2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligabericht
Zweimal Goalgetter Stephan Hain (re.) vor der Pause: Haching bleibt meilenweit voraus. F: Leifer
Zweimal Goalgetter Stephan Hain (re.) vor der Pause: Haching bleibt meilenweit voraus. F: Leifer

Slapstick-Einlage entscheidet Derby - FCB II muss zittern

16. Spieltag - Freitag: Nächste Haching-Gala: Der Primus wackelt gegen Bayreuth nur zu Beginn kurz, setzt sich aber am Ende völlig verdient mit 4:0 durch

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Ein verunglückter Befreiungsschlag hat das Schwaben-Derby zwischen dem FC Memmingen und dem FV Illertissen zugunsten der Gäste entschieden. Der FVI ließ die Hausherren nie zur Entfaltung kommen und so geht der 2:1-Sieg der Aracic-Elf auch in Ordnung. Die Bayern-Amateure haben nach fünf sieglosen Partien in Folge wieder einmal einen Dreier eingefahren. Zuhause besiegte die Vogel-Elf den 1. FC Schweinfurt mit 2:1, musste aber in der Schlussphase ordentlich um das Erfolgserlebnis zittern. Weiterhin nicht beizukommen ist der SpVgg Unterhaching. Dieses Mal versuchte sich die SpVgg Oberfranken Bayreuth vergeblich und ging zuhause mit 0:4 baden.

FC Bayern München II - 1. FC Schweinfurt 05 2:1 (1:0)
Die Bayern-Amateure zauberten nicht unbedingt eine Glanzleistung auf den Rasen des Grünwalder Stadions, das war aber nach fünf sieglosen Spielen in Folge auch nicht zu erwarten. In der Anfangsphase merkte man den Roten das fehlende Selbstvertrauen an. Bis auf eine Chance von Marco Hingerl, die FC 05-Keeper David Paulus aus zehn Metern Entfernung klasse zunichte machte (9.), hatte Schweinfurt wenig Mühe, den Kasten sauber zu halten. Mitte der ersten Halbzeit gönnten sich die Schnüdel aber ein paar Sekunden Tiefschlaf. Karl-Heinz Lappe durfte von der rechten Seite völlig unbedrängt ins Zentrum flanken. Und auch für Milos Pantovic fühlte sich in der Mitte niemand zuständig und so hatte der Montenegriner nur wenig Probleme, zum 1:0 einzuköpfen (24.). Ende des ersten Durchgangs wurden die Gäste etwas stärker. Auch, weil sich die Bayern-Amateure nun zurückzogen. Doch vor der Pause kamen die Schnüdel nicht mehr gefährlich vor das Gehäuse von FCB-Keeper Leo Weinkauf. Nach dem Seitenwechsel brachte Gäste-Coach Gerd Klaus mit Philipp Messingschlager und Adam Jabiri zwei frische Kräfte, doch den besseren Start erwischten die Hausherren. In der 55. Minute ließ Torsten Oehrl im Strafraum seinen Gegenspieler Lukas Billick aussteigen und schob anschließend die Kugel lässig aus zehn Metern ins lange Eck. Jetzt waren die Gäste richtig unter Druck – und die Klaus-Elf rappelte sich noch einmal auf. 20 Minuten vor dem Ende wurde Philipp Messingschlager im Strafraum von den Beinen geholt, Schiedsrichter Jonas Schieder entschied auf Strafstoß. Standardspezialist Steffen Krautschneider trat an und versenkte sicher rechts unten zum 2:1 (71.). Jetzt hatten die Gäste Oberwasser und zehn Minuten vor dem Ende die dicke Gelegenheit zum Ausgleich. Marco Janz jagte einen Freistoß weit in die Hälfte der Hausherren, die zunächst klären konnten. Aber Schweinfurt blieb am Ball und plötzlich kam Adam Jabiri frei zum Abzug. Sein Schuss ging nur haarscharf am Kasten vorbei (80.). Auch die Schlussoffensive der Unterfranken war nicht von Erfolg gekrönt und so zitterten sich die Bayern-Amateure ins Ziel.
Schiedsrichter: Jonas Schieder (Weiden-Ost) - Zuschauer: 485

Tore: 1:0 Milos Pantovic (24.), 2:0 Torsten Oehrl (55.), 2:1 Steffen Krautschneider (71. Foulelfmeter)


