Lucky-Punch entscheidet Derby

Dreis. Während der SV Dreis nach der 2:3-Niederlage seine letzten Hoffnungen auf Relegationsplatz zwei begaben muss, stößt der SV Klausen nach dem Last-Minute-Sieg die Tür zur Kreisliga A ein gewaltiges Stück auf. Auf einem tiefen Dreiser Platz lieferten sich die beiden Derbykontrahenten von Beginn an einen kompromisslosen und kampfbetonten Fight. Als die Dreiser Abwehr in der 25. Minute einen von Steve Barteleit getretenen Freistoß nicht klären konnte, war Etienne Irmisch zur Stelle und lochte die Kugel zur Klausener Führung ein. Doch Dreis fand die Antwort, als eine Flanke in den Sechzehner flog und Alexander Herrmann per Kopf den Klausener Torwart Daniel Banemann überlupfte - 1:1 (34.). Dann gab Klausen die Antwort, als ein sehr schön herausgespielter Konter über Irmisch und Johannes Baden und deren rechter Seite bei Barteleit landete und Klausens Zehner cool netzte. Auch im zweiten Abschnitt blieb es ein umkämpftes, teilweise hitziges Derby, das von vielen Fouls getragen wurde. Direkt nach Wiederanpfiff segelte ein langer Ball in den Klausener Strafraum, in dessen Ergebnis Benedikt Thieltges zu ungestüm attackiert wurde. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Herrmann zum 2:2. Bis in die Schlussphase hinein blieb es ein offenes, auf der Rasierklinge stehendes Match. Als Dreis ab der 78. Minute wegen der Ampelkarte gegen Herrmann nur noch zu zehnt auf dem Platz stand, wurde es zwingend eng für den Tabellenfünften. Doch der SVD besaß dabei sogar Möglichkeiten zum 3:2, als nach Konterattacken Mike Rendenbach und Matthias Lehnertz aus guten Schusspositionen scheiterten. Diese Versäumnisse bestrafte Klausen in der Nachspielzeit eiskalt und schlug noch einmal zu: Ein Freistoß hinter der Mittellinie wurde vom Dreiser Abwehrverbund nicht geklärt - aus dem Getümmel setzte sich Alexander Klippel durch und schob die Kugel am Torwart vorbei - 2:3 (91.). Es war die letzte Aktion in einem turbulenten und von beiden Seiten leidenschaftlich geführten Derby. "Die Niederlage ist unglücklich, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen, doch Klausen hat nicht unverdient gewonnen. Der letzte Pass und das letzte Durchsetzungsvermögen haben bei uns gefehlt", sah Dreis' Coach Michael Scholer eine gute kämpferische Leistung. Sein Klausener Amtskollege Markus Zimmer sprach von etwa gleichen Chancenanteilen, einer guten Leistung des Gegenrs und "einer der stärksten Auftritte meines Teams in der gesamten Saison. Trotz des Fehlens von Sebastian Simon und der erst späten Einwechslung von Abwehrchef Andy Niesen haben alle eine super Einstellung gezeigt." (L.S.).