2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
FC-Spieler Michael Klauß (rechts) im Duell mit Mönchengladbachs Mike Feigenspan (links) und Bilal Sezer . Fotos: Dahmen
FC-Spieler Michael Klauß (rechts) im Duell mit Mönchengladbachs Mike Feigenspan (links) und Bilal Sezer . Fotos: Dahmen

Lob für die Routiniers, Kritik an den Youngsters

Beim 1:1 im Regionalliga-Derby gegen Mönchengladbach trifft mit Laux erneut ein älterer Spieler des 1. FC Köln

Köln. Beim Blick auf die Gästebank und die Mannschaftsaufstellungen staunten die Zuschauer im Franz-Kremer-Stadion nicht schlecht: Alexander Ende coachte die U23 von Borussia Mönchengladbach am Samstag im Regionalliga-Derby gegen die U21 des 1. FC Köln.

Da saß jener Alexander Ende, der von 2001 bis 2004 an gleicher Stelle für die FC-Amateure auflief. Und der Alexander Ende, der sich von 2009 bis 2013 einen Namen beim SC Fortuna Köln machte. Mittlerweile ist er Co-Trainer bei Gladbach II, und da sein Chef Arie van Lent aus gesundheitlichen Gründen passen musste, kam Ende an alter Wirkungsstätte zu seinem Chefcoach-Debüt.

1:1 (1:0) hieß es nach 90 umkämpften Derbyminuten zwischen Köln und der Borussia – ein Remis, mit dem sich sowohl Ende als auch sein Gegenüber Stefan Emmerling anfreunden konnten. „Gerade mit der zweiten Halbzeit bin ich völlig zufrieden, auch wenn uns etwas die Effektivität gefehlt hat. Das Unentschieden geht in Ordnung“, sagte Ende. „Für mich ist es eine schöne Sache hier beim FC mein Debüt zu geben. Gerade mit dem Franz-Kremer-Stadion sind für mich viele tolle Erinnerungen verbunden und ich habe viele alte Bekannte getroffen.“

Zum Abschluss der Regionalliga-Hinrunde begann der FC engagiert, hatte nach sieben Minuten aber Glück, dass Nils Rütten per Kopf nur die Latte traf. Für die Kölner Führung sorgte dann Routinier Marius Laux nach starker Vorarbeit von Profi-Leihgabe Marcel Hartel (23.). In der Folge hätte die Emmerling-Elf noch höher in Führung gehen können, doch Laux verpasste gleich mehrfach den Doppelpack.

In der Halbzeit fand Gladbach-Trainer Ende wohl deutliche Worte, denn die Gäste überrollten den FC nach dem Seitenwechsel phasenweise. Der Ex-Kölner Thomas Kraus holte nach knapp 20 Sekunden einen Foulelfmeter raus, den Bilal Sezer relativ überheblich links unten am Tor vorbeischob. Besser machte es Rütten in der 56. Minute, als er aus dem Getümmel heraus zum verdienten Ausgleich abstaubte.

Kölns Mittelfeldspieler Hartel war mit dem Punkt letztlich auch zufrieden. „Ein Unentschieden gegen den Tabellenzweiten tut gut. Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt und taktisch alles umgesetzt, was der Trainer gefordert hatte“, sagte der FC-Profi. „In der zweiten Hälfte haben wir gerade die ersten zehn Minuten total verschlafen und danach auch nicht mehr wirklich ins Spiel gefunden.“

Durch den Derby-Punkt setzte sich der FC weiter von den Abstiegsrängen ab und beendete die Vorrunde mit ordentlichen 22 Zählern. Trainer Emmerling warnte jedoch vor einer zu lässigen Rückrunde: „So eine vermeintliche Sicherheit ist immer gefährlich.“

Dazu gab es noch etwas Kritik an den Nachwuchskräften. „Wenn man sich die Scorerstatistik anschaut, dann wären fast nur unsere Alten an Toren beteiligt“, sagte Emmerling. In der Tat: Die Ü-21-Spieler Laux, Michael Klauß und Roman Prokoph sorgten zusammen für 17 Treffer, die gesammelten Youngsters steuerten nur drei Tore bei. „Ohne die Alten würde es für uns nicht gut aussehen“, so der FC-Trainer.

1. FC Köln U 21: Hamrol - Klünter, Kusic, Siemann, Laux - Ouahim (67. Zengin), Klauß, Hildebrandt, Popovic (90. Ruzgis), Hartel (82. Jenne) - Prokoph. Zuschauer: 250. Tore: 1:0 Laux (23.), 1:1 Rütten (56.). Bes. Vorkommnisse: Sezer verschießt Foulelfmeter (46.).

Aufrufe: 020.11.2016, 21:06 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Christian KrämerAutor