Linzgau-Clubs stehen unter Zugzwang

FV Walbertsweiler/Rengetsweiler - Hegauer FV (Samstag, 14.30 Uhr): Nach der Spielabsage in der Vorwoche - das Derby gegen den VfR Stockach entfiel wegen Unbespielbarkeit des Platzes nach heftigen Regenfällen - steht in der Marco Sport-Arena schon das nächste Bodensee-Duell auf dem Spielplan. Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass die beiden Kontrahenten auch dort nicht weit voneinander entfernt sind, sondern sogar Tabellennachbarn. Während die WaRe-Spieler am vergangenen Wochenende also frei hatten, trat der Hegauer FV bei Aufstiegsaspirant FC Singen an und verlor dort mit 1:3.

Unter den 160 Zuschauern war auch WaRe-Coach Joachim Ruddies, um den HFV in Augenschein zu nehmen: "Das Ergebnis täuschte über den Spielverlauf hinweg. Hegau war klar die bessere Mannschaft. Eigentlich verwunderlich, warum diese Mannschaft in der Tabelle nicht weiter vorne auftaucht."

Bei allem Respekt vor dem Gegner sagt Ruddies aber auch: "Auf dem eigenen Platz wollen wir drei Punkte" Die personelle Lage stellt sich ausnahmsweise mal freundlich dar: Steffen Erbe und Christian Gabele kehren ins Team zurück.

FC Singen 04 - FC RW Salem (Samstag, 14.30 Uhr): Mit dem Rückenwind eines 2:0-Derbysiegs gegen die Spvgg FAL geht der FC Rot-Weiß Salem ins Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten FC Singen. Singen ist seit Wochen ungeschlagen, verfügt mit 57 Treffern über die beste Torquote der Liga. Glatte 40 Tore weniger hat der FC Rot-Weiß Salem bislang erzielt. Trotz des Derbysieges gegen FAL stehen die Salemer noch auf dem drittletzten Rang und damit auf einem potenziellen Abstiegsplatz. Klar, dass das Team von Trainer Michael Krause da nochmal punkten will in den verbleibenden beiden Partien vor der Winterpause. In Singen dürfte dies allerdings noch etwas schwieriger werden als dann am ersten Dezemberwochenende gegen den FV Walbertsweiler/Rengetsweiler, nicht nur weil RWS den letzten Platz in der Auswärtstabelle belegt. Wie schwer es am Hohentwiel für die Linzgauer wird, lässt auch das Hinspielergebnis erahnen: 6:0 gewann die Mannschaft von Trainer Vice Barjasic am Schlossee. Theurich, Su und Bröski fallen auf Salemer Seite angeschlagen aus.

SC Markdorf - VfR Stockach (Sonntag, 14.30 Uhr): Ein spielfreies Wochenende nutzten die Markdorfer Spieler zur Regeneration. Am besten erging es dabei Trainer Bernd Filzinger, der ein paar Tage auf Fuerteventura ausspannte. Trotz der Pause ist das Lazarett beim Sportclub vor der Partie gegen den Tabellennachbarn aber größer denn je. Patrick Sandhas, Sascha Hohmann, Fabian Mauch und Marcel Rössler fallen verletzt oder krank aus. Auch hinter dem Namen Michael Metzler (krank) steht ein dickes Fragezeichen. "Ich habe voraussichtlich gerade mal zwölf gesunde Spieler zur Verfügung am Sonntag", sagt Bernd Filzinger.

Mit einem Sieg könnte der Sportclub an den Stockachern vorbeiziehen. Doch Filzinger rechnet trotz der zuletzt wechselhaften Auftritte der Rogosic-Elf mit starkem Widerstand: "Stockach hat einen Negativlauf, ich schätze diesen Gegenr aber trotzdem als sehr stark ein."

SpVgg F.A.L. - FC Löffingen (Sonntag, 14.30 Uhr): Vier Niederlagen in Folge hat die Spvgg FAL nunmehr in Serie einstecken müssen und sich damit wohl endgültig aus dem Kreis der Aufstiegsanwärter verabschiedet. Am vergangenen Wochenende setzte es eine 0:2-Niederlage im Derby beim FC Rot-Weiß Salem. Und dabei schmerzte die Frickinger nicht nur die neuerliche Niederlage, sondern auch die Tatsache, dass sie erneut ohne Torerfolg blieb - zum vierten Mal in Folge. Trainer Christian Belger hat deshalb in dieser Trainingswoche den Torabschluss ganz oben auf die Agenda geetzt. Doch dies war auch schon in der Vorwoche der Fall. Das Ergebnis ist bekannt. Belger: "Das ist momentan einfach das Hauptproblem: Wir nutzen unsere Chancen nicht." Einmal mehr wird damit auch deutlich, wie groß die Abhängigkeit der Mannschaft von ihrem Torjäger Mark Burgenmeister ist. Seitdem sich der Angreifer (17 Saisontreffer) mit Hüft- und Rückenbeschwerden krank gemeldet hat, läuft es nicht mehr.

Aber auch die Ausfälle von Leistungsträgern wie Marks Bruder Frank Burgenmeister (Kreuzbandriss), Tobias Hahn (Rückenbeschwerden), Fabian Schmieder (ebenfalls Rücken) und nun auch wieder Claudio Sebastiani (Probleme am zweifach wegen Kreuzbandriss operierten Knie) können die Frickinger offenbar nicht mehr kompensieren. Belger: "Die jungen Spieler bemühen sich nach Kräften, aber momentan schaffen wir es so nicht, Spiele zu gewinnen." Vielleicht klappt es ja gegen den FC Löffingen, der bis zum 10. Spieltag die Tabelle anführte, ehe er sich ebenfalls eine nachhaltige Ergebniskrise genehmigte.