2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Nicht zum ersten Mal in Wiesbaden dabei: Eintracht-Nachwuchsleiter Armin Kraaz. Bild: Eintracht Frankfurt.
Nicht zum ersten Mal in Wiesbaden dabei: Eintracht-Nachwuchsleiter Armin Kraaz. Bild: Eintracht Frankfurt.

Liliencup als Sprungbrett zu den Profis

Leiter der Nachwuchsabteilung von Eintracht Frankfurt schätzt die Atmosphäre +++ Zuletzt 2012 bestes Team +++ Eintracht-Eigengewächs wurde zum besten Spieler der Turniers gewählt und ist mittlerweile Stammspieler bei den Adlern

Eintracht Frankfurt will beim Liliencup in Wiesbaden am 23. und 24. Januar an alte Erfolge anknüpfen. Beim prestigeträchtigen Turnier in der hessischen Landeshauptstadt standen die Adler aus Frankfurt im Jahr 2012 zuletzt ganz oben auf dem Treppchen. Der überragende Spieler des Turniers: Marc Stendera, mittlerweile Stammspieler in der Bundesligamannschaft der Profis von Frankfurt.

Für den Leiter der Eintracht-Nachwuchsabteilung, Armin Kraaz, ist solch ein Turnier oft ein Sprungbrett für junge Talente: „Wer sich die Geschichte des Liliencups anschaut, der sieht, wie viele Top-Spieler es in die Bundesliga oder sogar Nationalmannschaft geschafft haben. Das ist ein großer Anreiz für die Jungs, die ihren Vorbildern nacheifern“. In der Tat stehen auf der Liste der Top-Torjäger vergangener Turniere bekannte Namen wie Marko Marin oder Lukas Podolski.

Nähe zu Wiesbaden macht den Liliencup zu einem Meet-and-Greet der Szene

„Unsere Jugendspieler freuen sich jedes Jahr auf solche Hallen-Turniere“, sagt Kraaz und weiß, „dass nicht nur die Atmosphäre in der Halle, sondern auch die Nähe zu Frankfurt dabei eine wichtige Rolle spielen“. Beim Liliencup kennt man sich und schätzt sich: „Wir sind schon viele Male dabei gewesen. Das Turnier ist quasi um die Ecke und ich freue mich immer wieder aufs Neue bekannte Gesichter zu sehen“. Nicht nur das Teilnehmerfeld sei stark besetzt, so Kraaz weiter, auch das Orgateam um Jörg Wintermeyer leiste alljährlich gute Arbeit. Man fühle sich laut dem Leiter des Leistungszentrums der Adler dort immer „sauwohl“.

Vorbereitung auf die Rückrunde – Internationaler Vergleich

Für die Trainer der Nachwuchsabteilung von Frankfurt haben Turniere in der Halle immer einen „Überbrückungsstellenwert“ zwischen Hin- und Rückrunde. Der Konkurrenzkampf zwischen den Banden ist dabei eine gute Vorbereitung auf die Rückrunde. Doch das Thema internationaler Vergleich ist für Kraaz schwierig: „Man weiß nie, ob beispielsweise englische Teams vielleicht sogar auf reine Hallenspezialisten aus ihren großen Talentschmieden setzen. Da ist ein Vergleich mit unseren Jungs aus der Bundesliga nicht wirklich möglich. Wir jedenfalls sind mit unserem gesamten Kader vor Ort, nur die Jungs, die nicht so ganz fit sind, werden geschont“. Die besten Spieler sind also mit dabei. Deutsche Vereine kenne man hingegen recht gut: „Man kann immer schnell einschätzen, welcher Verein mit seinen Top-Leuten kommt und wer den Stammkräften mal eine Pause gönnt“, sagt der erfahrene Nachwuchskoordinator der Frankfurter. Mit dem bisherigen Saisonverlauf der U17 ist man bei der Eintracht weitestgehend zufrieden. Angepeilt sei die Region der Plätze vier bis acht gewesen, so Kraaz. Mit dem neuen Trainer Steffen Winter, der zu Saisonbeginn die Leitung der U17 Mannschaft übernahm, geht aber noch mehr. Überwintern werden die Eintracht-Talente der B-Jugend in der Bundesliga Süd/Südwest noch vor den Liliencup-Teilnehmern aus Mainz und Augsburg auf Platz sieben. „Allerdings fuchsen mich immer noch die drei Niederlagen hintereinander gegen Ende der Hinrunde.“ Nun würde ein gutes Abschneiden beim Hallenturnier in Wiesbaden die Motivation für die Rückrunde nochmal deutlich steigern. Der aktuelle U17-Kader war vor zwei Jahren Deutscher Meister, allerdings haben drei Jugendnationalspieler die Eintracht verlassen. „Das ist nur schwer zu kompensieren“, findet der Chef der Jugendabteilung. „Dennoch haben unsere Jungs auf jeden Fall das Zeug dazu, ganz oben mitzuspielen in der Halle“, davon ist Kraaz überzeugt.


Aufrufe: 027.12.2015, 08:30 Uhr
Mike DornhöferAutor