2024-04-25T14:35:39.956Z

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Freie Bahn für Pascal Stork, der beim 3:1-Sieg von Viktoria Griesheim gegen Lohfelden zwei Treffer erzielte .	Foto: Thomas Zöller
Freie Bahn für Pascal Stork, der beim 3:1-Sieg von Viktoria Griesheim gegen Lohfelden zwei Treffer erzielte . Foto: Thomas Zöller

Lohfelden beleidigt, Griesheim trifft

Vier Platzverweise bei 3:1-Sieg der Viktoria / Rot-Weiß überrascht mit 2:1 in Hadamar / Urberach geht in Fulda mit 0:8 unter

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In der Hessenliga sind zwei der drei südhessischen Vereine mit Siegen aus der Winterpause gekommen. Viktoria Griesheim schlug den FSC Lohfelden in einer hektischen Partie mit vier Platzverweisen 3:1. Rot-Weiß Darmstadt landete einen Überraschungssieg in Hadamar. Schlusslicht Viktoria Urberach hingegen kam beim 0:8 in Fulda böse unter die Räder.

Viktoria Griesheim – FSC Lohfelden 3:1 (1:1). Die Gäste haderten immer wieder mit Schiedsrichter Johannes Frohnapfel und schwächten sich damit selbst. Viktoria-Trainer Suat Türker wollte Frohnapfel beim Spiel auf dem Griesheimer Kunstrasen keine Vorwürfe machen: „Sie haben ganz ordentlich gepfiffen und ihre Linie knallhart durchgezogen. Beleidigungen haben auf dem Platz nichts verloren.“ Bei der ersten Roten Karte war ein Griesheimer Spieler Adressat des Lohfeldener Übeltäters, bei der ersten Gelb-Roten Karte für die Gäste wie auch bei jener Ampelkarte kurz nach Schlusspfiff der Unparteiische. Griesheim sah Gelb-Rot „nur“ wegen eines vermeintlich taktischen Foulspiels von Fabian Walter, der seinen Gegner aber noch weit in dessen Hälfte stoppte.

Mit der Leistung seiner Spieler war Türker hochzufrieden: „Das Pass- und Laufspiel hat hervorragend funktioniert.“ Einzig die Phase zwischen dem Ausgleichstreffer der Gäste und der Pause gefiel ihm nicht. Torwart Robin Schwarz verhinderte zweimal einen Rückstand. Nach der Pause nahmen die Gastgeber das Heft aber wieder in die Hand und setzten sich nicht nur wegen der zeitweiligen Überzahl verdient durch. „Wir haben Herz, Willen und Selbstvertrauen gezeigt“, freute sich Türker. Durch den Sieg gegen die abstiegsbedrohten Nordhessen vergrößerten die Griesheimer auch angesichts anderer Ergebnisse ihren Vorsprung auf die Abstiegszone.

Rot-Weiß Hadamar – Rot-Weiß Darmstadt 1:2 (0:1). War das der Start einer Aufholjagd? Beim 2:1-Sieg war Trainer Kelvin King zufolge zwar noch nicht alles Gold, doch strichen die Rot-Weißen letztlich überraschende drei Punkte bei einem Spitzenteam ein. „Wir haben hoch gestanden und gepresst“, erklärte King einen forschen Start. Dies überraschte Hadamar, das zunächst keine Mittel gegen den Außenseiter fand. Nach einer Ecke wurde Zeki Ech Chad gefoult, Dorian Miric verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:0. Wenig später hatte Mario Barusic sogar das 2:0 auf dem Fuß, traf aus zwölf Metern jedoch die Latte.

Danach kam ein Bruch ins Darmstädter Spiel, Hadamar erarbeitete sich mehrere Chancen. Die Gäste überstanden aber die schwierige Phase und stabilisierten sich nach dem Wechsel wieder. Das 1:1 fiel eher aus dem Nichts – ein Distanzschuss, bei dem Darmstadts Torwart Stefan Scholz keine glückliche Figur machte. Die Südhessen erholten sich davon aber schnell, setzten Nadelstiche und konterten sich im Anschluss an eine Kombination von Christopher Felter und Pasqual Verkamp zum Siegtreffer.

Borussia Fulda – Viktoria Urberach 8:0 (6:0). Eine eindeutige Erklärung für das Debakel gegen ein Team, mit dem man in der Hinrunde auf Augenhöhe gewesen war und den 0:1-Gegentreffer erst in der Nachspielzeit kassiert hatte, fand auch Viktoria-Co-Trainer Marco Saul nicht. Mögliche Gründe seien „zu schläfriges“ Auftreten gewesen, aber auch die starke Fuldaer Spielweise mit aggressivem Forechecking. „Zudem waren die ersten beiden Schüsse drin – wenn du schnell 0:2 hinten liegst, ist es manchmal einfach schwierig.“ Younes Bahssou markierte vier der acht Fuldaer Treffer. Erst in Hälfte zwei, als die Borussia etwas zurückschaltete, stabilisierte sich Urberachs Defensive etwas und verhinderte zumindest eine zweistellige Niederlage.

Aufrufe: 026.2.2017, 18:08 Uhr
Jens Dörr (Darmstädter Echo)Autor