2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Martin Kollmann wird ab sofort nicht mehr für den Frauen-Fußball in Liebenwalde zur Verfügung stehen.  ©Gunnar Reblin
Martin Kollmann wird ab sofort nicht mehr für den Frauen-Fußball in Liebenwalde zur Verfügung stehen. ©Gunnar Reblin

Liebenwaldes Frauenfußball-Trainer tritt zurück

Der Kreisligist SV Friedrichsthal hat den Pokal des Bürgermeisters der Stadt Liebenwalde geholt

Die SV Friedrichsthal spielte lediglich im letzten Spiel des Tages Remis, gegen den späteren Zweiten Blau-Weiss Hohen Neuendorf.

Was für das Frauen-Team von Trainer Thomas Wjasmin zum Triumph-Zug in der Weinberghalle wurde, war aus Sicht des Gastgebers schon vor Turnier-Beginn ein Desaster. Denn der FV Liebenwalde trat zu seinem eigenen Hallen-Kick gar nicht erst an. Kurz vor dem Beginn musste deshalb der Spielplan umgeworfen werden. Aus einem Zwei-Gruppen- und K-o.-Spiel-Modus wurde das Prinzip jeder-gegen-jeden. "Es sollte halt nicht sein. Für mein Team waren am Ende nur zwei Spielerinnen übriggeblieben", bedauerte FVL-Trainer Martin Kollmann.

Die Liebenwalder Frauen nehmen schon seit einigen Jahren nicht mehr am regulären Spielbetrieb unter freiem Himmel teil. Zu Turnieren wurde zuletzt immer eine Mannschaft aus Freiwilligen zusammengestellt. Deshalb relativiert Kollmann die kurzfristige Absage: "Anders als in einem Verein fühlt sich eben niemand verpflichtet, dabei zu sein. Ich kann auch niemanden zur Verantwortung ziehen." Der Coach verdeutlicht aber auch, dass er traurig sei, "weil die Spielerinnen nicht sehen, dass ich ein solches Turnier ein halbes Jahr lang organisiere."

Deshalb zieht Martin Kollmann nun die Reißleine und wird ab sofort nicht mehr für den Frauen-Fußball in Liebenwalde zur Verfügung stehen. "Ich bin leer", sagt er ehrlich. Die vergangenen Jahre hätten einiges an Kraft gekostet. Seit 2001 hatte sich Kollmann um das Frauen-Team beim FVL gekümmert. "Irgendwann ist einfach mal Schluss. Ich hoffe, dass die zehnte Auflage des Turniers nicht gleichzeitig die letzte war und sich jemand findet, der es weiter organisiert. Es hängt viel Herzblut dran."

Aufrufe: 07.2.2017, 10:18 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor