2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Rinke
F: Rinke

Lollar kassiert kuriose Tore, findet aber Antwort

VERBANDSLIGA NORD FRAUEN: +++ Anraff trifft in Zeitlupe und mit Rücken +++ Arisa trifft last minute zum Ausgleich ++ Klein-Linden problemlos +++

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giessen (woo). Im Spitzenspiel gegen den Hessenliga-Absteiger SV Anraff hat Eintracht Lollar in der Verbandsliga der Frauen mit einem Last-Minute-Tor die zweite Niederlage in Folge abgewendet. Einen ungefährdeten 3:0-Sieg landete dagegen der TSV Klein-Linden bei Aufsteiger Kickers Erdhausen. In der Gruppenliga ist die SG Reiskirchen/Saasen nach einer 3:4-Pleite beim FSV Hessen Wetzlar III auf den 7. Platz abgerutscht.

Eintracht Lollar – SV Anraff 2:2 (0:2): Die erste Halbzeit war geprägt von Fehlpässen. Die Führung der Gäste fiel in der 12. Minute auf kuriose Weise. Eine Stürmerin traf den Ball nicht richtig. Dieser sprang wie in Zeitlupe an den linken Pfosten. Von dort rollte er auf der Torlinie gegen den rechten Pfosten und sprang zurück ins Feld – direkt vor die Füße der Anrafferin Franziska Karges, die die Kugel seelenruhig einschob. Das 2:0 für die Gäste erzielte Pia Döring nach einer Ecke beim Kopfballversuch mit dem Rücken (26.). Kurz darauf hätte ein Pfostenschuss sogar das 0:3 aus Lollars Sicht bedeuten können. Nach der Pause warf die Eintracht alles nach vorn. Lohn der Bemühungen war der Anschlusstreffer durch Hannah Wudy (61.). Nun rollte Angriff auf Angriff auf das Anraffer Tor. Aber die Lollarerinnen vergaben selbst beste Chancen. Da machte sich das Fehlen von Eileen Young und Julia Wieczorek, die mit einem Innenbandanriss noch mindestens zwei Wochen ausfällt, bemerkbar. Den Ausgleich erzielt die zehn Minuten zuvor eingewechselte Catherine Arisa aus dem Gewühl heraus in der Nachspielzeit. Paula Bodenstedt stand übrigens zum letzten Mal für Eintracht Lollar auf dem Platz. Sie zieht nach Hamburg um, wo sie ein Studium beginnt.

Lollar: Haas, Walb (37. Krämer), Amend (80. Arisa), Dietz, Bodenstedt, Wudy, Rücker (37. Nocker), Kohlitz, Wiedemann, Balser, Wagner.

Kickers Erdhausen – TSV Klein-Linden 0:3 (0:1): Auf dem Grauasche-Platz in Erdhausen spielen die Gegner nur ungern. Zum Glück für die Linnesserinnen hatte es kurz vor Anpfiff geregnet, sodass der Platz nicht ganz so knüppelhart war und sie ihre technische Überlegenheit ausspielen konnte. Den Führungstreffer erzielte Daniela Fondacaro bereits in der 7. Minute mit einem Lupfer aus 17 Metern über die Torfrau hinweg. Zehn Minuten später lag der Ausgleich in der Luft, aber Katharina Schlitzer klärte auf der Linie. Danach entwickelte sich ein Mittelfeldgeplänkel ohne Höhepunkte. Die erneute Führung für den TSV fiel wie ein Blitz aus heiterem Himmel in der 66. Minute. Nachdem der Ball zunächst billardmäßig von Freund zu Feind und zurück geprallt war, zog Janina Thür aus 15 Metern ab – Tor. Nun hatten die Gäste die Partie im Griff. In der 80. Minute scheiterte Laura Wickert mit einem strammen Schuss an der Erdhausener Torfrau, den Abpraller drückte Katharina Theophel zum 3:0 über die Linie.

Klein-Linden: Maibaum, Magel, Schlitzer, Urbahn, Thür, Wickert, Schlipf, Sievert, Frey (77. Tamburro), Fondacaro (63. Theophel), Trzenschiok (59. Steuernagel).

FSV Hessen Wetzlar III – SG Reiskirchen/Saasen 4:3 (2:2): Bereits in der vierten Minute wurde die Reiskirchener Abwehr durch einen Steilpass ausgehebelt. Ann-Kathrin Kundermann, die drei der vier Wetzlarer Treffer erzielte, umspielte Torhüterin Olesia Kiseleva und schob zum 1:0 für den FSV ein. Acht Minuten später erhöhte Lea Volkmann mit einem Flachschuss ins lange Eck auf 2:0. Anschließend fand die SG aber besser ins Spiel. Carolin Ulrich und Anna-Lena Rimkus waren oft nur durch ein Foul zu bremsen. Das nutzte Sarah Swoboda, die zwei Freistöße (23. und 33. Minute) zum Ausgleich in die Maschen setzte. Nach der Pause brachte Kundermann (52.) Wetzlar erneut in Führung. Aber die Gäste zeigten eine gute Moral, und Rimkus konterte zum 3:3 (75.). Fast im Gegenzug schloss Kundermann einen Alleingang durch das gesamte Mittelfeld mit dem 4:3 ab. In der 82. Minute vergab Carolin Ulrich die Riesenchance auf das 4:4. In der Schlussminute wurde sie im gegnerischen Strafraum so hart gefoult, dass sie durch Hannah Lena Schön ersetzt werden musste. Doch der Elfmeterpfiff blieb aus.

Reiskirchen/Saasen: Kiseleva, Münster, Boger, Peter, Arnold (70. Bietz), Rimkus, Swoboda, Schmitt, Ulrich (89. Schön), Gietmann, Hartmann.



Aufrufe: 011.10.2016, 11:10 Uhr
Gießener AnzeigerAutor