Bei der Mitgliederversammlung am Freitagabend im Gasthof Brümmer ging es weniger darum, wie der Verein in diese bedrohliche Lage gekommen ist, sondern viel mehr über Lösungen, wie der Klub gerettet werden kann. „Vieles ist aus Unkenntnis heraus passiert“, betonte Wirtschaftsprüfer Heinrich Gehring bei seinem Rückblick über das Steuerverfahren, das sich seit mehr als zwei Jahren hinzieht.
Allerdings gab es auch kritische Worte gegen die ehemaligen Vereinsverantwortlichen. „Transparenz war in den vergangenen Jahren ein Fremdwort. Das muss sich ändern“, forderte das Vereinsmitglied Dirk Meyer. Zudem vertrat Meyer die Meinung, dass Landesligafußball langfristig in Biene nicht zu finanzieren sei. „Wir sind nicht Spelle-Venhaus oder Lingen. Wir sind ein Dorfverein. Wir sind ein Breitensportverein und nicht dafür da, dass talentierte Fußballer ihr Taschengeld bekommen“, erklärte Meyer.
Uwe Dietrich vom Notvorstand erklärte, dass man derzeit noch nicht sagen könne, ob sich der Verein in Zukunft Landesliga leisten könne. „Das ist sicherlich eine berechtige Frage“, betonte Dietrich, „das ist aber kein Wunschkonzert. Wir können nicht sagen, wir gehen in die Kreisliga Emsland.“ Wenn man die 1. Mannschaft im Sommer aus der Landesliga zurück ziehen würde, ginge es in der 1. Kreisklasse Süd weiter. Dort ist derzeit die 2. Mannschaft des Vereins, steckt allerdings mitten im Abstiegskampf. Sollte der Klassenerhalt verpasst werden, müsste die 1. Mannschaft in der 2. Kreisklasse Süd weitermachen. Solch einen drastischen Abstieg möchten sich nicht alle im Verein vorstellen. „Wir haben immerhin über 20 Jahre lang Topfußball gesehen“, erinnerte Dietrich. Und auch deswegen würden sich seine Mitstreiter und er im Notvorstand engagieren: „Der SV Holthausen/Biene liegt uns am Herzen. Wir haben sehr gute Zeiten miterlebt.“