2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Lams Legionär Radek Dyk besorgte den wichtigen Führungstreffer beim 1:0 gegen Kellerkind Vilseck. F: Tschannerl
Lams Legionär Radek Dyk besorgte den wichtigen Führungstreffer beim 1:0 gegen Kellerkind Vilseck. F: Tschannerl

Hutthurm-Derbysieg - Lam atmet auf - Waldkirchen rutscht ab

26. Spieltag: Wallner-Mannen halten Ruhmannsfelden nieder +++ Osserbuam holen zähen Heimdreier +++ Bittere Niederlagen für Waldkirchen, Deggendorf und Langquaid

Richtig Luft im Abstiegskampf hat sich der SV Hutthurm im Landesliga-Abstiegskampf verschafft und dank des zweiten Derbydreiers binnen fünf Tagen - diesmal besiegte man Spitzenteam SpVgg Ruhmannsfelden - Tabellenplatz neun erklommen. Die SpVgg Lam hat ebenfalls "Big Points" im Abstiegskampf geholt: die "Osserbuam" feierten gegen Kellerkind FV Vilseck einen späten 1:0-Heimerfolg. Niederlagen gab es für den TSV Waldkirchen (0:2 beim FC Tegernheim), die SpVgg GW Deggendorf (0:1 gegen den SC Ettmannsdorf) und den TSV Langquaid (1:2 gegen den ASV Neumarkt). Das Nachbarduell des TV Schierling gegen den TSV Bad Abbach wurde verlegt.


SV Hutthurm - SpVgg Ruhmannsfelden 3:2 (2:0)
"Glückwunsch an Hutthurm. Aber wir haben die erste Halbzeit verschlafen", hatte Gäste-Coach Rudi Damberger nach den 90 Derbyminuten auch Ruhmannsfeldener Eigenverschulden erkannt. So lagen die Hausherren schon zur Halbzeitpause verdientermaßen mit 2:0 in Front. Florian Lorenz hatte in Minute 20 vorgelegt, kurz vorm Seitentausch erhöhte Sebastian Loibl auf 2:0 (41.). "Wenn wir den letzten Spielzug noch konsequent zu Ende gespielt hätten, wär's zur Pause 3:0 gestanden. Wir haben im ersten Durchgang richtig gut gespielt, deshalb ging unsere Pausenführung voll in Ordnung", so SVH-Trainer Florian Wallner. "In den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit war Ruhmannsfelden dann aber klar besser und hat verdient den Anschluss wiederhergestellt." Michael Müller stellte drei Minuten nach Wiederbeginn auf 2:1, schoss aber in Minute 71 einen Foulelfmeter an den linken Torpfosten. Aus einer stark abseitsverdächtigen Position resultierte dann auf der Gegenseite der Treffer zum 3:1 per verwandeltem Foulelfmeter durch Loibl - sein vierter Derby-Torerfolg in knapp einer Woche. "Wir haben uns danach nochmal aufgerappelt, haben Moral bewiesen. Ein Punkt wäre demnach verdient gewesen", schilderte Damberger seine Sicht der Dinge, nachdem Goalgetter Müller per 27. (!) Saisontreffer zehn Minuten vor Schluss immerhin noch der 3:2-Anschlusstreffer gelungen war. "Das Spiel ist in der Schlussphase durch einige Entscheidungen zerfahrener geworden. Aber alles in allem, denke ich, ist unser Sieg, wenn auch etwas glücklich, aber dann doch verdient", beurteilte Wallner den zweiten Derbydreier in Serie - nach dem 4:2-Erfolg am Sonntag in Waldkirchen.
Schiedsrichter: Tobias Späth (Furth i. Wald) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Florian Lorenz (20.), 2:0 Sebastian Loibl (41.), 2:1 Michael Müller (48.), 3:1 Sebastian Loibl (78. Foulelfmeter), 3:2 Michael Müller (80.)
Gelb-Rot: Sebastian Loibl (84./SV Hutthurm/Foulspiel und Handspiel)
Besondere Vorkommnisse: Michael Müller (SpVgg Ruhmannsfelden) scheitert mit Foulelfmeter am linken Torpfosten (71.)

