2024-04-25T10:27:22.981Z

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F: Jana Janssen
F: Jana Janssen

Lintorf bangt erneut um Bezirksliga-Erhalt

Eigentlich wollten die Verantwortlichen von Rot-Weiß Lintorf eine Bezirksliga-Saison wie die jüngste nie mehr erleben.

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Der Fußballverein von der Jahnstraße spielt seit 1963 auf dieser Ebene, wurde zweimal Meister und gehörte dadurch auch drei Jahre der Landesliga an. In der vorigen Spielzeit hätte es die Lintorfer bei sechs Absteigern aber fast erwischt. Sie mussten im Tabellenkeller überwintern und schafften den Bezirksliga-Verbleib erst am vorletzten Spieltag.

1:1 trennten sie sich vom späteren Absteiger VfL Bockum. Max Heckhoff war der Retter - er wuchtete in der 88. Minute einen Flugkopfball in des Gegners Maschen und das bedeutete den Klassenerhalt. Denn am letzten Spieltag waren die Lintorfer spielfrei, hätten aus eigener Kraft nichts mehr ausrichten können.

Aber nun stehen die Rot-Weißen schon wieder ganz tief im Bezirksliga-Keller. Nicht mit einem Punkt Rückstand wie im vergangenen Winter, vielmehr trennen sie jetzt satte fünf Zähler vom ersten Nichtabstiegsplatz. Alle Mannschaft bis einschließlich Platz zwölf müssen runter in die Kreisliga A. Nur 15 Tore erzielten die Lintorfer in den 15 Hinrundenspielen. Das ist der mit Abstand schwächste Angriff der Liga. Und nun kam auch noch die Abmeldung von Philipp Alker auf den Tisch. Der im Sommer aus Bockum verpflichtete Stürmer traf immerhin fünf Mal und war zusammen mit Andy Lausberg bester Torschütze. Der 20-jährige Alker bekam aber zu wenige Einsätze und auch die weiten Anfahrten aus Krefeld passten ihm nicht. Und ob Lausberg bleibt, steht auch noch nicht fest. Der 29-Jährige hat ebenfalls weite Anfahrten: Er kommt aus Duisburg und hat kein Auto. Da er zudem gerne die Vereine wechselt und auch verletzungsanfällig ist, sind sich die Verantwortlichen an der Jahnstraße keineswegs sicher, ob er in der Rückrunde weiter für den RWL stürmt.

Dass es in der Tabelle so übel ausschaut, hat noch einen triftigen Grund. Von den acht Heimpartien gewannen die Rot-Weißen nur eins - mit 2:1 gegen den SC Reusrath. Und so sind die Lintorfer mit allen Kräften bemüht, sich in der Offensive zu verstärken. Denn der hintere Bereich - sie kassierten nur 25 Gegentore - sollte es in der gegenwärtigen Formation packen. "Aber mit einer ähnlich schwachen Offensive wie in der Hinrunde können wir die Liga nicht halten", steht für Frank Sippli fest. "Trotz Abstiegskampf ist die Stimmung in der Mannschaft ordentlich. Das lässt hoffen, dass wir auf der Zielgeraden doch noch die Kurve bekommen. Und endlich muss dann Heimstärke her", sagt der Trainer. Mit dem 51 Jahre alten Wülfrather, für den Lintorf schon die achte Trainerstation bedeutet (nur Senioren), würde der RWL gerne jetzt schon verlängern. Aber Sippli will das erst, wenn es wieder aufwärtsgeht.

Aufrufe: 030.12.2014, 10:00 Uhr
RP / Werner MöllerAutor