Lessenich lässt sich aus dem Konzept bringen

Coach Mutavdzic veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zum erfolgreichen 3:0 Erfolg gegen Ennert auf zwei Positionen. Kötter und Amiri nahmen auf der Bank Platz, dafür rückten B. Sandmann und der wiedergenesene Rahrow in die erste Elf.

Trotz Eröffnung der Kunstrasenanlage in Beuel pfiff Schiedsrichter Schuster das Spitzenspiel der Kreisliga A bei „Fritz-Walter-Wetter“ leicht verspätet auf dem Rasenplatz an.

Die Gäste fanden schlecht ins Spiel und zeigten sich nicht nur vom ungewohnten Geläuf beeindruckt - böse Ballverlusten im Spielaufbau konnte Beuel aber nicht verwerten (10./13.). In der 17. Minute kam der Tabellenführer ein erstes Mal richtig gefährlich vor das gegnerische Tor. Üsümüs flankte auf den eingelaufenen Weitensteiner, der frei vor dem Beuler Keeper auftaucht. Aber Schuster entschied auf Abseits.

Das Spiel verflachte immer mehr und Ungenauigkeiten reihten sich auf beiden Seiten aneinander. Nach einer Doppelchance (27.) und spätestens nach einem klasse Solo (29.) hätte für Beuel im Person von Asaah die Führung fast fallen müssen, aber entweder war Keeper Glock auf dem Posten oder das Glück war auf Lessenicher Seite.

Was Beuel nicht schaffte, machte der RWL besser. Ein kurz ausgeführter Freistoß gelangte zu Fröhlich. Dieser flankte gekonnt vom 16er auf den am zweiten Pfosten eingelaufenen Reiche, der den Ball locker über die Linie drückte – 0:1 (33.).

Keine drei Minuten später nutze Lessenich die Räume nach einem Beuler Eckball. Nach dem Ballgewinn wurde über Fröhlich und Bögelein blitzartig umgeschaltet. Der freigespielte Schlender vergab aber im 1 gegen 1 die Chance auf das wichtige 2:0.

Vor der Pause drückte Beuel auf den Ausgleichstreffer, aber die Defensive um Keeper Glock stand sicher.

Nach dem Pausentee kamen beide Mannschaften unverändert auf den Rasen. Nach erstem vorsichtigem Abtasten nahm sich Weitensteiner ein Herz und beschäftigte förmlich die halbe Beuler Mannschaft, wurde aber noch in letzter Sekunde gestoppt.

Dann war es aber geschehen: In der 55. Minute erzielte Beuel viel zu einfach den Ausgleich. Nach einem Freistoß kann ein Beuler den Ball in Richtung des zweiten Pfostens verlängern, wo Nonnen-Büscher vollkommen unbedrängt vollendete.

Mutavdzic wechselte nun und brachte Amiri für Reiche (56.). Beuel drehte weiter auf und Lessenich ließ die Heimelf gewähren. Erneut fand eine Flanke einen Abnehmer und es stand 2:1 (60.). Die Grünen drehten sehr einfach innerhalb von fünf Minuten die Partie.

Der SV Beuel im Angriff. Quelle: SV Beuel Facebook

Defensivkraft Jannik Sandmann hatte wohl nach dem Beuler Doppelschlag die Nase gestrichen voll und schaltete sich ins Offensivspiel ein. Nach einem Traumpass lief er plötzlich frei auf den Beuler Keeper zu, aber es verließen ihn wohl die Kräfte & Nerven und er ließ sich vom Torwart den Ball von den Füßen stehlen (66).

Mutavdzic setzte nun alles auf eine Karte und brachte Winkler für Üsümüs (71). Dieser verletzte sich aber folgenschwer und musste nach nicht einmal sieben Minuten runter. Schmidt kam für ihn ins Spiel (78.).

Alle Angriffsbemühungen der Lessenicher Mannschaft prallten an der gut gestaffelten Beueler Defensiv ab oder verloren sich bei immer schlechter werdenden Lichtbedingung im Dunklen, so dass Beuel die 2:1 Führung über die Zeit rettete.

Aufstellung Lessenich: Glock - Yanmaz, J. Sandmann, Bögelein, Üsümüs - Reiche, B. Sandmann - Rahrow, Fröhlich, Schlender - Weitensteiner.

Beuel: Neumeister - Peters - Schäfer - Wagner - Knodt (C) - Droht - Gerlach - Nonnen-Büscher- Mardani - Juchem - Asaah