2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Großer Jubel beim SV Dalum nach dem wichtigen 4:1-Sieg gegen Union Meppen. F: Lars Schröer
Großer Jubel beim SV Dalum nach dem wichtigen 4:1-Sieg gegen Union Meppen. F: Lars Schröer

Lorup Siegs historisch, Dalums enorm wichtig

Kreisliga: BW mit erstem Keisliga-Auswärtssieg der Vereinsgeschichte - SVD feiert Sieg im Kellerduell - Langen und Werlte siegen deutlich

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Fünf Spiele lang musste BW Lorup auf den ersten Auswärtssieg in der Fußball-Kreisliga warten. Beim sechsten Auswärtsauftritt am 14. Spieltag klappte es endlich – ausgerechnet beim Spitzenreiter. Auch sonst trumpften die Gäste-Teams auf.

Mit 2:1 gewann Aufsteiger Lorup in Herzlake und feierte den ersten Kreisliga-Auswärtssieg der 105-jährigen Vereinsgeschichte. „Es fehlten Laufbereitschaft und Siegeswille“, haderte Herzlakes Ko-Trainer Marco Ostermann vor allem mit der zweiten Halbzeit seiner Mannschaft. Vor der Pause erspielte sich sein Team zwar noch ein paar Chancen, lag aber bereits mit 2:1 hinten. Nach der Pause kam der Tabellenführer dann nur noch mit einem Kopfball vor das Loruper Tor. „Wir hatten es auch einfach nicht verdient“, konstatierte Ostermann.

Nutznießer des Herzlaker Strauchlers ist der SV Langen, der nach dem 4:1-Sieg gegen Voran Brögbern am Freitag mit Herzlake nach Punkten gleichziehen kann. Gegen Brögbern holte sich der SVL mit einer starken und abgezockten zweiten Halbzeit den Dreier. „In der ersten Halbzeit haben wir das gut gemacht“, sah Brögberns Spielertrainer Klaus Lammers ausgeglichene 45 Minuten. Nach nur zwei Minuten im zweiten Durchgang aber der frühe Schock für den Aufsteiger durch das 0:1. „Danach haben wir den Faden verloren. Wir haben alles versucht, aber Langen hat das clever gemacht“, ist der Sieg für Lammers absolut verdient, aufgrund einer guten ersten Halbzeit aber etwas zu hoch.

Zu viele Emmelner Fehler

Völlig gerechtfertigt war das halbe Dutzend Tore von Sparta Werlte beim 6:1-Auswärtssieg in Emmeln. „Das war eine ganz schwache Leistung“, sagte ein enttäuschter Eintracht-Trainer Ragne da Paixao. „Wir können froh sein, dass wir nicht noch mehr Dinger kassiert haben.“ Er bescheinigte seiner Mannschaft viele Fehler in der Defensivabteilung und im Spielaufbau, die im ersten Durchgang Michael Peiffer zwei Treffer ermöglichten. „In der zweiten Halbzeit war es noch schlimmer“, meckerte da Paixao. Für ihn war Werlte „cleverer, aggressiver und kaltschnäuzig vor dem Tor“.

Steigerungspotential vor dem gegnerischen Tor hatten die Sportfreunde Schwefingen, die zuhause dem TuS Haren mit 1:2 unterlagen. „Wir hätten einen Punkt verdient gehabt“, meinte Schwefingens Trainer Thomas Janning. Er lobte sein Team für einige gute Ballgewinne, haderte aber mit einfachen Fehlern und der letzten Konsequenz. „Wir hatten allein in der ersten Halbzeit über ein Dutzend Aktionen, in denen der letzte Pass nicht ankommt“, schilderte Janning. Nachdem sein Team schleppend und mit einem 0:2-Rückstand in die zweite Halbzeit kam, brachte komischerweise der Platzverweis für den eigenen Verteidiger Simon Rensing (65., Beleidigung) neuen Schwung. „Mit zehn Mann machen wir dann nochmal Druck, aber das 2:1 fällt zu spät“, ärgerte sich Janning, dass der Anschlusstreffer durch Daniel Caspers erst kurz vor Schluss fiel.

Freren kanns noch besser

Einen knappen 1:0-Sieg feierte die SG Freren gegen Alemannia Salzbergen. Daniel Holt erzielte nach 24 Minuten das Tor des Tages. „Das war ein offenes Spiel in der ersten Halbzeit, eigentlich typisch für ein 0:0“, berichtete Frerens Trainer Christian Freese. Aus seiner Sicht verteidigte Freren in den ersten 45 Minuten einige Situationen nicht gut. „Das haben wir nach der Pause besser gemacht“, sagte Freese. Sein Team setzte die Vorgabe um und stand defensiv kompakt, sodass Salzbergen zu keiner Torchance mehr kam. Dennoch war der SG-Coach nicht komplett zufrieden. „Das sind jetzt drei Punkte, die wir nicht zu sehr feiern müssen“, meinte Freese, „jeder Einzelne kann das auf jeden Fall noch besser.“

Dalum nutzt Unioner Total-Ausfall

Als mögliches Sechs-Punkte-Spiel wurde das Kellerduell zwischen dem SV Dalum und Union Meppen betitelt. Drei Punkte gab es allerdings auch nur für diese Partie – diese sackte der SVD mit einem verdienten 4:1-Sieg ein.

„Das war unter ferner Liefen“, nahm Unions Trainer Hendrik Schnieders nur seinen Keeper Gianni Langen vom „kompletten Versagen“ aus. „Dalum hat uns mit ganz einfachen Mitteln total schwindelig gespielt“, war Schnieders erzürnt. „Wir hatten keine Mannschaft auf dem Platz, sondern nur Einzelkämpfer.“

Dabei fing das Kellerduell so gut an für sein Team: Alex Kuhl schoss nach 12 Minuten die glückliche Führung. Doch Dalum war insgesamt die deutlich bessere Mannschaft: Zunächst erzielte Lennart Rhiza den verdienten Ausgleich (29.), bevor Niklas Lingers quasi mit dem Halbzeitpfiff einen Flanke volley in den Winkel jagte. „Ein Traumtor“, schwärmte sein Trainer Maik Herrmann. Nach der Pause ging es für Dalum super weiter: Union bekam keinen Zugriff mehr und verteidigte fast an der Mittelline. Dalum konterte und erhöhte zunächst durch Niklas Schneider nach 60 Minuten per Elfmeter auf 3:1, ehe Thorsten Bahns den 4:1-Endstand besorgte (71.).

So jubelte der SVD nach fünf Spielen das erste Mal wieder über drei Punkte. „Ich hätte nicht unbedingt gedacht, dass wir den Schalter nochmal umlegen“, gestand Herrmann, der eine ungewohnte Schlussphase erlebte: „Ich konnte endlich mal wieder entspannt Fußball gucken.“

Aufrufe: 023.10.2016, 19:45 Uhr
Lukas HemeltAutor