2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Abwehrversuch: Der Eberswalder Vinzenz Ebert (r.) im Zweikampf mit Felix Latendorf vom BSV Blumberg.  ©MOZ
Abwehrversuch: Der Eberswalder Vinzenz Ebert (r.) im Zweikampf mit Felix Latendorf vom BSV Blumberg. ©MOZ

Lok Eberswalde und Blumberg wollen am Ende ins obere Mittelfeld

Das Nachholspiel gegen den BSV verloren die Waldstädter knapp. Das Saisonziel bleibt davon unangetastet.

Im Nachholspiel der Kreisliga Ost unterlag Gastgeber Lok Eberswalde dem BSV Blumberg mit 0:1. Die Waldstädter erwischten den besseren Start, doch mit zunehmender Spielzeit und nachlassenden Kräften übernahmen die Gäste das Zepter auf dem Platz.

Im Spiel der beiden Tabellennachbarn stand nur das eigentliche Meisterschaftsduell im Vordergrund. Nach oben hin gibt es in der Tabelle für beide Teams nicht mehr viel zu holen und mit dem Abstiegskampf sollten sie auch nichts mehr zu tun bekommen, wenn alles einigermaßen normal läuft. So sind die Ziele der derzeitigen Tabellensituation schon recht angepasst. "Ein Platz in der Tabelle zwischen zwei und sechs ist unser Ziel, da liegen wir mit Rang sieben fast noch im Soll", erklärte Lok-Trainer Jörg Thormann. Nicht nur vor dem Spiel gegen Blumberg hatte er Probleme eine schlagkräftige Truppe auf den Rasen zu schicken, sondern schon immer wieder mal im Saisonverlauf. "Einige Spieler sind verletzt, fehlen berufsbedingt oder müssen in der Zweiten ran, damit die wenigstens voll wird", erklärte er. So mussten gegen Blumberg auch Spieler ran, die in beiden Lok-Mannschaften bereits zwei Begegnungen in der Woche hinter sich hatten.

Auch Blumberg-Coach Marko Ihl sieht die Situation seiner Mannschaft ähnlich. "Ein Platz im oberen Mittelfeld ist unser Ziel", erklärte er. Langsam baut er junge Spieler ins Team ein und in absehbarer Zukunft wird es einen Umbruch bei den Blumbergern geben. Doch vorher wollte er die drei Punkte aus Eberswalde mitnehmen.

Mit richtig viel Druck starteten beide in die Partie. Den ersten vielversprechenden Angriff starteten sofort die Gäste. Francesco Höhne setzte sich auf der linken Seite durch, spielte das Leder in die Mitte vor das Eberswalder Tor, doch von da traf Maximilian Hecker aus vollem Lauf nur das Außennetz (1.). Nur wenig später fasste sich auf der Gegenseite Philipp Lauter ein Herz, zog von der Strafraumgrenze ab und der Ball knallte an den Pfosten. Dann schickte der Eberswalder Marko Kremer mit langem Ball David Papendick in die Spitze. Der ließ zwei Blumberger stehen und zog aus 15 Metern ab - knapp vorbei (11.). Wenig später hatten die Gastgeber die nächste Tormöglichkeit. Nach einer Ecke von Lauter kam Oliver Lenz fast vom Elfmeterpunkt frei zum Schuss. Doch der Ball landete genau in den Armen von Blumbergs Keeper Martin Vohrer (14.).

"Bis dahin hätte es schon gut und gerne 1:0 für uns stehen können. Dann wäre das Spiel wohl auch ganz anders gelaufen", erzählte später Thormann. Recht hatte der Lok-Trainer, die Anfangsviertelstunde gehörte seinen Schützlingen. Doch danach kam Blumberg immer besser ins Spiel. Nach einer Ecke verfehlte Maximilian Hecker mit Kopfball das Tor der Platzherren nur knapp. Kurz vor der Halbzeit schickte Lauter mit langem Pass Papendick in den Sechzehner der Gäste. Doch Keeper Martin Vohrer war einen Tick schneller am Ball. Auf der anderen Seite versuchte Höhne mit einem Schuss aus etwa 15 Metern den Eberswalder Torhüter Randy Spur zu überwinden. Das gelang ihm nicht, doch der Keeper konnte den Ball nicht weit genug abwehren und im Nachschuss traf Latendorf ins Tor zum 1:0-Halbzeitstand (41.).

Nach dem Wechsel ging es auf dem Rasen so weiter, wie die erste Hälfte geendet hatte - mit druckvollem Spiel der Blumberger. Nach schönem Zuspiel von Höhne drückte Hecker aus etwa 15 Metern ab. Den scharf geschossenen Ball konnte Spur erst im Nachfassen unter Kontrolle bringen (48.). Bei den Platzherren lief nur noch sporadisch etwas nach vorn zusammen. Mit einem Doppelwechsel wollte Eberswalde noch einmal frischen Wind in das eigene Angriffsspiel bringen, doch so richtig wollte es nicht klappen. Blumberg blieb die aktivere Mannschaft, störte meist erfolgreich den Spielaufbau der Eberswalder schon an der Mittellinie und kam mit blitzschnellem Umkehrspiel einige Male gefährlich vors Lok-Tor. Wie in der 74. Minute, als ein Eberswalder Defensivspieler den Ball etwa 30 Meter vorm eigenen Tor vertändelte. Kay Koschnick nahm diese Einladung dankend an und spielte den Ball weiter zu Hecker. Der nahm freistehend Maß, doch sein Schuss von der Strafraumgrenze klatschte nur an den Pfosten.

"Man hat gesehen, dass einige Spieler völlig platt waren von den vielen Spielen innerhalb einer Woche. Wir hatten am Ende einfach nichts mehr zuzusetzen", resümierte Thormann enttäuscht. "Phasenweise habe ich ein gutes Spiel meiner Mannschaft gesehen. Jedoch hätten wir bei konsequenterer Chancenverwertung noch einen oder zwei Treffer erzielen müssen. Sehr zufrieden bin ich mit unserer Defensivleistung", sagte Ihl nach dem Abpfiff.

Aufrufe: 020.4.2017, 08:18 Uhr
MOZ.de / Dirk SchaalAutor