Letztes Strecken nach Platz drei

,,Wir wollen den Zuschauern nochmal etwas bieten. Die letzten Heimspiele waren ja nicht so berühmt, wir müssen unbedingt nochmal ein vernünftiges Heimspiel abliefern", fordert TSV-Trainer Henry Lesser nach nur zwei Punkten aus den vergangenen beiden Heimspielen. Auswärts tat sich der TSV zuletzt leichter - auch bei der Niederlage in Lohfelden - und feierte zuletzt einen souveränen 4:0-Sieg in Hadamar, wo sich Sebastian Bartel nach fast drei Jahren erstmals in die Torschützenliste eintragen konnte.

Bartel, der zum SC Watzenborn-Steinberg wechselt, sowie Torjäger Dominik Rummel (zu Borussia Fulda), werden nach drei Jahren Aktivität für den Club vor dem Spiel verabschiedet. ,,Wir wollen beide vernünftig verabschieden. Beide haben uns die drei Jahre sehr weitergeholfen und extrem zum Erfolg beigetragen", sagt Lesser, der hofft, dass Rummel sechs Wochen nach seiner Muskelverletzung in Oberrad wieder mitwirken kann. Im Tor wird turnusgemäß voraussichtlich wieder Benedikt Kaiser stehen, der allerdings noch leicht angeschlagen ist. Während Wiesbaden, dessen Rückzug aus der Hessenliga so gut wie beschlossen ist, womöglich zum letzten Mal an der Richard-Müller-Straße gastiert, haben die Lehnerzer noch leise Hoffnung auf Platz drei: In der bereinigten Tabelle, die die drei zurückgewonnenen Punkte aus dem Stadtallendorf-Spiel berücksichtigt, liegt der TSV mit 51 Punkten nur noch zwei Zähler hinter Lohfelden zurück und ist punktgleich mit den Mittelhessen aus Stadtallendorf. Aber Lesser warnt davor, Wiesbaden trotz der ungewissen Zukunft der Landeshauptstädter zu unterschätzen: ,,Spielerisch ist das immer noch eine der besten Mannschaften der Liga. Die stehen nicht umsonst so weit oben."