Lintorfer Spieler werden bei Agon 08 beklaut

Sie gingen in die Kabine und konnten nicht fassen, was passiert war. Mehrere Taschen waren gestohlen, Handys weg. Geld, Pässe, Autoschlüssel, alles weg.

Richart Spelter, komplett "blank", rannte raus auf den Parkplatz. Selbst sein Auto war gestohlen. "Was mache ich nur? Wie verhalte ich mich jetzt?", fragte der 21-Jährige. Hinter ihm kam Matthäus Michalschyk angerannt. "Alles, was ich habe, ist weg", sagt der ihn Mülheim wohnende Stürmer. "Ich kann jetzt überhaupt nicht hier weggehen. Meine Autoschlüssel befinden sich in fremden Händen. Jederzeit kann auch mein Auto geklaut werden."

Vereinsboss Harry Frielingsdorf war fassungslos. Noch ehe die Polizei kam, meinte er: "Unfassbar. Richard Spelter befindet sich in der Ausbildung. Er hat ein Firmenhandy und einen Firmenwagen. Was soll der Junge seinem Chef erzählen?"

Im Spiel selbst sahen die Lintorfer nach einer Stunde wie die Sieger aus, als sie mit einem Doppelschlag durch Niklas Bennemann und Pascal Ohlenmacher einen 1:2-Rückstand in eine 3:2-Führung umwandelten.

Aber Lintorfs Abwehr war viel zu wacklig. Agon drehte noch einmal kräftig auf, schoss ein verdientes 4:3 heraus und so blieben die Punkte an der St.-Franziskus-Straße. Agons Vorsitzender Manfred Novacek sagte dazu: "Wir dürfen weiter auf den Klassenerhalt hoffen." Als er das kundtat, wusste er noch nicht, was sich wenige Meter hinter ihm mit dem Kabineneinbruch bei den Lintorfern abgespielt hatte. Frank Sippli, selbst Polizeibeamter: "Unsere Abwehrfehler in der Endphase waren tödlich."

RW Lintorf: Roprecht - Erdinelli, Schulz, Minnerop, Neumann, Kuckelkorn (80. Adamek), Budde, Bennemann, Schneider (70. Spelter), Pfeiff, Ohlenmacher (75. Maeda). Tore: 1:0 Hahn (8.), 1:1 Pfeiff (33.), 2:1 Schmitz (49.), 2:2 Bennemann (55.), 2:3 Ohlenmacher (57.), 3:3 Gomez Sanchez (65.), 4:3 Reinert (80.).