Letzte Härtetests für die Schwarzgelben

Bisher konnte man im Lager am Huthgarten zumindest mit den Ergebnissen der Vorbereitungsspiele rundum zufrieden sein, denn die Elf von Trainer Sepp Beller gewann jedes der vier absolvierten Tests. Dass Vorbereitung und Pflichtspiele aber zwei Paar Stiefel sind, haben Niebauer, Kufner und Co. erst am vergangenen Mittwoch feststellen müssen, als die Nummer im Pokal beim Landkreisnachbarn Bad Kötzting nach einer vom Chancenverhältnis her überlegen geführten ersten Halbzeit in der Schlussphase noch zu einer ganz engen Nummer wurde. Letztlich haben sich die Huthgartenkicker aber nicht unverdient im Prestigeduell durchgesetzt und damit gleich eine kleine Duftmarke gesetzt in Richtung Punktspiele, denn so wie die Pfingstrittstädter mit iher neu formierten Mannschaft auftraten, werden in der Liga sicher noch ganz andere Mannschaften Punkte lassen am Roten Steg. Umso glücklicher war man in Reihen der Huthgartenkicker deshalb auch über das Ergebnis, zumal die DJK auch den Pokal in diesem Jahr nicht auf die leichte Schulter nimmt. Und so hätte es in der 2. Runde wohl keine undankbarere Auslosung für die DJK geben können als die Partie, wie sie morgen ausgetragen wird. Denn schon wieder steht ein Landkreisduell auf fremden Terrain an, gegen den ASV Cham geht es wie schon am Mittwoch neben dem Weiterkommen natürlich auch um eine ordentliche Portion Prestige. Die Truppe von Trainer Rüdiger Fuhrmann scheint nach holprigem Start pünktlich zum Saisonbeginn auf der Höhe zu sein, denn nach dem Sieg über Burglegenfeld ließen die Rotweißen am vergangenen Mittwoch mit einem klaren 4:1 über den ambitionierten TSV Bogen aufhorchen. Kapitän Seidl und seinen Mannen wird also durch den Bayernligareleganten der letzten Saison, der sich mit Tomas Peterik und Toni Prancl auf ganz entscheidenden Positionen richtig verstärken konnte, ordentlich auf den Zahn gefühlt, eine finale Standortbestimmung für beide Seiten. Die DJK bestreitet zwar am Sonntag noch einen Test bei der SpVgg Lam, der ursprünglich als Generalprobe geplant gewesen wäre, wegen des Pokals und der damit hohen Belastung von zwei Spielen binnen drei Tagen, wird Coach Sepp Beller beim niederbayersichen Bezirksligisten aber den gesamten Kader zum Einsatz bringen und jedem Spieler 45 Minuten Einsatzzeit zugestehen. So werden wohl letzte Fingerzeige hinsichtlich Startformation für die Saisonpremiere im morgigen Pokalspiel abzulesen sein, wenngleich sich Vieles schon herauskristallisiert hat. Wie etwa zum Beispiel der Kampf um den Platz zwischen den Pfosten, hier gilt vorerst Michael Riederer als gesetzt, weil sich Andras Kristoffy im Training eine schwere Muskelverletzung zugezogen hat, die ihn ca. 6-8 Wochen außer Gefecht setzen wird. Eine ähnliche Ausfallzeit droht Neuzugang Christian Zechmann, bei ihm ist das Kreuzband lädiert. Der symphatische 28-Jährige hatte aber noch Glück im Unglück, dass es nicht komplett gerissen ist. So werden wohl viele aus der letzten Saison altbekannte Gesichter auflaufen, Michael Hamberger ist aber nicht darunter, er beginnt erst in der kommenden Woche wieder mit dem Mannschaftstraining. Auch Tobias Berger bestreitet an diesem Wochenende erstmals wieder einen vorsichtigen Versuch, ob das gleiche für Michael Müller gilt, entscheidet sich kurzfristig. Der Torjäger laboriert an einer Muskelverhärtung, sein Einsatz im Pokalschlager ist deshalb fraglich. Genauso wie der von Filip Trantina, der zog sich am Mittwoch eine leichte Gehirnerschütterung zu. Die Optionen im Sturm sind deshalb überschaubar, für Coach Sepp Beller aber kein Grund zu lamentieren: „Verletzungen sind tragisch, sie gehören aber zum Geschäft. Wir machen aus jeder Situation das Beste, ich möchte eigentlich gar nicht über Ausfälle reden, sondern über die Spieler, die ich aufbieten kann,“ nimmt der erfahrene Übungsleiter die personellen Rückschläge gefasst auf.
Und wie immer ist das natürlich die Chance für andere, sich ins Rampenlicht zu spielen, wie etwa Alexander Feldmann, der am Mittwoch von Beginn an stürmen durfte. Genutzt hat diese Chance auf schnellstem Wege offensichtlich auch der letzte Neuzugang der Schwarzgelben Christoph Schwander. Der erst 19-Jährige gefiel in seinen bislang zwei Auftritten durch kecke, tadellose Vorstellungen, er könnte sich schnell zu einer Bereicherung für die Huthgartenkicker entwickeln.
Anstoß des Pokalspiels in Cham ist morgen um 16:00 Uhr, in Lam wird am Sonntag um 15:00 Uhr gespielt.

Kader Samstag: Riederer, Kovarik, Niebauer, Raki, Romminger, Koszora, Groß, Schwander, Kufner, Kordick, Seidl, Vogl, Ambrus, Schötz, Feldmann, Müller (?), Trantina (?)