,,Für die Außendarstellung ist das natürlich top", hofft die Alemannia-Familie mit Schatzmeister Hans-Günter Lenhart trotz der kurzfristigen Ansetzung auf eine Zuschauerzahl im vierstelligen Bereich. ,,Gerade für die Jugendlichen ist das eine Chance, die Profis zu sehen. Zumal der Eintritt bis 16 Jahre frei ist. So können wir allen Fußballfans und unseren Aktiven etwas Besonderes bieten." Für die Mainzer ist es der zweite Test nach der mit 3:0 gewonnenen Partie beim Zweitliga-Spitzenteam SpVgg Greuther Fürth am vergangenen Freitag.
,,Natürlich haben wir liebend gerne zugesagt", musste Weingärtner nicht lange überlegen. Zwar ist dienstags normalerweise trainingsfrei, ,,aber das Spiel passt wunderbar in den zeitlichen Rahmen", so der Trainer der Grün-Weißen. Für seine Akteure sieht er das unverhoffte Match als ,,schöne Abwechslung" nach den wenig berauschenden Resultaten der letzten Wochen. ,,Wobei wir in den meisten Oberliga-Partien das bessere Team waren, nur haben zwar Leistung und Tendenz gestimmt, die Ergebnisse dagegen leider nicht."
Die Alemannia will sich heute Abend als guter Gastgeber präsentieren, dem Bundesligisten ein gutes Spiel bieten, ohne selbst zu viele Körner für das Samstagsmatch gegen Pfeddersheim zu verbrauchen. ,,Man kann das alles nicht einfach aus dem Ärmel schütteln", ist sich Weingärtner genauso wie Lenhart der schwierigen Organisation in der Kürze der Zeit bewusst. Beide wollten schon vorab allen ehrenamtlichen Helfern ihren Dank und ein riesengroßes Lob aussprechen.
Noch weiß niemand, wie genau die Mannschaft des Bundesligisten aussehen wird. Die Nationalspieler Eric Maxim Choupo-Moting (Kamerun), Joo-Ho Park (Südkorea), Shinji Okazaki (Japan) und Niki Zimling (Dänemark) werden ebenso fehlen wie Shawn Parker und Yunus Malli. Die beiden Talente waren zuletzt mit der U21 des DFB in Montenegro, kamen beim 1:1 in Podgorica zu Kurzeinsätzen und sind heute ab 18 Uhr in der EM-Qualifikation in Rumänien gefordert.
Weingärtner macht keinen Hehl daraus, dass die Partie auch für ihn persönlich ,,eine interessante Sache" sei. Viele Spieler würden sich vom Mainzer Leistungszentrum her kennen, hätten dort auch ihre Erfahrungen mit Coach Thomas Tuchel gemacht. Auf den freut sich der Übungsleiter der Alemannia besonders: ,,Es ist interessant, einen jungen, aufstrebenden Trainerkollegen auf der Bank nebenan zu sehen." Dennoch lässt Weingärtner keinen Zweifel daran, dass die wichtigere Partie die am Samstag gegen Pfeddersheim sei. Dafür gelte es nun, sich mit einem couragierten Auftritt das nötige Selbstbewusstsein und die richtige Motivation zu holen.