2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Obenauf: Daniel Horn von der TSG Leihgestern ist hier Romrods Jose Baetz-Zapata den Tick voraus.	Foto: Bayer
Obenauf: Daniel Horn von der TSG Leihgestern ist hier Romrods Jose Baetz-Zapata den Tick voraus. Foto: Bayer

Leihgestern webert sich zum Kantersieg

KOL GIESSEN SÜD: +++ TSG im Kellerduell fast zweistellig, Neuzugang trifft fünf Mal +++ TuBa-Torhüter Stumpf entnervt Watzenborn +++

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GIESSEN (mip). Torlos endete etwas überraschend das Derby zwischen den Teutonen aus Watzenborn-Steinberg und Tuba Pohlheim zum Auftakt der Restrunde in der Kreisoberliga Süd. Nach dem Sieg über den TSV Großen-Linden hat die SG Trohe/Alten-Buseck damit den Platz in der Tabelle mit dem Aufstiegsaspiranten getauscht. Das Duell der Grün-Weißen entschied der Tabellenführer aus Leusel – gruppenligareif mit einem Fanbus nach Lich angereist – bereits am Samstag klar für sich und kam seinem Ziel wieder ein kleines Stück näher. Noch deutlicher fertigte die TSG Leihgestern das schwach auftretende Schlusslicht aus Romrod/Zell ab, wobei Neuzugang Claudius Weber mit gleich fünf Treffern ein perfekter Einstand gelang. Und die Elf von der Rindsmühle setzte damit ein deutliches Zeichen im Kampf um den Klassenerhalt.

TSG Leihgestern – SG Romrod/Zell 9:0 (4:0): „Einen besseren Auftakt hätten wir uns nicht wünschen können, ich hätte nicht gedacht, dass das so deutlich wird“, freute sich TSG-Abteilungsleiter Torsten Braun über den Kantersieg. Den Stein ins Rollen brachte Niclas Port nach 16 Minuten mit dem 1:0. „Danach dann drei Mal Weber“, äußerte sich Braun lapidar zur Torfolge. Mit einem Hattrick (26./32./39.) stellte der hochkarätige Neuzugang von der SG Birklar schon in Hälfte eins die Weichen auf Sieg. Nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter. Jan-Eric Flick erhöhte in Minute 50 auf 5:0, danach folgte der schönste Treffer der Partie durch Sebastian Wirt in der 62. Minute. Der als Flanke angesetzte Schuss senkte sich über Gästekeeper Arne Specht ins lange Eck. Dann trat Weber (68.) erneut auf den Plan, Flick schraubte in der 79. Minute das Ergebnis auf 8:0, ehe wieder Weber (85.) mit dem 9:0 den Schlusspunkt setzte. Sein fünfter Streich in der Partie – bärenstark, allerdings hatte der Torjäger-Routnier dabei noch einen Strafstoß vergeigt.. „Von den Gästen habe ich nicht viel gesehen, nur eine Chance in der ersten Hälfte. Nach dem 4:0 hatte ich den Eindruck, dass die sich aufgegeben haben. Aber wir müssen nach dem Sieg auf dem Teppich bleiben“ legte Braun nach.

VfR Lich – SpVgg. Leusel 0:5 (0:2): Die ersten 20 Minuten gestaltete der VfR offen. Nach einer zu kurzen Rückgabe griff Heimkeeper Mario Werner in der 21. Minute gegen Marius Eifert zur Notbremse. Den fälligen Elfer verwandelte Marius Bublitz zum 1:0. Kurz danach mussten Simon Groos und Maximilian Schepp innerhalb von fünf Minuten verletzungsbedingt den Platz verlassen. Das steckten die Hausherren nicht weg. Kurz vor der Pause legte Philipp Döring zudem das 2:0 vor. Er drückte einen Ball, der vom Innenpfosten wieder ins Feld sprang, endgültig über die Torlinie. Als Sven Bambey Keeper Werner in der 58. Minute mit einem Heber aus 35 Metern zum 3:0 überraschte, war die Partie entschieden. In der Schlussphase mussten die Platzherren noch einen Doppelpack durch Tobias Kubitzek (81.) und Lukas Ruppel (88.) hinnehmen. „Gegen einen Spitzenreiter wie Leusel kann man schon verlieren, nur nicht so hoch. Leider kein so guter Einstand für unseren Trainer Markus Erbe“, äußerte sich der Sportliche Leiter Georg Emmerich zum Spiel: „Chancen von uns konnte ich mir leider nicht auf meinem Zettel notieren“.

