2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Kaum ein Durchkommen: In dieser Szene umzingeln die Hoffenheimer Leon Fesse (links) und Baris Atik (im Hintergrund) Triers Christian Telch (am Ball). Foto: Hans Krämer
Kaum ein Durchkommen: In dieser Szene umzingeln die Hoffenheimer Leon Fesse (links) und Baris Atik (im Hintergrund) Triers Christian Telch (am Ball). Foto: Hans Krämer

Wankelmütige Eintracht verpasst Sprung auf Rang zwei

Trier verliert Nachholspiel gegen Hoffenheim II mit 1:2 - Turbulente Schlussphase bringt nicht die Wende

Fußball-Regionalligist Eintracht Trier kann in dieser wichtigen Saisonphase keine zwei Spiele hintereinander gewinnen. Gegen die TSG Hoffenheim II unterlag der SVE am Dienstagabend zu Hause mit 1:2.

In den letzten Minuten wurde es nochmal richtig turbulent. Trier drängte nach dem Anschlusstreffer von Charlie Rugg in der 84. Minute auf den Ausgleich – doch die TSG hielt dem Ansturm stand. Das Aufbäumen der Eintracht kam zu spät.

Trier wollte gegen die offensivstarken Gäste erstmal sicher stehen – ein Beleg dafür war auch die Aufstellung, in der SVE-Trainer Peter Rubeck etwas überraschend Torge Hollmann als Rechtsverteidiger nominierte. Florian Riedel rückte eine Position nach vorne ins rechte Mittelfeld.

Mit dem ersten schnellen Hoffenheimer Angriff wurde die Eintracht aber überrumpelt. Auf Vorlage von Benjamin Trümner traf Baris Atik ins Eck zur Führung (16.).

Hoffenheim II hielt das Heft des Handelns in der Hand. Die Gäste waren kombinationssicherer, präsenter und schafften im Spiel gegen den Ball häufig schnell Überzahl. Trier dagegen ließ viel vermissen. Die Eintracht wirkte gehemmt, müde, unkonzentriert, ängstlich. Und das trotz der Chance, mit einem Sieg wieder auf Rang zwei springen zu können.

Die Quittung gab’s vor 2023 Zuschauern im Moselstadion in der 43. Minute, als Trümner ein Missverständnis zwischen Michael Dingels, Oliver Laux und Mario Müller im Spielaufbau nutzte und den Ball zum 0:2 unter die Querlatte setzte.

Zeitig nach dem Seitenwechsel erhöhte Rubeck die Offensivkraft in seinem Team mit der Hereinnahme von Rugg und Daniel Hammel. Trier biss sich bei schwierigen Platzverhältnissen besser ins Spiel, doch in vielen Aktionen blieb die Mannschaft flattrig. Triers bis dato größte Gelegenheit entsprang einer Billardeinlage, als die TSG-Defensive einen Schuss von Dingels mit Glück und Geschick klärte (72.).

Trier gewann in der zweiten Halbzeit mehr Zweikämpfe, erzielte den Anschluss, brachte die im Jahr 2016 weiterhin ungeschlagene TSG Hoffenheim II aber nicht mehr zum Umfallen. Der SVE hat damit den Sprung auf einen Relegationsplatz verpasst. Am Samstag gastiert Trier zum Südwestderby beim 1. FC Saarbrücken in Völklingen.

Spiel-Statistik:

Eintracht Trier: Keilmann – Hollmann (56. Hammel), Dingels, Laux, Müller – Riedel, Spang (54. Rugg), Telch, Anton (77. Garnier) – Lienhard, Koep

TSG Hoffenheim II: Grahl – Dehm, Fesser, Gimber, Rossipal – Mann – Schindler (86. Ademi), Thermann (72. Öztürk), Atik, Trümner (68. Röser) – Lohkemper

Tore: 0:1 Atik (16.), 0:2 Trümner (43.), 1:2 Rugg (84.)

Schiedsrichter: Patrik Meisberger

Zuschauer: 2023


Stimmen zum Spiel:

Peter Rubeck, Trainer Eintracht Trier: Ich bin enttäuscht. In der ersten Halbzeit waren wir nicht in den Zweikämpfen und sind nicht nachgerückt. Wir waren im Zentrum nie am Mann. Geärgert hat mich, dass wir uns von einer U-23-Mannschaft auch in puncto Cleverness den Schneid haben abkaufen lassen. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr riskiert. Da haben wir gefightet.

Marco Wildersinn, Trainer TSG Hoffenheim II: Wir haben nicht nur drei Punkte geholt, sondern auch ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir waren von Beginn an wach, gut organisiert und haben gut nach vorne gespielt. Meine Jungs sind mental derzeit super drauf. Vorwerfen müssen wir uns nur, dass wir bei den gegebenen Konterchancen nicht das dritte Tor erzielt haben.

Aufrufe: 05.4.2016, 18:03 Uhr
volksfreund.de/Mirko BlahakAutor