SpVgg Lam - FV 1921 Vilseck 1:0 (0:0)
Ein dem Tabellenstand entsprechendes Match sahen die Zuschauer in Lam. In einem niveauarmen Kellerduell hatten die Hausherren im ersten Durchgang Feldvorteile und die Führung lag in zwei, drei Situationen in der Luft. Nach der Pause baute die SpVgg immer mehr ab und die sehr defensiv eingestellten Vilsecker hätten trotz Unterzahl - Christoph Dietrich sah in der Schlussphase Gelb-Rot - das 0:1 machen müssen: Stefan Liermann hatte Tormann Max Weber bereits ausgespielt, zielte dann aber am leeren Tor vorbei (85.). Das sollte sich nur eine Zeigerumdrehung später rächen: eine Volleyabnahme von Radek Dyk senkte sich zum Siegtreffer in die Maschen (86.). "Uns war die Verunsicherung deutlich anzumerken und wir haben kein gutes Spiel gezeigt. Das ist mir aber letztendlich egal, wichtig waren einzig und allein die drei Punkte", betont SpVgg-Übungsleiter Franz Aschenbrenner.
Schiedsrichter: Alexander Schuster (Hohenau) - Zuschauer: 180

Tore: 1:0 Radek Dyk (86.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Christoph Dietrich (82./FV 1921 Vilseck/Wiederholtes Foulspiel)


SpVgg GW Deggendorf - SC Ettmannsdorf 0:1 (0:1)
Auch im vierten Spiel unter Neutrainer Marco Dellnitz wurde es für die SpVgg GW Deggendorf nichts mit dem ersten dreifachen Punktgewinn nach der Winterpause. Zwar agierten die Donaustädter gegen den SC Ettmannsdorf über die gesamte Spieldauer feldüberlegen, zwingende Möglichkeiten blieben aber Mangelware. Den einzigen Hochkaräter vergab Legionär Matej Paprciak, der das Leder nach einer Ecke aus drei Metern nicht im Tor unterbringen konnte. Besser machten es die Oberpfälzer, die nach einem Deggendorfer Einwurf schnell konterten und durch Jens Solfrank das Tor des Tages erzielten. Nach der Führung setzten die Studtrucker-Jungs komplett auf Defensive. Bis auf einem Abseitstreffer von Bastian Lutze konnten die Gastgeber trotz optischer Vorteile nichts Zählbares vorweisen. "Wir waren klar spielbestimmend. Ettmannsdorf hat sehr defensiv agiert und nach dem Führungstreffer richtig gemauert. Leider stehen wir wieder mit leeren Händen da", klagte Deggendorfs Sportkoordinator Andreas Schäfer in seiner Nachbetrachtung.
Schiedsrichter: Danijel Darandik (Altdorf) - Zuschauer: 140

Tore: 0:1 Jens Solfrank (29.)


FC Tegernheim - TSV Waldkirchen 2:0 (2:0)
Die Negativ-Serie des TSV Waldkirchen hält weiter an. Die Höllmüller-Burschen zogen beim FC Tegernheim erwartungsgemäß mit 0:2 den Kürzeren. Bei schwierigen Bedingungen war Kampf Trumpf und die Waidler leisteten sich zwei folgenschwere Patzer, die der neue Rangzweite eiskalt nutzte. Nach Vorarbeit von Spielertrainer Florian Schrepel markierte Winter-Neuzugang Michael Diermeier das 1:0 (13.). Nach einer knappen halben Stunde nutzte Christopher Lang einen weiteren Patzer zum vorentscheidenden zweiten Treffer. Die Gäste hielten zwar gut dagegen, konnten die FCler aber nicht unter Druck setzen. Zehn Minuten vor Spielende forderte man nach einer Attacke an Christoph Damberger vergeblich einen Elfmeter. "Das war ein klarer Strafstoß", meinte Waldkirchens Teammanager Fabian Bauer, der nicht unzufrieden mit dem Auftritt der Rot-Weißen war. "Wir haben uns ordentlich präsentiert und diszipliniert gespielt. Leider haben wir uns wieder einmal zwei Schnitzer erlaubt, die entscheidend waren."
Schiedsrichter: Jochen Gschwendtner (Wurmannsquick) - Zuschauer: 220
Tore: 1:0 Michael Diermeier (13.), 2:0 Christopher Lang (29.)

