2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Luca Dähn vor Wechsel zur TSG Hoffenheim

HESSENLIGA: +++ Verhandlungen laufen +++ Alzenau überzeugt, aber 1:1 gegen designierten Meister zu wenig, um noch auf Platz zu hoffen +++

ALZENAU (ard). „Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Mannschaft. Sie hat den Tabellenführer kontrolliert und hätte gewinnen müssen“, meinte Jochen Seitz. Der Trainer des FC Bayern Alzenau lag mit seiner Einschätzung des 1:1 (1:1) – Treffer von Patrick Diehl (19.) und Alzenaus stärksten Akteur Marco Fritscher (24./FE) – gegen Hessenliga-Primus FSV Steinbach richtig.

Alzenau – Steinbach 1:1

Die Gäste wollten mit einem Sieg die Meisterschaft klarmachen, die Unterfranken den „Dreier“, um ihre Minimalchancen auf Relegationsplatz zwei zu erhalten. Obwohl es am Ende vor 800 Fans keinen Gewinner gab, mussten sich die Seitz-Schützlinge als Verlierer fühlen. Zum einen, weil sie die Mehrzahl an klaren Chancen ausgelassen und damit den Sieg verpasst hatten. Zum anderen, dass der FCB den zweiten Platz nicht mehr aus eigener Kraft erreichen kann, was auch an dem Zwei-Punkte-Abzug wegen Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls liegt.

Nach der wohl verpassten Relegation können sich die Unterfranken mit dem morgigen Gastspiel des Bundesligisten Eintracht Frankfurt (18 Uhr) etwas trösten. Wie am Wochenende bekannt wurde, zieht es Alzenaus Luca Dähn nach Hoffenheim. „Er ist sich mit der TSG einig“, bestätigte FCB-Vorstandsmitglied Andreas Trageser, dass mit dem Erstligisten bereits verhandelt wird.

Nach 19 Minuten flog ein Freistoß von der Mittellinie Richtung Alzenauer Fünfmeterraum. FCB-Keeper Jens Westenberger klebte an der Linie und war dann gegen Diehls Kopfballverlängerung an die Unterkante der Querlatte, von wo aus das Spielgerät hinter die Linie sprang, machtlos. Doch ließen sich die Weiß-Blauen nicht schocken. Nach einem Steilpass zog Fritscher auf und davon und wurde von FSV-Abwehrspieler Jan-Philipp Gelber im Strafraum von den Beinen geholt.

Wie später im HR-Fernsehen zu sehen war, eine durchaus strittige Situation. Den Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst. Bereits in der siebten Minute war Niklas Kallina allein vor Steinbachs Keeper Lars Brenner aufgetaucht, doch ließ sich der FCB‘ler abdrängen. Da konnte noch niemand ahnen, dass der Mittelfeldspieler zur tragischen Figur werden würde. Denn nach gleichem Muster vergab Kallina die nächste Hundertprozentige (37.). Dass der leidgeplagte Offensivstratege kurz nach der Pause auch seine dritte Gelegenheit liegen ließ (53.), wurmte selbst Seitz: „Da muss er natürlich einen davon machen.“

Der Frust Kallinas entlud sich in der 70. Minute bei einem Einwurf. Kallina wollte schnell ausführen, doch stellte sich ein Gästespieler in den Weg. Daraufhin warf der Alzenauer den Ball ins Gesicht seines Widersachers. Schiedsrichter Jonas Weickenmeier zog folgerichtig die Rote Karte (69.).

„Wir haben alles gegeben, die Mannschaft hat eine wahnsinnige Saison gespielt. Ich bin glücklich und stolz auf die Jungs“, war Fritscher trotz der wohl verpassten Relegationschance zufrieden.

Alzenau: Westenberger – Dennis Kallina (86. Wissel), Müller, Dähn, Boutakhrit – Fritscher (74. Grünewald), Steigerwald – Beinenz, Niklas Kallina, Koukalias – Michel (44. Niesigk).

SR: Weickenmeier (Frankfurt) – Z.: 800 – Beste: Fritscher, Müller, Beinenz - Tahiri, Bellinghausen, Diehl – Rot: Niklas Kallina

(A/70.). Tore: 0:1 Diehl (19.), 1:1 Fritscher (24./FE).

Aufrufe: 011.5.2015, 23:26 Uhr
Gelnhäuser TageblattAutor