastgeberinnen ins Schwimmen und waren froh über den Abpfiff. Trainer Günther Hahn bemängelte die „katastrophale“ Chancenverwertung seiner Schützlinge und meinte, er habe gelitten wie selten zuvor.

TSV Klein-Linden: Maibaum, Magel, Schlitzer, Urbahn (46. Burberg), Thür, Schlipf, Trzenschiok, Sievert (67. Schönhals), Frey, Fondacaro (72. Steuernagel), Wickert.

SG Reiskirchen/Saasen – FC Weimar/Lahn 2:1 (1:0): Die Reiskirchenerinnen machten von Anfang an Druck und erspielten sich zahlreiche Chancen. Den Führungstreffer erzielte Anna Rimkus (16.) mit einem 20-Meter-Schuss. Anschließend drängte der FC auf den Ausgleich, doch die Abwehr stand sicher. Zurück aus der Halbzeit übernahm die SG wieder das Kommando. Sarah Swoboda verwandelte in der 57. Minute einen Freistoß aus 25 Metern zum 2:0. Die Weimarerinnen ließen zwar auch danach nicht locker. Doch zu mehr als dem Anschlusstreffer in der 87. Minute reichte es nicht.

Reiskirchen/Saasen: Kiseleva, Münster, Swoboda, Hartmann, Boger, Meinhart, Ulrich, Arnold, Przezdzink (73. Haupt), Rimkus, Schmitt (60. Gietmann).



Aufrufe: 05.10.2016, 08:00 Uhr
Wolfgang Oelrich (Gießener Anzeiger)Autor