2024-05-02T16:12:49.858Z

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Arbeitet die Spielklassenreform aus: Klaus Schneider.
Arbeitet die Spielklassenreform aus: Klaus Schneider.

Ligenreform: Landesligen vor dem Comeback

Auch der "flexible Spielbetrieb" soll in Schleswig-Holstein kommen

Erneute Reform für den Fußball in Schleswig-Holstein. Die angedachte Veränderung der Spielklassenstruktur ist ein gutes Vierteljahr vor dem Verbandstag am 4. Juni auf der Zielgeraden. Dabei soll es ein Comeback der früheren Landesligen geben.

,,Wir haben uns schon in den vergangenen zwei Jahren Gedanken gemacht", erklärte Klaus Schneider, der Vorsitzende im Spielausschuss des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes. In ersten Gedankenspielen war einmal von der Reduzierung auf drei Verbandsligen die Rede. ,,Wir haben das mit den Obleuten in den Kreisen und im Verbandsvorstand diskutiert und dann eine Arbeitsgruppe gebildet", erklärte Schneider. ,,Dabei sind wir schnell auf das jetzige Modell gekommen, das wir auch schon im Beirat diskutiert haben.

"Unterhalb der Schleswig-Holstein-Liga soll es demnach eine zusätzliche Spieklassenebene geben. In zwei Staffeln wird diese Klasse den neuen Unterbau der SH-Liga bilden. Die Namensgebung ist noch nicht abgeschlossen. ,,Es gab Stimmen, die für Landesliga plädierten, und andere, die den Namen Verbandsliga für die sechsthöchste Ebene behalten wollen und die Klassen darunter als Verbandsklassen bezeichnen wollen", erläuterte Schneider.

Auf jener Ebene soll es bei vier Staffeln - wie bei den bisherigen Verbandsligen - bleiben. Darunter soll auf acht Kreisligen reduziert werden. ,,Damit wäre gesichert, dass überall die Meister aufsteigen können und die Zweitplatzierten zumindest Entscheidungsspiele um den Aufstieg spielen dürfen", erklärte der Lübecker Funktionär. Wichtigstes Argument für die neue Struktur: ,,Die Übergänge wären für die Vereine einfacher zu leisten. Bislang haben es die Aufsteiger doch in den Verbandsligen oft sehr schwer", so Schneider.

Alle Spielklassen auf Verbands- und Kreisebene sollen übrigens auf 16 Mannschaften reduziert werden. ,,Damit gewinnen wir vier Termine", betonte Schneider, der auch Staffelleiter der SH-Liga und der Verbandsliga Süd-Ost ist. ,,Bei dem Wetter, das wir in diesem Winter hatten, sieht man doch, dass das auch eine Rolle spielt."

Ebenfalls eine klare Ansage: Kreisgrenzen spielen keine Rolle mehr. Der ,,flexible Spielbetrieb" kommt mit der Reform. ,,Es wird nach rein geographischen Gesichtspunkten zugeordnet", stellte Schneider klar. ,,Das wird insgesamt gerechter werden, aber es wird auch den einen oder anderen geben, der nicht zufrieden ist. Randbereiche wird es bei jeder Staffeleinteilung geben." Auch in den Kreisligen werde es keine strikte politische Zuordnung geben. ,,Es kann passieren, dass beispielsweise Vereine aus dem Kreis Lübeck nicht in der gleichen Liga spielen."

Die Reform ist dabei auf den Weg gebracht, aber noch nicht beschlossen. Das muss in letzter Instanz der Verbandstag tun. ,,In den kommenden Monaten werden wir unseren Vorschlag auf den Kreistagen präsentieren", so Schneider. Umgesetzt werden könnte die Reform bei Zustimmung des Verbandstags dann schon zur Spielzeit 2017/18.

Die Reform ist übrigens unabhängig von den angedachten Fusionen der Kreisverbände. Auch hier soll in den kommenden Jahren von derzeit 13 auf acht reduziert werden. In Steinburg und Dithmarschen ist das bereits beschlossen, Segeberg und Neumünster nähern sich ebenso an wie Kiel und Plön, in Stormarn und Lauenburg betreibt man schon eine gemeinsame Liga, hinzu käme noch eine angestrebte Fusion in Lübeck und Ostholstein.
Aufrufe: 015.2.2016, 17:45 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor