Zum 5. mal wurde am Mittwoch Abend der Heinz Fehr-Pokal zwischen dem KSV Hessen Kassel und dem FSC Lohfelden ausgetragen, zu Ehren des 2009 verstorbenen FSC- und KSV-Ehrenmitglieds. Jedes Jahr steht dabei ein Freundschaftsspiel zwischen dem Hessenligisten FSC Lohfelden und dem Regionalligisten KSV Hessen Kassel an. Dabei präsentierten sich die Lohfeldener stest als starker Gegner. Bei der ersten Austragung im Jahr 2010 trennten sich die beiden Mannschaften mit einem 2:2. Es folgten ein 3:1-Erfolg des FSC, ein deutliches 4:0 der Löwen und wiederum ein 3:0 für Lohfelden. Im Jahr 2014 kam es zu einem erneuten Unentschieden.
KSV-Trainer Matthias Mink gönnte mehreren Spielern eine Auszeit und stellte beispielsweise Tobias Schlöffel ins Tor. Die Abwehrreihe bildeten Tino Schulze, Nico Perrey, Stefan Müller und Henrik Giese, im Mittelfeld starteten Enrico Gaede, Jung Yeon-Woong und Dennis Lemke und an vorderster Front spielten Sebastian Schmeer, Mike Feigenspan und Tobias Damm. In der zweiten Halbzeit kamen außerdem Benjamin Girth, Steffen Friedrich, die Perspektivspieler Marco Dawid, Nael Najjer, sowie Oliver Scherer und Eray Ecevit aus der Verbandsliga-Reserve zum Einsatz. FSC-Trainer Otamr Velte gab gegen den Regionalligisten vor allem seinem Hessenliga-Kader die Chance, sich zu beweisen. Auch er wechselte im zweiten Durchgang fleißig durch - dabei kam dann ab der 66. Spielminute auch Top-Torjäger René Huneck zum Einsatz.
Auf Lohfeldener Seite war es für zahlreiche Spieler ein Kräftemessen mit ihrem Ex-Club. Mit Pere Pavic, Mounir Boukhoutta, Jaroslaw Matys, Mentor Latifi, Jonas Spengler, Daniel Beyer und Goce Malinov trugen immerhin gleich sieben Lohfeldener Spieler einst das Trikot des KSV Hessen - sei es in der Verbands-, Hessen- oder Regionalliga.
Zur Partie: die Löwen bestimmten die Partie über weite Strecken, ließen dabei allerdings so manche Chance ungenutzt liegen. Für den Führungstreffer der Kasseler sorgte schließlich Sebastian Schmeer in der 37. Minute. Mit dem Anpfiff der zweiten Halbzeit ging das muntere "Mannschaft-wechsel-dich"-Spiel los. Dabei kamen nun die Lohfeldener häufiger gefährlich vor das Tor der Gastgeber. Tobias Schlöffel konnte sich dabei auszeichnen. In der 90. Minute war er bei einem Schuss von René Huneck jedoch machtlos. Nach dem 1:1 in der Regionalliga bei der Reserve des 1. FC Kaiserslautern kassierte der KSV Hessen auch im (Test-)Spiel gegen Lohfelden den Ausgleichstreffer in der Schlussminute.
Für den FSC Lohfelden geht es nun mit dem Alltag in der Hessenliga weiter. Bis zur Winterpause folgen noch (vom Wetter abhängig) sieben Partien, angefangen mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Spvgg. Oberrad am kommenden Samstag. Highlights dürften insbesondere das Derby gegen den OSC Vellmar am 15. November und das Auswärtsspiel beim 1. FC Schwalmstadt am 13. Dezember darstellen. Im Hessenpokal war für die Lohfeldener im Achtelfinale gegen Drittligist SV Wehen Wiesbaden Schluss, im Kreispokal geht es im nächsten Frühjahr mit dem Achtelfinale beim TSV Rothwesten weiter.
Für den KSV Hessen Kassel stehen als nächstes ein paar Tage mit durcheinandergewirbeltem Terminkalender an. Zunächst empfangen die Löwen am Sonntag Eintracht Trier im Auestadion. Am darauffolgenden Wochenende, genauer am 8. November, treten die Kasseler dann im Hessenpokal-Achtelfinale beim Tabellenführer der Hessenliga an. Der TSV Steinbach verlor in dieser Saison bislang nur zwei Pflichtspiele. Überraschend schied der Aufsteiger und Spitzenreiter im Kreispokal aus und unterlag am Mittwoch Abend in einem Nachholspiel bei den Sportfreunden Seligenstadt erstmals in der Hessenliga. Drei Tage nach dem Pokalspiel folgte für den KSV ein Auswärtsspiel bei einem weiteren Tabellenführer. Die Offenbacher Kickers stehen derzeit an der Tabellenspitze der Regionalliga Südwest und verschafften sich mit dem Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals eine zusätzliche Motivations- und Finanzspritze. Inklusive des Hessenpokals stehen für den KSV Hessen Kassel bis zur Winterpause noch sechs Partien auf dem Programm.