Live: Im Pokal das Selbstvertrauen stärken

Hier geht es zum Liveticker von Thomas Mühlbauer

SpVgg SV Weiden:

Die Pokalbilanz der Weidener in den letzten beiden Spielzeiten kann sich mehr als sehen lassen. 2014/15 führte der Weg sogar bis ins Bayerische Finale, wo eine 2:0-Führung gegen den damaligen Drittligisten SpVgg Unterhaching erst in den letzten sechs Minuten verspielt wurde. Nach einem 2:2 mussten die Nordoberpfälzer den Oberbayern im Elfmeterschießen mit 7:8 den Vortritt lassen. Auf dem Weg ins Endspiel warf das Team um Ex-Trainer Christian Stadler unter anderem die Regionalligisten SV Seligenporten und Eintracht Bamberg sowie den Drittliga-Absteiger SSV Jahn Regenburg und den Drittliga-Aufsteiger FC Würzburger Kickers aus dem Rennen.

In dieser Spielzeit verlief der Pokal-Start mit dem 5:4-Sieg nach Elfmeterschießen beim Landesligisten SV Mitterteich etwas holprig, ehe ein wirklich souveränes 2:0 gegen den Liga-Konkurrenten Forchheim folgte. Weniger souverän ist hingegen das bisherige Abschneiden der Schwarz-Blauen in der Bayernliga. Dort ist die Galasek-Elf nach erfolgreichem Start (3:0 gegen Würzburg) seit fünf Spielen sieglos und kassierte am Wochenende ein 1:2 gegen den SV Alemannia Haibach.

„Ich kenne das als Spieler. Wenn man im Rückstand ist und immer wieder verliert, macht der Kopf zu und nichts mehr ist möglich“, sagte der Weidener Coach am Samstag nach der Heimniederlage. Versprach aber im gleichen Atemzug, dass sein Team und er es wieder schaffen werden, dass in die Erfolgsspur zurückgekehrt wird. Das Pokalspiel am Mittwoch in Chammünster könnte sich so hervorragend eignen, das zweifelsohne etwas angeknackste Selbstvertrauen der SpVgg SV wieder aufzurichten.

Mit dem Debüt von Neuzugang Brandon Ruiz war Galasek durchaus zufrieden. „Brandon hat zwar noch kleinere Integrationsprobleme, aber er hat das notwenige Potenzial, der Mannschaft weiter zu helfen. Er kann auf vielen Positionen spielen, was uns größere Variabilität gibt“, so der Weidener Coach. Für ihn sei es wichtig, dass seine Elf trotz der Misserfolge zusammenstehe und sich wieder konzentriere – in Chammünster und dann natürlich auch am Samstag beim Tabellenzweiten SV Seligenporten. „Da müssen wir mit 100 Prozent rangehen.“

Für die Pokal-Partie in Chammünster fallen weiterhin die Langzeitverletzten Tobias Plössner und Marco Kießling (beide Kreuzbandriss) aus. Josef Rodler laboriert an einem Muskelfaserriss und fehlt ebenso wie der angeschlagene Michael Busch und der aus privaten Gründen verhinderte Marin Schuster. Ansonsten kann Galasek personell aus dem Vollen schöpfen. (lg)

FC Chammünster:

Vor einem der größten Spiele der Vereinsgeschichte steht der Kreisligist aus Chammünster, wenn man am Mittwoch (Anstoß 18:15 Uhr) auf den Bayernligisten SpVgg SV Weiden trifft. Im Bayerischen Toto-Pokal konnte man sich zunächst auf Kreis- und dann auf Bezirksebene durchsetzen, so dass man sich nun die SpVgg SV als Gegner ausgesucht hat.

Beim FC Chammünster sieht man sich in dieser Begegnung als klarer Außenseiter, dementsprechend soll die Niederlage in Grenzen gehalten werden. FCC Abteilungsleiter Michael Jokisch sagte angesprochen auf die Partie: "Wir wollen uns auf jeden Fall nicht abschlachten lassen, so möchten wir auf jeden Fall eine zweistellige Niederlage vermeiden und uns einfach gut aus der Affäre ziehen. Bei der SpVgg läuft es noch nicht perfekt, die wollen mit Sicherheit überzeugen und Selbstvertrauen tanken. Wir können dagegen in diesem Spiel etwas ausprobieren, da wir nichts zu verlieren haben und ein bisschen experimentieren. Vielleicht haben wir dann ein glückliches Händchen und es springt dabei sogar eine Überraschung raus", so Jokisch.

Für das Pokalspiel hat sich der Kreisligist auch schon die perfekte Taktik zu Recht gelegt: "Wir werden versuchen mit schnellen Kontern, die Weidener etwas zu fordern und vielleicht auch zu überraschen. Eins ist aber auch klar, es geht nur über das kollektiv", so Jokisch. Verzichten muss der FCC auf den verletzten Spielertrainer Martin Schönberger, den man sicherlich etwas vermissen wird. (rtn)