SpVgg Bayreuth - SpVgg Unterhaching 0:4 (0:2)
Die SpVgg Unterhaching bleibt weiter das Nonplusultra der Regionalliga Bayern. Auch in Weismain setzten sich die Oberbayern souverän durch, wenngleich der Primus in der Anfangsphase wackelte. Marius Strangl hatte schon nach 90 Sekunden nach einem perfekten Pass von Kristian Böhnlein die Chance auf 1:0 zu stellen, lupfte das Leder aber knapp am Hachinger Kasten vorbei. Die Schromm-Elf brauchte eine halbe Stunde, um in Schwung zu kommen. Dann allerdings demonstrierte der Tabellenführer seine ganze Klasse. Die Altstädter verloren in der Vorwärtsbewegung die Kugel und dann ging die Post ab: Jim-Patrick Müller bediente Stephan Hain, der das Leder humorlos in die Maschen knallte (38.). Einmal in Fahrt legte der Goalgetter sieben Minuten später gleich nach. Wieder ein Ballverlust der Hausherren, dieses Mal legte Sascha Bigalke ab auf Hain und der knipste zum 0:2 (45.). Jetzt kam`s ganz dick für Bayreuth, denn noch vor dem Pausenpfiff sah Tobias Weber nach einem groben Foulspiel glatt Rot (45.+2). Damit war die Messe im Prinzip schon zur Halbzeit gelesen. Einen zwei Tore Rückstand in Unterzahl aufzuholen gegen diese Hachinger – ein Ding der Unmöglichkeit. Die Gäste agierten in der zweiten Halbzeit im Stile einer Spitzenmannschaft, spielten ihre numerische Überlegenheit geschickt aus und packten noch zwei Treffer drauf. In der 65. Minute kratzte Altstadt-Keeper Christian Berchthold einen Schuss der Gäste noch von der Linie, doch gegen den Nachschuss von Jim-Patrick Müller war auch der Schlussmann machtlos. 20 Minuten vor Schluss schlenzte Max Nicu das Leder per Freistoß zum 0:4-Endstand in die Maschen (71.). Der Rest war nur noch Schaulaufen für die Schromm-Elf.
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Altenberg) - Zuschauer: 427

Tore: 0:1 Stephan Hain (38.), 0:2 Stephan Hain (45.), 0:3 Jim-Patrick Müller (65.), 0:4 Maximilian Nicu (71.)

Platzverweise: Rot gegen Tobias Weber (45.+2/SpVgg Bayreuth/Grobes Foulspiel)

FC Memmingen - FV Illertissen 1:2 (0:1)
Das große Schwaben-Derby war in der Anfangsphase von der Taktik geprägt. Die über 1.200 Zuschauer sahen zwei Teams, die peinlich genau darauf achteten, keinen Fehler zu machen. Dementsprechend wenig Aufregendes gab es in der ersten halben Stunde zu sehen. Doch dann wurde es besser. Plötzlich war die Lücke da: Die Kugel wurde durch die Memminger Abwehr-Schnittstelle hindurch gesteckt und Daniel Lang konnte allein auf den Kasten zusteuern. Doch dem 24-jährigen Angreifer versagten die Nerven und er blieb am Fuß von Schlussmann Martin Gruber hängen (29.). In der 41. Minute setzte Muriz Salemovic einen Freistoß knapp neben den rechten Pfosten. 120 Sekunden später passierte dann genau das, was die Memminger Fans vor Anpfiff schon befürchtet hatten: Marco Hahn zirkelte einen Freistoß vors Tor, Michael Geldhauser stieg hoch und verlängerte den Ball mit dem Hinterkopf zum 0:1 in die Maschen (43.) – ausgerechnet Geldhauser, der sich in der vergangenen Saison noch das FCM-Trikot übergestreift hatte. Mit der knappen Illertisser Führung wurden die Seiten getauscht. Auch im zweiten Durchgang agieren die Teams zunächst nach dem Prinzip „Safety-First“. Memmingen agierte mit angezogener Handbremse und so hatte der FVI wenig Mühe, das 1:0 zu verwalten. Schon weit in der zweiten Hälfte dann die Szene des Abends: Bei einem Rückpass rutschte FCM-Keeper Martin Gruber leicht weg und konnte so die Kugel nicht kontrolliert aus dem Gefahrenbereich befördern. Er schoss Marco Hahn an und der Abpraller trudelte zum Entsetzen der Memminger Fans zum 0:2 in den Kasten (78.). Das war im Endeffekt die Entscheidung. In der Nachspielzeit konnte zwar Stefan Schimmer nach einem Eckball aus kurzer Distanz noch zum 1:2 einschieben, doch der Anschlusstreffer kam zu spät (90.+4).
Schiedsrichter: Florian Riepl (Altenerding) - Zuschauer: 1.210

Tore: 0:1 Michael Geldhauser (43.), 0:2 Marco Hahn (78.), 1:2 Stefan Schimmer (90.+4)









Aufrufe: 021.10.2016, 22:00 Uhr
M.Willmerdinger/dmeAutor