TSV Langquaid - ASV Neumarkt 1:2 (0:1)
Weiter warten auf den ersten Punkt in diesem Jahr muss der TSV Langquaid, für den es gegen den Bayernliga-Absteiger trotz guter Leistung nicht für etwas Zählbares reichte. "Die Mannschaft hat gut gespielt, hätte sich etwas Zählbares verdient gehabt", stellte TSV-Abteilungsleiter Franz Fuchsbrunner fest. Allerdings gingen die Gäste nach einem Freistoß in Führung, den Torhüter Armin Pillmeier an den Pfosten lenkte, von wo aus der Ball ins Netz sprang (9.). "Wir hätten bis zur Pause schon 3:1 führen können", so Fuchsbrunner weiter, aber die Gastgeber verhauten beste Möglichkeiten. Nach Wiederbeginn schloss Benjamin Huber einen Doppelpass mit Benjamin Bachhuber zum hochverdienten Ausgleich ab (48.). Nun versuchte Langquaid alles, aber die Kugel wollte einfach nichts ins Netz. Mit dem einzigen Torschuss im zweiten Durchgang besiegelte Alexander Pfindel die neuerliche Niederlage (78.). "Aber wir geben nicht auf", gibt sich Fuchsbrunner gewohnt optimistisch.
Schiedsrichter: Martin Speckner (Schloßberg) - Zuschauer: 140

Tore: 0:1 Bernhard Neumeyer (9.), 1:1 Benjamin Huber (48.), 1:2 Alexander Pfindel (78.)







Vorschau - der 26. Spieltag:

SpVgg GW Deggendorf - SC Ettmannsdorf (Sa 15:00)
Die Formkurve der SpVgg GW Deggendorf scheint zu stimmen. In den Spielen gegen Neumarkt und in Etzenricht zeigte man ansprechende Leistungen und kam zu Teilerfolgen. "In beiden Partien wären Siege nicht unverdient gewesen. Auf die gezeigten Leistungen kann man definitiv aufbauen“, bilanziert Deggendorfs Sportkoordinator Andreas Schäfer. Gegen den SC Ettmansdorf soll es nun mit dem ersten dreifachen Punktgewinn nach der Winterpause klappen. "Wir streben einen Heimerfolg an“, macht Schäfer unmissverständlich klar. Die personellen Vorzeichen hierfür sind schlecht, bis auf den gesperrten Spielführer Erwin Dellnitz sind alle Mann an Bord. De Partie wird auf Kunstrasen ausgetragen.Schiedsrichter: Danijel Darandik (Altdorf)

FC Tegernheim - TSV Waldkirchen (Sa 16:00)
Der späte 1:0-Sieg beim TV Schierling war für den FC Tegernheim unheimlich wichtig. “Das ist uns allen doch eine große Last abgefallen”, verrät FCT-Spielertrainer Florian Schrepel, der seine Sperre verbüßt hat und damit wieder spielen kann. Ansonsten hat sich personell bei den Gastgebern nicht viel getan. Markus Thies steht wegen einer Abschlussfahrt dieses Mal nicht zur Verfügung und das Mitwirken von Philipp Mätz ist fraglich. Nun geht es gegen den TSV Waldkirchen, der seit fünf Partien auf einen Erfolg wartet, dieses Jahr also noch nicht gewonnen hat. “Das wundert mich etwas. Waldkirchen hat aber trotzdem die Qualität, dass sie jeden Gegner in dieser Liga schlagen können”, weiß Schrepel. Die Gastgeber sind seit fünf Spielen mit vier Unentschieden und einem Sieg ungeschlagen. “Wir wollen jetzt endlich wieder einen Heimsieg”, fordert der Ex-Profi, denn der letzte Heimdreier datiert vom 2. November. Die Gäste reisen personell dezimiert in die Oberpfalz, denn Matthias Lippert, Maximilian Zillner, Matthias Url, Alexander Rodler, Dominik Schmöller, Matthias Mühlberger und Günther Nigl fehlen aus den verschiedensten Gründen. Das Mitwirken von Marco Baumgartner steht noch auf der Kippe. "Wir spielen gegen eine Mannschaft, die um den Bayernligaaufstieg ein Wörtchen mitreden will. Aufgrund unserer personellen Situation wären wir mit einem Punktgewinn sehr zufrieden. Wir jammern normal nie, aber seit Wochen ist die Situation einfach sehr schwierig. Wenn man sieht, dass wir mit 50 Gegentoren die fünftschlechteste Abwehr haben, dann dürfen wir uns nicht wundern, warum wir momentan kein Bein auf den Boden bringen. Aber für die Defensive sind alle verantwortlich, die Mannschaft muss sich schon auch an die eigene Nase fassen. Aber wir verfallen jetzt nicht in Panik, sondern werden versuchen, wieder in die Spur zu kommen", gibt Waldkirchens Teammanager Fabian Bauer zu Protokoll.

