2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Auf und davon: SVE-Akteur Phillip Hackbarth hat sich gegen den Lübecker Sören Todt durchgesetzt und marschiert durchs Mittelfeld. Foto: Nuppenau
Auf und davon: SVE-Akteur Phillip Hackbarth hat sich gegen den Lübecker Sören Todt durchgesetzt und marschiert durchs Mittelfeld. Foto: Nuppenau

Lübeck siegt im Derby dank guter erster Halbzeit

A-Jugend des VfB schlägt Eichede 2:0

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Ein Kracherduell in der Regionalliga. Im Landesderby trafen sich Aufsteiger SV Eichede und die etablierten Jugendkicker des VfB Lübeck. Am Ende hatten dann auch die Letztgenannten die Nase knapp vorne, da die ,,Newcomer" insgesamt nicht durchschlagskräftig genug waren. Nach vielen Jahren konnten die vielen Zuschauer endlich wieder dieses Duell im Punktspielbereich in der zweithöchsten Jugendklasse Deutschlands erleben. Und sie wurden keinewegs enttäuscht.

Es war zwar kein hochklassiges Derby, wohl aber ein sehr unterhaltsames und auch interessantes. Nach hektischem Auftakt hatten die Gäste die erste Chance durch Sergen Tarim (8.), dessen Schuss SVE-Keeper Jonas Marschner aber parierte (8.). SVE-Stürmer Cristian Peters versuchte es nur zwei Minuten später, sein Schüssschen war aber recht verunglückt. Gefährlicher war da schon der Kopfball von Teamkollege Cedric Szymczak, der aber - natürlich ungewollt - fast ins eigene Tor getroffen hätte (20.). Nur fünf Minuten später durften die Lübecker aber jubeln. Nach mehrerer Eicheder Abwehrfehlern schlenzte Abdullah Abou Rashed aus 18 Metern den Ball sehenswert in den Torgiebel. Die schöne Vorarbeit kam von Landesauswahlspieler Sören Todt.

Die Gastgeber reagierten verunsichert. Und der nächste Fehler folgte prompt. Kapitän Peer-Maurice Ehlers spielte einen Abwehrversuch direkt in die Beine des Gegenspielers. Tarim nahm dieses Geschenk dankend an und netzte aus 16 Metern ins untere Eck zum 0:2 ein. Die ,,Young-Bravehearts" verloren ihre Stabilität und die Fehlerquote wurde größer. Lübeck war jetzt im Vorwärtsgang, aber eine weitere Gelegenheit von Todt blieb ungenutzt (35.). Aber auch die Platzherren hatten noch eine Möglichkeit, Peters verpasste mit einem Kopfball den Anschlusstreffer noch vor der Pause (45.). ,,Wir waren in diesem Abschnitt die spielstärkere Mannschaft und hatten wesentlich mehr Chancen. Danach haben wir nicht mehr so gut gespielt, aber auch nichts mehr anbrennen lassen", resümierte VfB-Coach Julian Meese. ,,Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht", war SVE-Sechser Lasse Czeschel unzufrieden, wenngleich seine Mannschaft mit breiter Brust aus der Kabinekam.

Der SVE agierte nun verbesset, fast dominant. Die erste große Gelegenheit hatte Czeschel selbst (51.). Czeschel tankte sich durch die VfB-Defensivabteilung, aber statt selbst den Abschluss zu wagen, legte er noch einmal quer ins Niemandsland. Auch Evgenij Bieche (55.) hatte den Anschlusstrffer auf den Schlappen, er verzog jedoch knapp. Eiche drängte jetzt und die VfB-Abwehr musste Schwerstarbeit verrichten. Phillip Hackbarth (60.) und Peters (60.) vergaben für die Heimelf im Doppelpack. Vom VfB kam nicht mehr viel - ein harmloser Kopfball von Finn-Luca Anders (70.) und ein Schuss von Abou Rashed (72.). Letztgenannter stand nach Flanke von Niklas Burkhardt völlig frei, aber seine Abnahme ging in die Wolken. Der Aufsteiger hingegen war weiter bemüht, ein besseres Ergebnis zu erzielen. Doch auch Nieck Noor Naward gelang es nicht, den Ball ins Netz zu befördern (74.).

In der Schlussphase mussten beide Teams dem hohen Tempo Tribut zollen. Viele Akteure hatten mit Wadenkrämpfen zu kämpfen. Eichede versuchte noch einmal Gas zu geben, aber auch Naward (90.), Moritz Hintelmann (90.) und Tom Wittig (90.+1) konnten keine Ergebniskorrektur erreichen.

,,Wir haben das Spiel in der ersten Hälfte verloren, danach waren wir klar besser. Deswegen bin ich mit der Leistung unserer Mannschaft zufrieden. Für uns ist alles Neuland. Da gibt es den ein oder anderen Aussetzer oder vorne fehlt eben mal der letzte Pass. Alles in Ordnung", beurteilte SVE-Trainer Michael Clausen die Partie. VfB-Torschütze Sergen Tarim meinte: ,,Wir haben gut gespielt, waren zweikampfstark und haben zwei schöne Tore geschossen, danach waren wir nicht mehr richtig konzentriert".

SV Eichede: Marschner - Hansen, Newrzella (82. Brügmann), Ehlers, Reimers (46. Hintelmann) - Naward, Czeschel - Bieche, Hackbarth (79. Elezi), Neumann (55. Wittig) - Peters.

VfB Lübeck: Neumeister - Agdan (68. Kiwitt), Willebrand, Szymczak, Anders - Tetik, Burkhardt, Miljic - Abou Rashed (87. Krause), Tarim (65. Erdem), Todt (84. Capli).

SR: Dwinger (Todesfelde).

Zuschauer:
220.

Tore: 0:1 Abou Rashed (25.), 0:2 Tarim (29.).
Aufrufe: 026.10.2015, 16:00 Uhr
SHZ / Harald NonnewitzAutor