Lobeshymnen für Jungspatzen, aber keine Punkte

Die Mannschaft von Trainer Oliver Unsöld ist für das vielleicht beste Auswärtsspiel der Hinrunde am Ende nicht belohnt wurde, lag unter anderem auch an der fehlenden Kaltschnäuzigkeit.

So stand Lukas Glade allein vor dem VfB-Torhüter, brachte den Ball aber nicht ins Tor. Bei der anderen Möglichkeit zum Ausgleich hatte Fabian Möhrle den Schlussmann bereits ausgespielt, doch aus spitzem Winkel traf er nur das Außennetz. Die frühe Führung (9. Minute) für den Bundesliga-Nachwuchs aus Cannstatt kam zudem äußerst unglücklich zustande, als sich der Ball nach einer missglückten Flanke über Torhüter Maximilian Böck ins lange Eck senkte.

"Das war eine richtig ordentliche Partie. Hut ab vor meinen Jungs", sagte Trainer Unsöld, trauerte aber den ausgelassenen Chancen nach: "Aber wir müssen halt auch mal eine rein machen." Genauso sah es Trainer Domenico Tedesco vom VfB Stuttgart: "Wenn du kein Tor schießt, ist es schwer zu gewinnen."

In der Tat war der Auftritt des SSV 46 gegen einen auf dem Papier scheinbar übermächtigen Gegner über weite Strecken überdurchschnittlich. Die favorisierten Platzherren - die mit den punktgleichen Teams von 1899 Hoffenheim und Bayern München an der Tabellenspitze stehen - kamen gegen eine hervorragend eingestellte Ulmer Mannschaft während des gesamten Spiels kaum bis gar nicht zur Entfaltung.

"Warum Ulm in der Tabelle da unten steht, ist mir ein Rätsel", befand VfB-Trainer Domenico Tedesco. Die Ulmer überwintern auf dem vorletzten Tabellenplatz mit zwölf Zählern Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Bis 8. Januar ist Trainingspause, weiter geht's am 8. Februar mit dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt.