2024-04-25T14:35:39.956Z

So packend wie in dieser Szene verlief der  bisherige Saisonverlauf zwischen Eppe (weiß) und Lütersheim
So packend wie in dieser Szene verlief der bisherige Saisonverlauf zwischen Eppe (weiß) und Lütersheim

Lütersheim und Eppe sind die Meisterschaftsfavoriten

Rennen um die Qualifikationsplätze für die Kreisliga A fast gelaufen

Ganz im Zeichen des Umbruchs steht die laufende Saison in den beiden Kreisligen A des Fußballkreises Waldeck. Aus zwei macht eins hieß das Motto mit dem die Mannschaften in die Runde gegangen sind. Den beiden Meister kann das egal sein, sie steigen wie gewohnt in die Kreisoberliga auf. Doch dahinter beginnt bei den Vereinen das große Zittern. Um wenigstens in der neu geschaffenen Kreisliga A zu bleiben muss mindestens Rang sieben geschafft werden. Wem das nicht gelingt, der geht ab in die ebenfalls eingleisige Kreisliga B. Der weitere Saisonverlauf in den beiden Kreisligen A hat also einen zusätzlichen Spannungsmoment.

Keine Sorgen machen müssen sich in der Gruppe 1 der TSV Lütersheim und die SG Eppe/Niederschleidern, die nach dem momentanen Stand der Dinge den Meister unter sich ausmachen werden. Fünf Punkte trennen beide Mannschaften derzeit voneinander, den die Epper aber bei einem Spiel weniger auf zwei reduzieren können. Im Hinspiel gewannen die Schützlinge von Björn Emde daheim mit 4:2, eine von zwei Saisonniederlagen der Lütersheimer. Ein Unentschieden gehört nicht zum Repertoire der Brenner-Elf. Falls das Wetter nach der Winterpause den Akteuren keinen Strich durch die Rechnung macht könnte gleich zu Beginn eine Vorentscheidung fallen, wenn im Nachholspiel beide im direkten Vergleich in Lütersheim aufeinandertreffen.

Ein Rätsel für sich ist der TuS Usseln. Vom Potenzial her gehören die Upländer mit Sicherheit in die Kreisoberliga - aber nur was die Heimbilanz betrifft. Da steht der TUS auch mit 24 Punkten bestens da. Aber: Punkte müssen auch auswärts geholt werden und da warten die Mannen von Michael Peters immer noch auf ihr erstes Erfolgserlebnis. Wenn das so weitergeht werden die Usselner sogar noch weiter abrutschen, denn sie haben erst fünf ihrer insgesamt 14 Auswärtsspiele absolviert. Nur wenn die Upländer ihre unerklärliche Angst vor fremden Plätzen bezwingen ist vielleicht noch mehr als die Qualifikation drin.

Mit dem neuen Trainer Dieter Weber ging der TuSpo Mengeringhausen an den Start. Der vierte Platz entspricht den Erwartungen der Fachwerkstädter – wenn man den Äußerungen vor Saisonbeginn glauben schenkt. Immerhin kann der einstige Landesligist die Ehre für sich in Anspruch nehmen dem TSV Lütersheim eine von zwei Saisonniederlagen beigefügt zu haben. Am Konzept langfristig zu planen ändert dieser Sieg als einer der Höhepunkte der Saison freilich nichts. Glanzstück des TuSpo ist die Abwehr mit erst 19 Gegentoren in 14 Spielen.

Auf Augenhöhe mit den Fachwekstädtern stehet die Reserve des TSV Berndorf, die seit diesem Jahr von dem ehemaligen Mengeringhäuser Torjäger Ralf Skirde trainieret wird, auf Rang fünf. Da die Erste in der Kreisoberliga nichts mehr reißen kann liegt das Hauptaugenmerk der Verantwortlichen auf dem Kassenerhalt der Zweiten. Um kurzfristig wieder die Rückkehr der Schmermund-Elf in der Gruppenliga anzupeilen, benötigt diese einen entsprechenden Unterbau in der Kreisliga A..

Hinter der Berndorfer Reserve fängt das Feld der Mannschaften an, das sich echte Sorgen machen müssen. Überraschend für Insider wird es von der SG Hesperinghausen/Heudorf/Helmighausen angeführt. Dem jungen Trainer Florian Rehfeldt ist es noch nicht gelungen Konstanz in die Mannschaft zu bringen. Eigentlich galten die Nordwaldecker aufgrund ihrer Neuzugänge sogar als Geheimfavorit auf die Meisterschaft. Jetzt muss die SG sogar aufpassen als Tabellensechster nicht das Minimalziel, Qualifikation für die neue Kreisliga A, zu verpassen.

