2024-05-02T16:12:49.858Z

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Foto: Sebastian Schwarz
Foto: Sebastian Schwarz

Bitteres Ende für Trier - 2:3 gegen Saarbrücken

SVE gibt möglichen Derbysieg in den letzten Minuten aus der Hand - Zwei längere Spielunterbrechungen wegen Pyro-Einsatz

In einem hinten raus unfassbaren Derby hat Eintracht Trier gegen den Erzrivalen 1. FC Saarbrücken mit 2:3 verloren. Erst drehte Trier einen Rückstand, ehe der FCS in den Schlussminuten noch (unverdient) zum Sieg kam. Zweimal war die Partie nach Pyro-Vorfällen längere Zeit unterbrochen.

So ungerecht kann Fußball sein. Der 1. FC Saarbrücken, der über weite Strecken einen uninspirierten Eindruck hinterließ, gewann trotzdem bei Eintracht Trier – und das, obwohl die Gäste nach dem zwischenzeitlichen 2:1 für den SVE schon mausetot schienen.

Doch Felix Luz (89.) und Filip Luksik (90./+2) rissen der Eintracht den schon sicher geglaubten Sieg aus der Hand.

Richtig Fahrt aufgenommen hatte die Partei vor 5384 Zuschauern im Moselstadion erst nach einer verhaltenen ersten Halbzeit. Als Trier auf die Führung drängte, erzielte Sven Sökler nach Vorarbeit von Alexandre Mendy das 1:0 für den FCS (63.).

Trier schien an diesem Nachmittag die Seuche am Fuß beziehungsweise am Kopf zu haben. Benedikt Koep verpasste aus wenigen Metern das Tor (11.) und scheiterte mit einem Kopfball am Innenpfosten (68.). Patrick Lienhard ließ sich in der 59. Minute zu viel Zeit, als er sich aussuchen konnte, ob er in die freie linke oder rechte Ecke zielen soll.

Doch die Eintracht steckte all dies weg – und drehte die Partie durch zwei Treffer des eingewechselten Daniel Hammel (70., 78.).

Zwischen beiden Treffern lag eine knapp 20-minütige Unterbrechung wegen des reichlichen Pyro-Einsatzes von Unverbesserlichen im Trierer Block nach dem 1:1-Ausgleich. Es war die zweite längere Pause, nachdem Schiedsrichter Nicolas Winter schon vor dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit beide Mannschaften erstmal für einige Minuten in die Kabinen zitiert hatte. Da hatten Unverbesserliche im FCS-Block einige Rauchbomben und Böller gezündet.

Hätte es einen weiteren Pyro-Vorfall gegeben, hätte Schiedsrichter Winter die Partie abgebrochen.

Dieses Szenario blieb aus, doch Trier brachte die Führung nicht über die Zeit. In der Schlussphase agierte Trier zu kopflos und steht deshalb mit leeren Händen da. Der FCS, bei dem Solomon Okoronkwo (Schubser gegen Michael Dingels) und Peter Chrappan (hartes Foul an Mario Müller) am Rande eines Platzverweises standen, zeigte am Ende eine enorme Kaltschnäuzigkeit.

Eintracht Trier: Keilmann – Hollmann, Dingels, Fiedler, Müller – Garnier (57. Gerlinger), Telch, Spang, Bidon (65. Hammel) – Lienhard, Koep (83. Karpuz)

1. FC Saarbrücken: Hohs – Fießer, Chrappan, Hahn, Luksik – Mendy, Kiefer (78. Luz), Döringer (78. Willsch), Rohracker (68. Amin) – S. Sökler, Okoronkwo

Tore: 0:1 S. Sökler (63.), 1:1 Hammel (70.), 2:1 Hammel (78.), 2:2 Luz (89.), 2:3 Luksik (90./+2)

Zuschauer: 5384

Schiedsrichter: Nicolas Winter

Besondere Vorkommnisse: Schiedsrichter Nicolas Winter verordnete den Teams und sich sowohl vor dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit als auch nach dem 1:1-Ausgleich zwei Mal eine längere Pause. Grund war das Abrennen von Pyrotechnik - zunächst im Saarbrücker und später im Trierer Block.

Stimmen zum Spiel:

Peter Rubeck, Trainer Eintracht Trier: „So bitter, wie wir das heutige Spiel aus der Hand gegeben haben, haben wir keins in der vorigen Saison verloren. Bis zur 80. Minute habe ich vom Gegner nicht viel gesehen. Es ist Wahnsinn, was wir in den vergangenen Spielen an Großchancen verballert haben. Mich ärgert, wie die Mannschaft nach dem 2:2 die Köpfe hat hängen lassen. Wenn man aber insgesamt ein solches Spiel abliefert wie wir heute, muss man sich eigentlich dafür belohnen.“

Falko Götz, Trainer 1. FC Saarbrücken: „Mit unserer Führung haben wir den Gegner aufgeweckt. Danach hat Trier sehr druckvoll gespielt. Ich habe allerhöchste Hochachtung vor der Trierer Leistung. Gleichzeitig habe ich von meiner Mannschaft in der Schlussphase ein ganz neues Gesicht kennengelernt – so willig und gierig war sie da.“


Tore, Unterbrechungen, Großchancen. Hier gibt es unseren Liveticker zum Nachlesen:
https://www.fupa.net/spielberichte/sv-eintracht-trier-05-1-fc-saarbruecken-2467137.html

Aufrufe: 026.9.2015, 14:08 Uhr
Mirko BlahakAutor