2:2 - Trier verpasst Sieg beim 1. FC Saarbrücken

Was für eine Geschichte: Oliver Laux wird diesen Nachmittag nicht so schnell vergessen. Erst saß der Eintracht-Innenverteidiger trotz zuletzt guter Leistungen nur auf der Bank, ehe er in der 20. Minute seinen großen Auftritt hatte. Weil Christoph Buchner akut gelb-rot-gefährdet war, kam Laux früh ins Spiel. Mit seiner ersten Aktion erzielte der 26-Jährige das 1:0! Nach einem langen Einwurf von Geburtstagskind Florian Riedel (er feierte seinen 26. Geburtstag) rutschte der Ball am unorthodox aus seinem Tor kommenden FCS-Torwart David Hohs durch zu Laux, der seinen zweiten Saisontreffer erzielte.

Nur drei Minuten später legte Trier das 2:0 nach. Patrick Lienhard traf nach Zuspiel von Christoph Anton elegant ins lange Eck (23.). Der Jubel war groß im spärlich anwesenden Eintracht-Anhang.

Die Partie im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion, in dem der FCS seine Heimspiele wegen der Umbauarbeiten im heimischen Ludwigspark austrägt, durften nur 554 Zuschauer sehen. Unter ihnen waren rund 50 Fans des SVE. Das Sportgericht der Regionalliga hatte einen Zuschauer-Teilausschluss für das brisante Südwestderby verfügt – Grund waren unter anderem Ausschreitungen beim Duell beider Clubs in der Hinrunde.

Eintracht-Trainer Peter Rubeck hatte neben Buchner auch Daniel Hammel zurück in die Startelf berufen.

Nach dem Doppelschlag fiel es dem 1. FC Saarbrücken zunächst schwer, zurück in die Spur zu finden. Trier konzentrierte sich auf eine gute Grundordnung, um bei sich bietender Gelegenheit Nadelstiche nach vorne zu setzen.

Dabei blieb es zu Beginn der zweiten Halbzeit erstmal, ehe der FCS auch nominell mit der Hereinnahme von Solomon Okoronkwo mehr Offensivzeichen setzte. Als die Ordnung in der Trierer Defensive nicht stimmte, schlugen die Gastgeber zu. Andre Mandt markierte den Anschlusstreffer nach gut einer Stunde (62.).

Eine heiße letzte halbe Stunde begann. Matthew Taylor hatte das 2:2 auf dem Fuß, vergab aber kläglich (66.). Neun Minuten später machte es Filip Luksik besser, aus kurzer Distanz war er nach einem Eckball zum Ausgleich erfolgreich (75.).

Dabei blieb’s – für Trier fühlte sich das Remis direkt nach dem Schlusspfiff wie eine Niederlage an.

Am nächsten Freitag trifft die Eintracht zu Hause auf Hessen Kassel. Fehlen wird dann Lienhard, der gegen den FCS seine fünfte Gelbe Karte sah.

Spiel-Statistik:

1. FC Saarbrücken: Hohs – Schäfer, Chrappan, Luksik, Amin – Meyerhöfer, Mendy – Behrens – Taylor (66. Chaftar), Willsch (32. Mandt), Puclin (60. Okoronkwo)

Eintracht Trier: Keilmann – Riedel, Dingels, Buchner (19. Laux), Müller – Hammel, Telch, Spang, Anton – Lienhard (69. Hollmann), Koep (78. Rugg)

Tore: 0:1 Laux (20.), 0:2 Lienhard (23.), 1:2 Mandt (62.), 2:2 Luksik (75.)

Schiedsrichter: Robert Kampka

Zuschauer: 554

Stimmen zum Spiel:

Peter Rubeck, Trainer Eintracht Trier: Das Spiel heute hätte mehr Zuschauer verdient gehabt. Es war viel Tempo drin. Es ging von Beginn an zur Sache. In der zweiten Halbzeit waren für uns aufgrund unseres dritten Spiels in dieser Woche die Wege etwas zu weit. Saarbrücken hat uns arg beschäftigt. Von Unruhe beim FCS hat man in der zweiten Halbzeit auf dem Platz nichts gesehen.

Taifour Diane, Trainer 1. FC Saarbrücken: In der ersten Halbzeit haben wir viele Dinge nicht gut gemacht. Wir waren nicht aggressiv genug und haben uns den Schneid abkaufen lassen. Es hätte aber nichts gebracht, meine Jungs in der Halbzeit anzuschreien. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen rausgehen und Charakter zeigen. Das haben sie getan.

Eintracht-Rechtsverteidiger Florian Riedel im fupa-Interview:

Hier geht es zum Liveticker: https://www.fupa.net/spielberichte/1-fc-saarbruecken-sv-eintracht-trier-05-2467291.html