Schiedsrichter: Jochen Gschwendtner (Wurm.quick)

Koholka: »Einige Akteure befinden sich scheinbar gedanklich schon in der neuen Saison.«

SpVgg Lam - FV 1921 Vilseck (Sa 16:00)
Gereizte Stimmung herrscht momentan bei der SpVgg Lam, die nach der Winterpause immer noch punkt- und torlos ist. "Einige Akteure befinden sich scheinbar gedanklich schon in der neuen Saison. Wir sind aber noch lange nicht aus dem Schneider und das sollte jedem endlich bewusst werden“, schimpft Lams Spielleiter Ludwig Koholka. Gegen das Kellerkind FV Vilseck fordert der ehemalige SpVgg-Kapitän eine deutliche Leistungssteigerung: "Ich erwarte, dass die Mannschaft ein anderes Gesicht zeigt. Es gibt überhaupt keinen Grund, Vilseck zu unterschätzen. Nach der Winterpause hat der Aufsteiger bereits zwei Spiele gewonnen.“ Pechvogel Wolfgang Koller droht aufgrund einer fiebrigen Erkältung erneut auszufallen, auch hinter dem Einsatz von Karl-Heinz Hofmann steht ein dickes Fragezeichen. Michael Vogl kehrt in den Kader zurück

Schiedsrichter: Alexander Schuster (Hohenau)


TSV Langquaid - ASV Neumarkt (Sa 16:00)
Dass es eine schwere Saison für den Überraschungsaufsteiger aus Langquaid werden würde, war klar. Doch derzeit geht so gut wie nichts. Die Mannschaft um Spielertrainer Patrick Scheibenzuber verliert Spiel um Spiel. Der direkte Klassenerhalt ist wohl nicht mehr machbar. Jetzt heißt es einen Relegationsplatz zu sichern. Mit von der Partie ist bei den Gastgebern wieder Oskar Paluch. Dafür fehlen weiterhin Andreas Schäffer und Gerhard Dachs. “Wir wollen uns gegen Neumarkt gut aus der Affäre ziehen”, lautet die Vorgabe von TSV-Abteilungsleiter Franz Fuchsbrunner. Neumarkt verlor zuletzt daheim gegen Cham mit 1:3: “Ich hoffe, dass der Gegner angeschlagen und nicht angefressen ist. Letzteres wäre für uns sicher ein Nachteil”, meint Fuchsbrunner.

Schiedsrichter: Martin Speckner (Schloßberg)


SV Hutthurm - SpVgg Ruhmannsfelden (Fr 19:00)
"Ich rechne mit einer Partie auf Augenhöhe"
, lässt Ruhmannsfeldens Coach Rudi Damberger vor dem Bayerwaldschlager beim SV Hutthurm verlauten. Der A-Lizenzinhaber gibt sich weiter sehr bescheiden und schwärmt von der Qualität der Hausherren: "Hutthurm ist nicht umsonst in der Rückrundentabelle Erster. Vor allem in der Offensive ist die Mannschaft überragend besetzt. Um den anvisierten Punktgewinn zu erreichen, wird eine Top-Abwehrleistung notwendig sein", meint der Coach des Rangzweiten, der neben den Langzeitausfällen auch ohne Tobias Bielmeier und Stefan Früchtl planen muss. Wolfgang Weidlich wird hingegen erstmals wieder im Kader stehen. Der aus dem Urlaub zurückgekehrte Hutthurmer Coach Florian Wallner kann seine Wunschformation aufbieten. Nach dem 4:2-Derbyerfolg in Waldkirchen ist die Stimmung im SV-Lager deutlich entspannter. "Gegen Ruhmannsfelden gilt es, ähnlich aufzutreten wie in Waldkirchen, um eine Chance zu haben. Gelingt uns das, ist ein Punktgewinn sicher realistisch. Dazu sind aber von jedem 100 Prozent Einsatz notwendig, um gegen die robuste Ruhmannsfeldener Mannschaft bestehen zu können. Bringen wir das nicht auf den Platz, wird es gegen deren starke Offensivreihe sehr schwierig", meint Hutthurms Chefanweiser.

Schiedsrichter: Tobias Späth (FC Furth i.W)

Aufrufe: 028.3.2015, 18:59 Uhr
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