2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
Trainer Markus Süssmann hat mit dem SV St. Peter noch einen weiten Weg vor sich. | Foto: Benedikt Hecht
Trainer Markus Süssmann hat mit dem SV St. Peter noch einen weiten Weg vor sich. | Foto: Benedikt Hecht

Licht am Ende des Tunnels beim SV St. Peter

Nach einer Katastrophensaison will sich der SV St. Peter bis 2017/18 neu aufstellen

Mit einer Bilanz von vier Niederlagen aus vier Spielen, darunter auch einer 0:16-Klatsche gegen Glottertal, ist der SV St. Peter denkbar schlecht in die Kreisliga B II-Saison gestartet. In St. Peter weiß man aber um die schwierige Situation.

Ein Rückblick: Kurz vor Beginn der Spielzeit 2015/16 stand St. Peter, nach einem Missverständnis, ohne Trainer da. Durch eine Abwanderungswelle von Spielern konnte die zweite Mannschaft nicht eigenständig weiter geführt werden und musste zu einer Spielgemeinschaft mit dem SV St. Märgen fusioniert werden. Auch die eigene A-Jugend gibt es seit dem Zusammenschluss mit Stegen und Buchenbach zur JFV Dreisamtal nicht mehr.

Markus Süssmann stellte sich der Herausforderung und übernahm das Traineramt. Es folgt eine traurige Spielzeit: Mit 13 Punkten aus 28 Spielen und einem Torverhältnis von -96 beendete St. Peter die Saison auf dem letzten Tabellenplatz. „Uns war klar gewesen, dass eine ganz schwere Saison kommen würde. Der Verein geht durch ein tiefes Tal“, erklärt Süssmann. Die Problematik wird deutlich, wenn der Kader betrachtet wird. Er bestehe zu 70% aus Spielern der Reserve, sagt der Coach und ergänzt: „Wir haben zu wenig Spieler und uns mangelt es an Qualität in der Breite.“

Auch vor dieser Spielzeit musste Süssmann den Abgang dreier Leistungsträger verkraften. Neue Spieler konnte St. Peter nicht anwerben. „In manchen Spielen sitze ich als Trainer mit 47 Jahren auf der Einwechselbank“, sagt Süssmann und führt weiter an: „Auch der Vorstand Carsten Wehrle musste schon als Spieler aushelfen.“ Traurig sei darüberhinaus, dass viele ehemalige Spieler nichts mehr mit dem Verein zu tun haben wollen und sich abwenden.

Dennoch hat sich seit der letzten Saison einiges gebessert. Nachdem es im vergangenen Jahr mehrere Spiele gegeben hatte, in denen man keinen Torschuss zustande brachte und sich hohe Niederlagen einhandelte, gebe es nun Phasen, in denen sich der SV St. Peter ebenbürtig präsentierte. Auch erspielte sich die Mannschaft mehr Chancen, die allerdings noch nicht genutzt werden konnten. Den Aufwärtstrend registriert auch Spieler Matthias Ketterer: „Die Vorbereitung ist eigentlich ganz gut gelaufen. In der Saison aber haben uns individuelle Fehler die Punkte gekostet.“

Das 0:16-Debakel gegen Glottertal kann man sich in St. Peter nicht erklären. Dass das Team Charakter habe, stellen sowohl Süssmann als auch Ketterer klar. „Die vielen Negativerlebnisse machen es aber gerade nach einem Rückstand schwer den Kopf oben zu halten“, sagt Ketterer.

Im Verein arbeitet man gerade daran sich attraktiv für neue Spieler zu machen. „Unser Ziel ist es ehemalige Leistungsträger zurückzuholen“, sagt Süssmann, der vor einigen Jahren schon einmal Trainer des SV St. Peter war. Der Coach hat die Hoffnung, dass es nicht bei einem Spieler bleiben wird und andere Ex-Spieler nach dem Lawinenprinzip folgen – so geschehen diese Saison beim SV Glottertal. Außerdem werden nächstes Jahr voraussichtlich ein paar A-Jugendspieler aufrücken. So will man sich nächste Spielzeit mit einem besseren und breiteren Kader neu aufstellen. Für diese Saison aber heißt es für Süssmann: „Augen zu und durch.“

Aufrufe: 015.9.2016, 08:00 Uhr
Alexander Bleiziffer (BZ)Autor