2024-03-28T15:56:44.387Z

Allgemeines

Louisendorf feiert Comeback in der B-Liga

Der SSV Louisendorf wird Meister der Kreisliga C 2 und spielt nach vierjähriger Abstinenz ab kommender Saison in der Kreisliga B

"SSV, gib Gas" - so lautete der anlässlich des 50-jährigen Vereinsjubiläums im Jahr 2014 ausgegebene Slogan des Clubs. Und die SSV-Kicker hielten sich zwar verspätet an diese Devise und schafften in dieser Spielzeit die lang ersehnte Meisterschaft und damit den Aufstieg in die B-Liga. "Mission erfüllt", sagten die beiden Vorstandsmitglieder Martina Lange und Andreas Koch übereinstimmend, die sich über den Erfolg der Mannschaft und des neuen Trainers freuten.

Aber zunächst eine kleine Rückblende: In der Saison 2011/12 musste der SSV in die Abstiegsrelegation gegen Nütterden II und verlor diese unglücklich. Das Team stieg nach jahrelanger Zugehörigkeit in der B-Liga in die C-Liga ab. Pikanterweise zog der SV Nütterden seine Reserve vor dem Saisonstart vom Spielbetrieb der B-Liga zurück und spielt seitdem auch in der C-Liga. Das hätte man damals auch eleganter regeln können.

Das erklärte Ziel in der folgenden Spielzeit war der direkte Wiederaufstieg, doch man landete nur auf Platz drei. Die Saison 2013/14 war erfolgreicher, der SSV beendete sie als Vizemeister und zog jedoch in der Aufstiegsrelegation gegen Rot-Weiß Geldern den Kürzeren. Dann wechselte der SSV von der C 2 in die C 1-Liga, was sich im Nachhinein als Fehler entpuppte, denn die Truppe wurde in einer starken Gruppe abermals nur Tabellendritter. Im Anschluss an diese Saison trat der eigentlich weiter verpflichtete Trainer Thomas Voetmann als Coach zurück. "Wir sind froh, dass Voetmann als Trainer zurücktrat. So konnten wir Willibert Schümmer als neuen Übungsleiter verpflichten. Schümmer ist ein Glückgriff für uns. Er kommt super bei den Jungs an, besitzt das richtige Händchen für sie und macht ein sehr gutes Training. Die Beteiligung liegt bei hervorragenden 80 bis 85 Prozent", schwärmt Fußballobmann Rolf Esser in den höchsten Tönen vom neuen Trainer.

Willibert Schümmer, selbstständiger Landwirt aus Till, hatte sich auf die Zeitungsannonce des SSV gemeldet und überzeugte den Vorstand des Vereins mit seinem Konzept. Schümmer war vor 25 Jahren Trainer der Reserve des SV Asperden, zuletzt war er elf Jahre als Jugendtrainer bei Rheinwacht Erfgen tätig. Er lässt seine Mannschaft unter dem Motto: "Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften", agieren.

"Ich bin beim SSV super aufgenommen worden. Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich zu Anfang nervös war, weil ich nicht wusste, was mich erwartet. Ich lege viel Wert auf Abwehrarbeit. Meine Devise ist: Hinten muss die Null stehen", erklärt Schümmer. In der Tat besticht die Truppe mit ihrer Defensive (16 Gegentore), vorne werden die erforderlichen Treffer erzielt. Die Mannschaft übernahm am 15. Spieltag die Tabellenführung, die sie bis zum Saisonende nicht mehr abgab. Der SSV kassierte nur zwei Niederlagen und spielte fünf Mal Remis.

"Das 4 - 3 - 3 - System hat sich bewährt. Die beiden Außenstürmer sollen Pressing auf die gegnerischen Abwehrreihen ausüben", erläutert Schümmer seine Taktik. Schümmer, der weiter im Amt bleibt, hofft in der B-Liga natürlich den Klassenerhalt zu schaffen. Dazu sollen einige Neuzugänge helfen. Im Hause Schümmer wird ein Doppelaufstieg gefeiert, denn auch seine Söhne Henrik und Philip feierten die Meisterschaft mit Rheinwacht Erfgen. Das Wort zum Schluss gehört dem rührigen Louisendorfer Ortsvorsteher Jürgen Graven: "Lang honn se gekämpft, en bissche Glick harre se aach, nu endlich sinn die Pälzer Junges vum SSV Louisendorf uff gestiech". Das ist Pälzisch, und dem ist nichts mehr hinzu zu fügen.

Aufrufe: 08.6.2016, 14:03 Uhr
RP / Peter NienhuysAutor