2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten

Lessenich verschenkt das Spiel

Erste Saisonniederlage perfekt - 3:1 gegen Sechtem.

Im Spitzenspiel der Kreisliga A ging Sechtem nach einem Patzer von Keeper Glock durch Tim Schumacher (19.) in Führung. Lessenichs Christian Schlender (30.) konnte noch vor der Pause ausgleichen. In der zweiten Halbzeit behielt Sechtem auf Grund von individuellen lessenicher Fehlern die Oberhand, Mike Lessing schoss die Gastgeber mit einem Doppelpack zum Sieg (58., 78.). Für die Rot-Weißen war es dagegen ein gänzlich gebrauchter Tag: Zunächst verschoss Issam Amiri einen Elfmeter (74.), ehe Firat Yanmaz in der Nachspielzeit noch die Rote Karte sah.
Erfolgscoach Mutavdzic brachte zwei neue Akteure im Vergleich zum Unentschieden in Ippendorf. Sangare ersetzte Winkler in der Sturmspitze und Schlender rückte für Stabnoj ins Team.

In den Anfangsminuten war das Spiel von viel Kampf im Mittelfeld geprägt. Lessenich stand hoch und setzte die Sechtemer Hintermannschaft früh unter Druck, wodurch sich einige Ballgewinne ergaben. Richtig zielstrebig ausgenutzt wurden diese aber nicht (Sangare Kopfball - 8. Minute). In der 13. Minute lag aber dann der Ball im Sechtemer Gehäuse. Aber der Schiedsrichter entschied wider besseren Wissens nach einem starken Fröhlich Pass auf Schlender auf Abseits. Glück für Sechtem.

Sechtem zeigte sich beindruckt von der Lessenicher Anfangsphase. Aber in der 19. Minute mussten die Rot Weißen den 1:0 Rückstand hinnehmen. Nach einer missglückten lessenicher Spielverlagerung, die zu einem Sechtemer Einwurf führte, patzte Keeper Glock folgenschwer. Eine Flanke prallte nach vorne und Schumacher war der Nutznießer. Ein bitterer Rückstand.

Keine fünf Minuten später hätte sich Lessenich nicht über ein 2-Tore-Rückstand beschweren dürfen. Wieder kam der Ball gefährlich über die linke lessenicher Seite in den 16er. Glock wehrt diesmal zur Seite ab, am zweiten Pfosten stand ein einschussbereiter sechtemer Stürmer, aber Reiche konnte gerade noch klären (25.).

Lessenich ließ sich von ihrem dominanten Spiel nicht abbringen und spielte weiter nach vorne. Kötter steckte per Traumpass auf den perfekt einlaufenden Schlender durch. Dieser ließ sich frei vor dem Tor die Chance nicht nehmen und schob sicher am Keeper vorbei ein – 1:1 (30.).

Vor der Halbzeit machten die Rot Weißen enorm Druck und hatten Chancen auf den Führungstreffer sowie Pech, dass die Pfeife von Schiedsrichter Esser nach einem ungestümen Einsteigen gegen Fröhlich im 16er stumm blieb. Aber auch Sechtem hätte in der Nachspielzeit durchaus den Führungstreffer erzielen können, doch Kötter klärte in letzter Sekunde. Kurz danach schickte der Schiedsrichter beide Mannschaften in die verdiente Pause.

Sechtem startete besser in die zweite Halbzeit und hatte durch einen Fernschuss die erste richtig gute Tormöglichkeit (51.). Beide Mannschaften spielten in der Folgezeit etwas zurückhaltender und so ergaben sich kaum Tormöglichkeiten. Mutavdzic brachte nun Sturmtank Weitensteiner für Schlender (62.).

Diesmal war es Glock, der Lessenich noch vor einem Rückstand bewahren konnte. Nach einem streitigen Freistoß konnte Sechtems Stürmer Lessing unbedrängt aus nächster Nähe köpfen, aber zielte nicht genau genug. Im Nachfassen hielt Glock diesmal sicher (64.). Lessenich begann aber nun in der Defensive mehr und mehr zu schwimmen. Erst konnte noch Rechtsverteidiger Yanmaz vor einem einschussbereiten Sechtemer klären.

Aber in der 68. Minute war es geschehen. J. Sandmann vertändelte überflüssig den Ball nahe der Eckfahne. Sechtem kombinierte sich direkt in den Strafraum und Lessing schlenzte den Ball perfekt mit links in den Winkel. Keine Chance für Glock – ein klasse Tor zum 2:1.

Und es kam noch dicker für den RWL. Erst klärte der Sechtemer Keeper kurz vor Weitensteiner, kurze Zeit später schlug die Lessenicher Standardschwäche wieder zu. Freistoß Sechtem, Abwehr und Keeper Glock gaben kein gutes Bild ab und das Leder zappelt ein drittes Mal im Netz – 3:1 (71). Auch einen Elfmeter nach Foul an Weitensteiner konnte Lessenich in Person von Amiri nicht nutzen (74. Minute).

Zwar gab sich Lessenich niemals auf, aber Sechtem verteidigte im Folgenden clever und spielte die Uhr im Sinne einer Spitzenmannschaft runter. Yanmaz flog zu allem Überfluss noch vom Platz (92.). Ein gebrauchter Sonntag für den RWL, der in Sechtem bisher immer alt aussah. Jetzt wird sich zeigen, welche Reaktion die Mannschaft nach der ersten Niederlage in der Kreisliga A im nächsten Spiel am Sonntag gegen Altendorf-Ersdorf zeigt.
Aufrufe: 028.9.2015, 14:45 Uhr
Daniel WeidenbörnerAutor