2024-04-16T09:15:35.043Z

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Ein Foto vom Derby im  April 2010: An Gründonnerstag wird nicht  im Stadion Dammenmühle, sondern auf dem Kunstrasen gekickt. | Archivfoto: Aukthun
Ein Foto vom Derby im April 2010: An Gründonnerstag wird nicht im Stadion Dammenmühle, sondern auf dem Kunstrasen gekickt. | Archivfoto: Aukthun

Letztes Lahrer Duell: "Das Derby ist geiler"

Bei den Lahrer Kickern herrscht Zuversicht - auf beiden Seiten +++ Die gemeinsame Zukunft spielt noch keine Rolle

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Wenn man den Meteorologen glauben darf, gibt es an Ostern keinen Grund zum Strahlen. Trotzdem sieht man den Lahrer Kickern die Vorfreude an. Lahrer FV und Spvgg. Lahr tragen an Gründonnerstag um 19 Uhr ein Spiel von historischer Dimension auf dem Kunstrasen beim Stadion Dammenmühle aus: Das letzte Derby zwischen beiden Vereinen. Denn die schließen sich zusammen und treten von 1. Juli an gemeinsam unter dem Namen Sportclub Lahr an.
Es ist Montagabend. Lässig schlendern die Kicker des LFV aus dem Kabinengang hinunter zum Kunstrasen, wo Coach Volker Barthruff wartet. Er hat Hütchen aufgestellt. Als die Glocken der nahen Friedenskirche um 19 Uhr zu läuten beginnen, haben sich elf LFV-Kicker eingefunden. Der Montag ist traditionell kein starker Trainingstag, er dient dem Auslaufen, der Regeneration. Im Training deutet zunächst nichts darauf hin, dass ein ganz besonders wichtiges Spiel bevorsteht. Doch wenn man bei Spielern nachfragt, dann spürt man etwas von der Bedeutung dieses Spiels. Die Motivation ist hoch beim LFV.

Michael Röderer: „Wir müssen auf jeden Fall drei Punkte holen. Unser Ziel ist der zweite Platz. Wir sind voll auf den Donnerstag fokussiert. Dass wir künftig zusammen im SC Lahr spielen, ist nicht relevant. Das ist Zukunftsmusik.“

Markus Neu: „Da es das letzte Derby ist, geht es um mehr. Man könnte mit einem Sieg in die Geschichte eingehen, Wenn wir gewinnen können wir in der Tabelle nochmal klettern. Ein Sieg ist Voraussetzung dafür, oben weiter eine Rolle zu spielen. Wir sind alle bis in die Haarspitzen motiviert. Ich bin überzeugt, dass es für uns ein gutes Ende nimmt.“

Julian Burg: „Es geht für beide Mannschaften noch um etwas. Wir werden alles tun, um zu gewinnen. Wir haben einen guten Lauf, wir werden spielerisch immer besser. Und der Kunstrasen kann für uns sprechen.“

Johannes Wirth: „Es sind wichtige drei Punkte. Wir wollen gewinnen und wir wollen aufsteigen. Und ich habe keine Lust, mir nächste Saison in der Kabine etwas anzuhören.“

Ortswechsel. Trainingsplatz bei der Klostermatte, es ist 20 Uhr, das Flutlicht geht an. Zehn Kicker der Spielvereinigung lauschen den Anweisungen von Trainer. Auch hier ist, nicht anders als beim LFV, die Trainingsbeteiligung moderat. Die Stürmer üben den Torabschluss nach Alleingängen, die anderen spielen Fußballtennis. Heiterkeit, Gelassenheit. Aus gutem Grund: Der Aufsteiger ist Tabellenzweiter. Das ist mindestens eine dicke Überraschung. Auch bei der Spvgg. gibt es nur einen Gedanken: Ein Sieg im Derby muss her.

Till Olbrich: „Das ist etwas Besonderes, kein Spiel wie jedes andere. Wir sind noch mehr motiviert als sonst. Für uns ist es wichtig, die Nummer eins in Lahr zu sein und am Ende der Saison vor dem LFV zu stehen. Wir haben noch neun Saisonspiele vor uns. Zweiter Platz – warum nicht?“

Christian Reinholz: „Wir sind alle hochmotiviert, wir wollen gewinnen. Die Chancen stehen fifty-fifty. Alles ist möglich.“

Hasan Özek: „Es muss ein Sieg her. Aber das gilt für jedes Spiel, wir wollen immer gewinnen. Aber das Derby ist halt geiler.“

Artur Schlotgauer: „Ja, das Derby ist geil. Und es ist das letzte Derby. Wir müssen auf jeden Fall gewinnen. Natürlich ist das möglich.“

Kompakt: Bei der Spielvereinigung wird Dimitri Holm fehlen, der LFV muss auf Daniel Barthruff verzichten. Sonst stehen bei beiden Teams alle Spieler zur Verfügung.
Aufrufe: 01.4.2015, 20:01 Uhr
Uwe Schwerer (BZ)Autor