Leverkusen. Die Bezirksliga-Fußballer des FC Leverkusen schrammten in der ersten Runde des Verbandspokals knapp an einer Überraschung vorbei. Nach aufopferungsvollem Kampf kassierte das Team gegen den zwei Klassen höher spielenden Mittelrheinligisten TV Herkenrath erst in der Nachspielzeit das entscheidende 2:3.
Sekunden vor dem Halbzeitpfiff vergab sogar Aristote Mambasa-Masudi freistehend das mögliche 3:0. „Ich bin mir sicher, dass Herkenrath danach nicht mehr zurückgekommen wäre”, meinte Leverkusens zweiter, verletzter Spielertrainer Chrisovalantis Tsaprantzis, dessen Mannschaft die Partie noch bis zur Mitte des zweiten Durchgangs offen hielt. Dann brachte ein Pfiff des Unparteiischen die Gastgeber entscheidend durcheinander: Dieser hatte in einer Aktion von FCL-Spieler Kevin Luginger ein Foul im Strafraum erkannt. „Dabei haben nahezu alle gesehen, dass Kevin nur den Ball gespielt hat. Der Elfmeterpfiff war sehr, sehr ärgerlich”, befand Tsaprantzis. Norman Wermes war das egal. Der Herkenrather verwandelte den Strafstoß und leitete damit eine fulminante Schlussoffensive der Gäste ein. Nach einem Fehler von FCL-Schlussmann Fabian Mettke, der sein Tor nicht hätte verlassen dürfen, traf erneut Wermes zum 2:2 (83.). In der dritten Minute der Nachspielzeit gelang Vincent Geimer dann der schmeichelhafte Siegtreffer für Herkenrath, als die Kräfte bei Leverkusen längst merklich nachgelassen hatten.
Schwerer als das Pokal-Aus dürfte jedoch die Tatsache wiegen, dass sich Öztürk womöglich ernsthaft verletzt hat. Er wurde vom Platz getragen und in eine Klinik gebracht. Eine Diagnose stand noch aus.