Denn die beiden folgenden Reservemannschaften könnten bei Bedarf mit Spielern aus der Ersten „aufstocken“. Das gilt weniger für den TuS Bad Arolsen solange sich die Erste noch im richtig heißen Kampf um den Aufstieg in die Gruppenliga befindet. Aber auch ohne „Verstärkungen“ hat Trainer Carsten Strippel eine spielstarke Truppe beisammen, die vor allem in der Fremde, wenn sie Platz zum Kontern hat, überzeugt. Platz drei in der Auswärtstabelle kann sich sehen lassen. Vom Potenzial her gehören die Residenzstädter mindestens in die Kreisliga A.

Fünf Punkte dahinter aber mit einem Spiel weniger rangiert die zweite Mannschaft der SG Rhoden/Schmillinghausen auf dem ersten „Nichtbleiberechtplatz“. Freilich hat Trainer Markus Steinbach immer wieder die Möglichkeit je nach Bedarf Anleihe aus der Ersten zu nehmen. Dass der bisherige Saisonverlauf nicht wie gewünscht verlief liegt auch daran, dass die Reserve immer wieder Spieler an die Erste abgegeben musste, weil dort verletzungsbedingt Stammspieler ausfielen. Die Vereinigten benötigen die Kreisliga A unbedingt als Unterbau.

Hinter den Diemelstädtern folgt angeführt von der SG Lelbach/Rhena das Feld der Sechs die ganz schlechte Karten haben. Lediglich vier Siege aus 15 Spielen sind für die SG Lelbach/Rhena zu wenig um die Qualifikation zu schaffen. Entscheidende Punkte hat die Elf von Horst Pfannkuche in den fünf Unentschieden liegen gelassen. Wenn der Klassenerhalt doch noch geschafft werden soll, müssen solche Spiele in Zukunft gewonnen werden. Die Rahmenbedingungen mit zwei kompletten Mannschaften, zwei Vereinsheimen und zwei herrlichen Rasenplätzen sind jedenfalls kreisligaareif.

Nichts ganz so voluminös aber nach dem Umbau des Vereinsheims doch vorzeigenswert sind die äußeren Bedingungen beim TSV Strothe. Wären die sportlichen doch auch so gut. Die Mannschaft brauchte unter ihrem neuen Trainer Thomas Mulanski lange um in Tritt zu kommen. So viel Zeit haben die Laube und Co. nach der Pause bei sechs Punkten Rückstand nicht mehr. Für Verwirrung sorgte Frank Drebes, der nach einem „Joke“ lange Zeit mit seinem Spitznamen „Matula“ in der Torjägerliste geführt wurde.

Ein Blick auf die Tabelle genügt um das Hauptübel beim TSV Ehringen zu erkennen. Mit 19 Toren aus 15 Spielen kann man keinen Staat machen. Da nutzt es auch nichts wenn die Abwehr erst 33 Gegentore zuließ. Die Zeiten, als ein Torjäger Harry Böse die Volkmarser allein zum Klassenerhalt schoss, sind vorbei. Nur 14 Punkte auf der Habenseite lassen kaum noch Hoffnung auf den Ligaverbleib. Von Platz acht wie im vergangenen Jahr ist der TSV weit entfernt.

Das gilt auch für die „Schießbude“ SG Nieder-Waroldern/Landau. 63 Gegentore leistete sich kein anderer Verein – auch das Schlusslicht Adorf/Vasbeck II nicht. Bei neun Punkten Rückstand auf das rettende Ufer müsste schon ein kleines Wunder passieren wenn die Bergstädter die Liga wie im vergangenen Jahr, als sie über die Relegation drin blieben, noch halten sollten. Spielertrainer Sebastian Schneider, der für den zurückgetretenen Oliver Wittmer einsprang, kann eigentlich schon für die eingleisige Kreisliga B planen.

Das tut mit Sicherheut auch Aufsteiger TuS Helsen. Zwei Siege und drei Unentschieden addieren sich zu gerade einmal neun Punkten. Da fehlen hochgerechnet rund 35 zum Klassenerhalt. Wo sollen die herkommen. Dem neuen Trainer Carlos Vicente scheint der Wechsel von den Landauer Frauen zu den Herren nicht bekommen zu haben. Jedenfalls lag er mit seiner Einschätzung, dass ein Platz so um Rang sieben möglich sei, total daneben. Die Kreisliga B kennen die die Helser ja bestens.

Die Erste sorgt als Aufsteiger für Furore in der Gruppenliga, die zweite dümpelt zwei Ligen tiefer auf dem letzten Tabellenplatz herum. Da fehlen nicht nur Cheftrainer Kristian Willeke sondern auch seinem Kollegen Daniel Fischer die Worte. Eigentlich sollte die Reserve der SG Adorf/Vasbeck das Auffangbecken für Spieler aus der Ersten nach Verletzungen usw. sein und den vielen jungen Nachwuchsspielern die Chance geben sich für die Erste zu empfehlen. So jedenfalls nicht, und die Diemelseeer müssen aufpassen dass ihnen nach dem Abstieg nicht einige Spieler abspringen werden.

Aufrufe: 015.12.2011, 13:55 Uhr
PeecyAutor