2024-04-25T10:27:22.981Z

Allgemeines

Lothar Weber zieht den Schlussstrich

Der Vorsitzende der Verbandsspruchkammer hört im Sommer auf

Er genehmigte sich ganz entspannt einen tiefen Zug aus der Zigarette und einen Schluck Kölsch. Und dann freute er sich darauf, nicht minder entspannt das letzte reguläre Saisonheimspiel des Bezirksligisten Dabringhausener TV gegen den 1. FC Monheim anzuschauen.

Ein bisschen war Lothar Weber schon als Privatier im Stadion am Höferhof, und es dauert nicht mehr lange, dann schlägt er das Fußball-Kapitel für sich endgültig zu. "Am 18. Juni ist meine Aufgabe beendet, dann ziehe ich den Schlussstrich", sagt der Vorsitzende der Verbandsspruchkammer aus Wermelskirchen.

Die Juristerei im Sport war für den 62-Jährigen, der auch Vorsitzender des SV 09/35 Wermelskirchen war, lange Jahre das Steckenpferd. Ob im Kreis, im Bezirk oder jetzt eben im Fußballverband Niederrhein. Doch Weber, der sich selber als "durchaus streitbar" bezeichnet und der Konflikten nie aus dem Weg ging, will sich jetzt aus dem Gremium zurückziehen. Eigentlich drei Jahre vor dem ursprünglichen gesetzten Ziel, aber die Chemie zwischen ihm und Peter Frymuth stimmt nicht mehr. "Wir funken nicht auf einer Wellenlänge", sagt Weber, und er lächelt dabei verschmitzt, und jeder ahnt, dass das eine sehr förmliche Beschreibung des Innenverhältnisses mit dem Vizepräsident des Deutschen Fußballbundes und Präsident des Fußballverbandes Niederrhein ist. "Ich kann meine Zeit künftig besser verbringen", betont Weber. Auch ohne Amt in Verband oder Verein. "Ich gucke mir das Ganze jetzt in Ruhe von außen an", sagt er - obwohl er garantiert auch weiterhin mit Anrufen bombardiert wird, wenn Klubs mal wieder sportrechtliche Nachhilfe brauchen.

Aufrufe: 029.5.2016, 20:44 Uhr
RPAutor