2024-04-19T07:32:36.736Z

Pokal
Voller Einsatz: FCL-Akteur Ibrahim Rama (links) im  Kopfballduell mit einem Herkenrather Spieler. Foto: Uli Herhaus
Voller Einsatz: FCL-Akteur Ibrahim Rama (links) im Kopfballduell mit einem Herkenrather Spieler. Foto: Uli Herhaus

Leverkusen verpasst den Coup

Der FCL verspielt beim 2:3 gegen den Favoriten Herkenrath eine 2:0-Führung

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Leverkusen. Die Bezirksliga-Fußballer des FC Leverkusen schrammten in der ersten Runde des Verbandspokals knapp an einer Überraschung vorbei. Nach aufopferungsvollem Kampf kassierte das Team gegen den zwei Klassen höher spielenden Mittelrheinligisten TV Herkenrath erst in der Nachspielzeit das entscheidende 2:3.

Nach einer tollen ersten Hälfte hatten die Platzherren sogar mit 2:0 geführt — und zwar vollkommen verdient. Während sich die Gäste keine einzige nennenswerte Torchance erarbeiteten, nutzte Leverkusen zwei von drei Gelegenheiten: Zunächst traf Spielertrainer Erkan Öztürk nach 13 Minuten zur Führung, ehe nach 35 Minuten Amine Azzizi nach einem abgefälschten Schuss von Öztürk eiskalt zum 2:0 abstaubte.

Sekunden vor dem Halbzeitpfiff vergab sogar Aristote Mambasa-Masudi freistehend das mögliche 3:0. „Ich bin mir sicher, dass Herkenrath danach nicht mehr zurückgekommen wäre”, meinte Leverkusens zweiter, verletzter Spielertrainer Chrisovalantis Tsaprantzis, dessen Mannschaft die Partie noch bis zur Mitte des zweiten Durchgangs offen hielt. Dann brachte ein Pfiff des Unparteiischen die Gastgeber entscheidend durcheinander: Dieser hatte in einer Aktion von FCL-Spieler Kevin Luginger ein Foul im Strafraum erkannt. „Dabei haben nahezu alle gesehen, dass Kevin nur den Ball gespielt hat. Der Elfmeterpfiff war sehr, sehr ärgerlich”, befand Tsaprantzis. Norman Wermes war das egal. Der Herkenrather verwandelte den Strafstoß und leitete damit eine fulminante Schlussoffensive der Gäste ein. Nach einem Fehler von FCL-Schlussmann Fabian Mettke, der sein Tor nicht hätte verlassen dürfen, traf erneut Wermes zum 2:2 (83.). In der dritten Minute der Nachspielzeit gelang Vincent Geimer dann der schmeichelhafte Siegtreffer für Herkenrath, als die Kräfte bei Leverkusen längst merklich nachgelassen hatten.

Schwerer als das Pokal-Aus dürfte jedoch die Tatsache wiegen, dass sich Öztürk womöglich ernsthaft verletzt hat. Er wurde vom Platz getragen und in eine Klinik gebracht. Eine Diagnose stand noch aus.

Aufrufe: 09.10.2016, 04:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Frank GrafAutor