2024-04-16T09:15:35.043Z

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Foto: Sebastian Schwarz
Foto: Sebastian Schwarz

Rheinlandpokal: Eintracht Trier festigt den Rekord

Regionalligist gewinnt zum 15. Mal den Pott - 5:1 im Finale gegen die SG Hoher Westerwald Niederroßbach - Koep trifft vierfach

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Eintracht Trier hat zum 15. Mal den Fußball-Rheinlandpokal gewonnen. Damit haben die Moselaner ihren Status als Rekordpokalsieger im Verband gefestigt. Vor 1766 Zuschauern im Wissener Dr. Grosse-Sieg-Stadion gewann der Regionalligist im Finale gegen den Außenseiter, Bezirksliga-Aufsteiger SG Hoher Westerwald, mit 5:1. Benedikt Koep steuerte vier Tore bei, Christoph Buchner setzte den Schlusspunkt.

Auch wenn die SG Hoher Westerwald phasenweise durchaus keck auftrat – in große Gefahr geriet die Eintracht in keiner Phase der Partie. Nach 15 Minuten erzielte Benedikt Koep sein erstes Tor aus kurzer Distanz. 80 Prozent des Treffers gingen aber auf das Konto von Christoph Anton, der sich vors Niederroßbacher Tor dribbelte und Koep bediente.

Schlechte Kunde für Trier nach 24 Minuten. Anton, bis dato Triers größter Aktivposten, musste mit einer Muskelverletzung an der hinteren Seite des rechten Oberschenkels ausgewechselt werden.

Doch auch ohne Anton hatte die Eintracht die Partie im Griff gegen eine gut kämpfende SG Hoher Westerwald, die nach rund einer halben Stunde der schwülen Witterung jedoch Tribut zollen musste.

Christian Telch vergab in der 25. Minute die große Gelegenheit zum zweiten Trierer Treffer – doch er scheiterte mit einem von Zvonko Juranovic an Patrick Lienhard verschuldeten Foulelfmeter an Filippos Papadopulos.

In der 36. Minute erzielte Koep das 2:0. Nach Vorlage von Mario Müller war er eher am Ball als Niederroßbachs Michael Sehner, der zumeist als Manndecker von Patrick Lienhard seine Kreise zog.

Triers Gegner kam kurz vor der Pause noch mal heran, als Mario Pavelic mit einem direkten Freistoß in den Winkel traf (43.). Doch schon im Gegenzug stellte Trier wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung her – wieder war Koep erfolgreich, dem somit ein Hattrick gelang. Nach einem Pass von Robin Garnier schob der Eintracht-Stürmer, der nächste Saison für Waldhof Mannheim spielt, den Ball ins lange Eck zum 3:1 (45.).

Garnier spielte beim SVE im defensiven Mittelfeld an der Seite von Christian Telch. Christopher Spang saß ebenso auf der Bank wie Christoph Buchner, dem Eintracht-Trainer Peter Rubeck Matti Fiedler in der Innenverteidigung vorzog.

Nicht im Kader standen Torge Hollmann, Julian Bidon, Charlie Rugg und Daniel Hammel (Muskelverletzung). Hammel wurde im rechten Mittelfeld von Daniel Kurz ersetzt, der somit erstmals in dieser Saison in einem Pflichtspiel in der Startelf der Eintracht stand.

Nach einer Stunde kam Buchner ins Spiel. Er erlebte direkt mit, wie Koep seine Tor-Gala mit dem vierten Treffer fortsetzte. Nach einem langen Freistoß von Telch war er am zweiten Pfosten aus kurzer Distanz erfolgreich (60.). In der 83. Minute war Buchner dann selbst erfolgreich – nach einer Ecke von Telch markierte er das 5:1.

Nach dem Schlusspfiff begann die Party auf dem Rasen. Neben Bierduschen gab’s die Pokalübergabe durch den Präsidenten des Fußballverbands Rheinland, Walter Desch. Er übergab die Trophäe an Eintracht-Kapitän Michael Dingels.

SG Hoher Westerwald: Papadopulos – Kolb, Juranovic, Haas, Sarholz – Sehner (71. Brak) – Bese (63. Schwarze), Golik, Rexhaj – Pavelic (68. Graf) – Quandel

Eintracht Trier: Keilmann – Riedel, Dingels, Fiedler, Müller – Kurz (60. Buchner), Garnier (82. Masselter), Telch, Anton (24. Boesen) – Lienhard, Koep

Tore: 0:1 Koep (15.), 0:2 Koep (36.), 1:2 Pavelic (43.), 1:3 Koep (45.), 1:4 Koep (60.), 1:5 Buchner (83.)

Schiedsrichter: Ingo Kreutz (Lutzerath)

Zuschauer: 1766

Besonderes Vorkommnis: Telch scheitert mit einem Foulelfmeter an Papadopulos (25.)

Stimmen zum Spiel:

Nihad Mujakic, Trainer SG Hoher Westerwald: Hut ab vor meiner Mannschaft. Es war ein schönes Fußballfest. Man muss bedenken, dass zwischen uns und Trier ein Vier-Klassen-Unterschied besteht. Wir wollten uns nicht hinten reinstellen und lauern. Wir haben es phasenweise ordentlich gemacht. Dass wir spielerisch nicht mithalten konnten, war normal. In manchen Szenen hätten wir besser verteidigen können. Wir können aber mit dem 1:5 leben.

Peter Rubeck, Trainer Eintracht Trier: Niederroßbach ist vom Niveau her kein A-Ligist, aber natürlich auch kein Regionalligist. Wir mussten das Spiel gewinnen. Wir sind anfangs nicht gut reingekommen. Unser Ziel war, den Pokal zu holen. Das ist uns gelungen gegen einen Gegner, der sich von Anfang an gewehrt hat. Ich bin stolz auf das, was wir in dieser Saison erreicht haben. Es freut mich für Benedikt Koep, dass er vier Tore erzielt hat. Ich hoffe, dass er - sollten wir nächste Saison noch gegen Waldhof Mannheim spielen - sein Pulver verschossen hat.


Eintracht-Kapitän Michael Dingels im fupa-Interview:

Vierfach-Torschütze Benedikt Koep im fupa-Interview:

Christoph Anton im fupa-Interview:



Die Partie im Liveticker:

Aufrufe: 028.5.2016, 14:20 Uhr
volksfreund.de/Mirko BlahakAutor