Auf den oberen Treppchen herrscht einiges Durcheinander in Brandenburgs zweithöchster Spielklasse. Die zuständigen Sportgerichte allerdings sorgten vorerst für Klärung. Nach dem Urteil zur Partie des FC ´98 aus Hennigsdorf am zweiten Spieltag beim FSV 74 in Babelsberg kletterte prompt der SV Blau-Weiß aus Petershagen-Eggersdorf an die Spitze der Tabelle. Dann aber folgte am Freitag der nächste Punktabzug per Gericht, diesmal eben gegen die Doppeldörfer. Die ´98er hatten „versehentlich“ noch einen längst vom Spielbetrieb abgemeldeten Torwart zwischen die verwaisten Pfosten gestellt, so ging aus einem 2:1-Auswärtssieg kurzerhand ein 2:0 für die Hauptstädter hervor und die Tabellenführung schwand dahin. Dass Vereine bei Teilnahme am Spielbetrieb pro Großfeld-Team einen offiziellen Referee melden und ausrüsten müssen, ist hinlänglich bekannt. In der Vorsaison aber gelang dies den „Doppeldörfern“ zu Petershagen-Eggersdorf nicht – nächste teure Strafe und Punktabzug, entschied das Sportgericht am Freitag.
Quasi ohne eigenes Zutun freut sich nun der RSV Eintracht aus Teltow über die Rolle des Ligaprimus´. Der Absteiger aus der Brandenburgliga muss am Samstag zum Aufsteiger nach Prenzlau reisen. Trainer Frank Schwager gab sich im MOZ-Interview am Donnerstag sehr gelassen und wollte vom direkten Wiederaufstieg gar nichts wissen. „Wir wollten uns mit den vielen jungen Spielern zunächst an die Liga gewöhnen. Das haben wir aus meiner Sicht bewältigt.“ Die Uckermärker hingegen handelte der Chefcoach hoch: „Das ist das erste richtige Auswärtsspiel. Das wird ein Prüfstein bei einer Mannschaft, die schon dreimal gewonnen hat.“ Nun ja, die 49er taten dies bereits vierfach, lediglich die Pleite in Velten stört auf ihrer ansonsten blütenreinen Weste. Aber die Prenzlauer sind gewappnet. „An unserer Ausrichtung und den Saisonzielen hat sich trotz der teils tollen Ergebnisse zuletzt nichts geändert, wir wollen den sicheren Klassenerhalt und stören uns nicht an dem Gedränge in den Top-Regionen der Tabelle.“, sagte Prenzlaus Teamchef und Manager Marco Kohtz am Donnerstag.
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