2024-04-19T07:32:36.736Z

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Am Abschluss hapert es derzeit beim FC Neustadt: Auch Ralf Schubnell (links) brachte den Ball nicht im gegnerischen Tor unter. | Foto: Bernd Seger
Am Abschluss hapert es derzeit beim FC Neustadt: Auch Ralf Schubnell (links) brachte den Ball nicht im gegnerischen Tor unter. | Foto: Bernd Seger

Löffingen und Bonndorf obenauf, Neustadt rätselt

Kurioses Tor hier - Ergebniskrise dort

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Der Blick auf die Landesliga-Tabelle verdeutlicht, wieso Benjamin Gallmann vor der Partie beim SC Pfullendorf II von einem „richtungweisenden Spiel“ sprach. Sein Team, der TuS Bonndorf, hat durch den 1:0-Sieg mit 13 Punkten den Anschluss ans hintere Mittelfeld wieder hergestellt, dahinter tut sich eine Lücke von fünf Punkten zu Verlierer Pfullendorf II auf dem drittletzten Platz auf. Aufsteiger FC Löffingen ist nach wie vor für Überraschungen gut und siegte in Stockach. Ein Sieg gelang auch Aufsteiger TuS Bonndorf in Pfullendorf. Es war der erste Dreier auf fremdem Platz.
Das Spiel des TuS Bonndorf in Pfullendorf war laut Aussage von Trainer Benjamin Gallmann „komisch und seltsam“. Es gab kaum Torraumszenen, kein Team wollte Fehler machen, beide scheuten das Risiko. Heraus kam „ein mühsames Fußballspiel. Das war kein Leckerbissen, aber den habe ich auch nicht erwartet“, sagt Gallmann. Zusätzlich erschwert wurde der Kombinationsfluss vom Platz, der durch das Oberligaspiel tags zuvor holprig und tief war. Bezeichnend für das unspektakuläre Spiel war, dass das einzige Tor auf kuriose Weise fiel. Nach etwas mehr als einer Stunde schlug Nils Boll eine Flanke vors Pfullendorfer Tor, der Ball wurde länger und länger und senkte sich zum 1:0 ins lange Eck. „Das wollte der so“, sagte Benjamin Gallmann spontan zu seinem Bruder und Co-Trainer Michael, denn er hat den Bonndorfer Routinier bisher als „Schlitzohr“ kennengelernt. „Der tut oft, womit keiner rechnet“. Nach dem Spiel lüftete Boll das Geheimnis um den Siegtreffer. Ja, er habe flanken wollen, aber der Ball sei ihm über den Spann gerutscht. Für Benjamin Gallmann waren die drei Punkte „das Wichtigste“ und ganz nebenbei hat der Sieg auch noch positive Auswirkungen auf Stimmung und Moral.

Auch der Platz in Stockach war schwer und tief. Lag es daran, dass der FC Löffingen schwer ins Spiel fand? Die Rothosen hatten Probleme mit den schnellen Stockacher Spitzen, die Heimelf war anfangs besser und ging mit 1:0 in Führung. Nach 20 Minuten drehte sich das Spiel: Die Löffinger wurden stärker und dann haben sie vorne im Sturm ja noch Mister Zuverlässig. Einen Spieler mit Torgarantie: Benjamin Gaudig glich zum 1:1 aus und kurz vor der Pause ereignete sich jene Aktion, die Löffingens Trainer Tobias Urban „Schlüsselszene“ nennt. Adam Zimoch gelang das 2:1, der Stockacher Pröhl wollte zuvor ein Handspiel eines Löffingers gesehen haben – Urban hat es nicht gesehen – und reklamierte heftig. So heftig, dass er die Rote Karte sah. Eine Hinausstellung mit Folgen, denn dem VfR Stockach gingen in Unterzahl in der zweiten Halbzeit auf tiefem Geläuf die Kräfte aus. Gaudig hatte gleich nach der Pause zum 3:1 getroffen, das bremste den Stockacher Elan nachhaltig. Gaudig, Peter und Jannik Beha hatten noch Chancen zum vierten Tor – sie blieben ungenutzt. „Wir waren die bessere Mannschaft“, kommentiert Trainer Urban das 3:1.

„Wir haben eine Ergebniskrise“, sagt Klaus Gallmann, der Trainer des FC Neustadt, nach dem dritten Spiel ohne Tor. Im Landesliga-Spitzenspiel unterlag sein Team der SpVgg. F.A.L. mit 0:1. Nach der unbefriedigenden ersten Halbzeit habe seine Elf den Gegner im zweiten Durchgang „an die Wand gespielt“. Es war Einbahnstraßen-Fußball ohne Belohnung. Im Spiel beim FV Donaueschingen (0:0) verteidigte der Gegner vielbeinig, Gleiches wiederholte sich gegen F.A.L. in Hälfte zwei. „Die Gegner stellen sich immer besser auf uns ein. Wir werden etwas Neues ausprobieren“, kündigt Klaus Gallmann an und ergänzt: „Wir glauben nach wie vor an uns und unsere Stärken.“
Aufrufe: 020.10.2014, 22:00 Uhr
Jürgen Ruoff (BZ)Autor