RWL-Manager Daniel Ringel weilte nicht im Jahnstadion. Er wurde am Samstag 39 Jahre alt, es wurde groß gefeiert in seinem Haus in Breitscheid. Und am Sonntag standen die Aufräumarbeiten an. "Ich war aber zu jederzeit im Bilde, was im Spiel so abging", sagte er. "Heute noch oder morgen werde ich mich mit Trainer Frank Sippli unterhalten. Alles muss besprochen werden. So darf ein Verein wie Rot-Weiß Lintorf nicht auftreten." Jeder, der diesen fußballverrückten Industriekaufmann kennt, der weiß, wie dieser Saisonausklang ihn schmerzt. Nur ein kümmerlicher Punkt wurde aus den letzten neun Spielen geholt, ganze 27 Tore in der Saison (26 Spiele bisher) geschossen und in den letzten beiden Spielen gab es 14 Gegentore.
Auch Frank Sippli stellte sich: "Es fällt mir schwer, immer diese Niederlagen kommentieren zu müssen. Ich betrachte es aber als meine Pflicht. Eine Stunde waren wir ebenbürtig. Dann kassieren wir das 1:2 und alles brach zusammen. Es kam keine Gegenwehr mehr."
Pech kam hinzu. Denn der eingewechselte Tom Cornesse verletzte sich nach einer Stunde. Wechseln konnten die Lintorfer nicht mehr. Vorher, schon nach einer Viertelstunde, musste der Abwehr-Routinier Dennis Minnerop verletzt raus. Auch das war eine Schwächung. Aber eine Entschuldigung für diesen Saisonabschluss kann es niemals sein. So erbärmlich darf man nicht absteigen.
RW Lintorf: Lindner - Erdineli, Schulz, Minnerop (15. Cronesse), Altenkamp, Kuckelkorn, Ohlenmacher, Maeda, Lausberg (58. Budde), Schneider (46. Spelter), Bennemann. Tore: 0:1 Ordelheide (13.), 1:1 Budde (64.), 1:2 Weiler (72.), 1:3 Ordelheide (76.), 1:4 Weiler (79.), 1.5 Golik (88.).