Lessenich baut die Tabellenführung aus

Coach Mutavdzic veränderte seine Startelf nach dem 6:0 Auswärtserfolg gegen Bornheim auf zwei Positionen. Für Smajlagic rückte Yanmaz auf die Rechtsverteidigerposition. Im rechten offensiven Mittelfeld ersetzte der wiedergenesene Schlender den verletzten Rahrow.

Nach leichten Startschwierigkeiten und gehörigem Gegenwind – nicht nur vom SV Ennert – brauchte der RWL lange, um ansatzweise auf Betriebstemperaturen zu kommen. Die erste richtig gute Lessenicher Torchance ergab sich nach mehr als 25 Minuten nach einem Konter über Weitensteiner für Kötter. Seinen nicht ganz platzierten Schuss konnte der Keeper vom SV Ennert aber entschärfen.

Dann hatte die Heimelf zwei Mal gehörig Glück. Ein verunglückter Bögelein Abschlag traf den eigenen Mitspieler in der Nähe des 16er, aber Ennert wusste die Chance nicht zu nutzen (35.). Keine drei Minuten später kam nach einem Standard ein Spieler des SV Ennert zu frei zum Schuss, aber Glock konnte mit einem klasse Reflex klären. Der Nachschuss ging glücklicherweise über das Tor.

Die Rot Weißen zeigten sich aber vollkommen unbeeindruckt. Zunächst flog noch ein Weitensteiner Kopfball knapp am Pfosten vorbei, aber wenig später wurde eiskalt zugeschlagen. Nach einem Angriff über die linke Seite vollendete Weitensteiner einen Schlender Steilpass trocken ins lange Eck – 1:0 (38.).

Kurz vor dem wichtigen 1:0 durch Weitensteiner (38.). @RWL

Das beruhigte das intensive Spiel aber kaum. Der Lessenicher Defensivverbund wurde heute viel gefordert, hielt aber vor der Pause den wütenden Angriffen des SV Ennert stand.

In der Halbzeit brachte Mutavdzic Stabnoj für den heute schwachen Reiche. Lessenich spielt nun mit Rückenwind, der aber nur bedingt genutzt werden konnte. Es entwickelt sich ein packendes Spiel. Ennert drückte mächtig auf den Ausgleich, Lessenich setzte dagegen nur noch selten Nadelstiche. Mutavdzic wechselte erneut und brachte Golletz für Amiri (54.).

Ab der 60. Minute wirkte Lessenich wieder souveräner und entfaltete neue Offensivpower, aber Weitensteiner (60.) und Sandmann (61.) verpassten es zunächst, die Führung die erhöhen.

Es wurde dunkler und dunkler am Lessenicher Platz und Co-Trainer Damshäuser machte sich auf, Licht ins dunkle zu bringen. Nach einigen Startschwierigkeiten strahlten die vier Flutlichter und der Fortgang des Spieles war gesichert. Im Übrigen kam Moustafa für Schlender (64.).

Dunkler werdende Abendstimmung am Lessenicher Platz. @Mäsgen

In der 74. Minute nahm sich der nun auf dem rechten Flügel agierende Weitensteiner – nach kurzer Verschnaufpause - ein Herz und zog in den gegnerischen 16er. Fast spielendleicht bis zur Grundlinie marschierend kullerte sein Abschluss perfekt ins lange Eck – 2:0 (74.).

Ennert stellte nun im Folgenden auf eine 3er-Kette um, so dass sich für die Lessenicher Offensive mehr Platz ergab. Mustafa ließ zwar vorne seine Klasse aufblitzen, aber ein Tor wollte ihm heute nicht gelingen.

Insgesamt hätte die Lessenicher Mannschaft in der Schlussphase noch cleverer agieren können. Anstatt in der Offensive bei Überzahlsituationen die Ruhe zu behalten, führten Ballverluste zu gefährlichen Aktionen des SV Ennert. Aber die Abwehr um Keeper Glock stand sicher. Üsümüs macht mit seinem dritten Saisontor kurz vor Schluss endgültig den Deckel drauf – 3:0 (91.).

Glock - Yanmaz, Bögelein, Sandmann, Üsümüs – Reiche (46. Stabnoj), Amiri (54. Golletz) - Schlender (64. Moustafa), Fröhlich, Kötter -Weitensteiner.