SC Teutonia Watzenborn-Steinberg II – FC Tuba Pohlheim 0:0: „Zu dem Spiel gibt es eigentlich nur wenig zu berichten, wir hatten ein deutliches Chancenplus, aber der Torwart der Gäste, der hat schon einige Dinger rausgeholt, man meinte der hätte Flügel, das war schon Weltklasse“, lobte Informant Mark Raab insbesondere Gästekeeper Florian Stumpf. Die Platzherren hatten die Partie im Griff, die von Coach Sherwin Rahmani defensiv eingestellten Tubaner versuchten es meist mit langen Bällen, die aber die SC-Abwehr kaum vor Probleme stellte. In der Schlussphase wurde das Derby einerseits hitziger, es blieb aber andererseits bei der Nullnummer.

SG Obbornhofen/Bellersheim – FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf 1:4 (1:1): Der böige Wind machte den Teams schwer zu schaffen, beide versuchten es meist mit langen Pässen. Die erste gute Möglichkeit der Hausherren durch Loris Schmitt vereitelte ein Gästespieler noch auf der Torlinie. Nach einer halben Stunde gelang Yannick Becker freistehend aus acht Metern das 1:0. Die SG-Defensive hatte nach einer Flanke auf einen Abseitspfiff von Schiri Hofmann gehofft, der aber blieb aus. Schnell legten die Hausherren nach. Nach einem Pass von Jan Koch besorgte Schmitt (35.) den Ausgleich. „Der Knackpunkt des Spiels“, wie es SG-Informant Klaus Jäckel formulierte, folgte in der 52. Minute, als sich Heimkeeper Yannik Zander gegen Pascal Markloff nur durch ein Foul zu helfen wusste. Er sah Rot, Vater Ulrich Holler nahm anschließend seinen Platz zwischen den Pfosten ein. Gegen den platzierten Elfer von Spielertrainer Olcay Sirin zum 2:1 hatte er jedoch keine Chance. Die Hausherren gaben sich auch in Unterzahl nicht geschlagen, nach dem Doppelschlag wieder durch Sirin (67.) und Justin Schmidt (72.) war die Partie jedoch endgültig entschieden.

FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod – MTV 1846 Gießen 2:0 (0:0): Auch in dieser Begegnung stellte der böige Wind die Kontrahenten vor große Probleme, Spielfluss kam praktisch nicht zu Stande. An guten Möglichkeiten mangelte es ebenfalls im ersten Abschnitt. Die ersten zehn Minuten nach der Pause gehörten den Männerturnern, die einen Pfostenschuss verzeichneten. Alles schien gegen Ende auf ein Remis hinauszulaufen. Doch erwies sich wieder einmal Michael Rohde als Zünglein an der Waage. In der 87. Minute trickste er zwei MTV-Abwehrspieler aus und netzte zum 1:0. Und in der Nachspielzeit behielt er im Gewühl an der Strafraumgrenze die Übersicht und machte den Sack endgültig zu. „Wenn man weiter oben steht, hat man eben manchmal auch ein wenig mehr Glück“, kommentierte FSG-Informant Sascha Lindemann den Doppelpack in der Schlussphase. „Eigentlich wäre eine Remis gerecht gewesen“.

SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen – SG Birklar 0:0: „Hätte Ali Hammad in der dritten Minute besser quergelegt, als selbst abzuschließen, wäre vielleicht alles anders gekommen“, orakelte FSG Sprecher Martin Rühl. „Wir wollten eigentlich hier als Sieger vom Platz gehen, aber die Birklarer waren defensiv gut eingestellt und auch nach dem Wechsel, als wir nochmals den Druck erhöht haben, hat es am Ende nicht gereicht“. Zwei gut getimete Freistöße von Hammad verbuchten die Hausherren noch, aber Alexander Rother stand sicher zwischen den Pfosten. Und selbst in Überzahl – Nico Uhl kassierte in der 80. Minute die Rote Karte – gelang der Spielgemeinschaft nichts Zählbares.

SG Trohe/Alten-Buseck – TSV Großen-Linden 3:1 (2:0): Die Partie spielte sich in der ersten Hälfte meist im Mittelfeld ab, beide Teams tasteten sich ab, wollten sich keine Blöße geben. „Es sah schon wie ein 0:0 zur Pause aus, aber durch zwei geniale Kombinationen sind wir dann doch 2:0 in Führung gegangen“, freute sich SG-Sprecher Sven Scheer über den Doppelschlag von Marvin Kaus kurz vor dem Kabinengang. Beim 1:0 in Minute 40 war Bastian Wülfing der Ausgangspunkt, vier Minuten danach setzte der wieder genesene René Maus ihn mit einem Pass in die Tiefe bestens in Szene. Maus (56.) legte auch das 3:0 nach, Luca Dreyer war diesmal der Wegbereiter.

Danach ließ die Konzentration der Weinecker-Elf nach, durch den Anschlusstreffer von Tim Horvart (66.) wurden die Hausherren wachgerüttelt. Maus hätte im Gegenzug fast den alten Abstand wieder hergestellt, aber TSV-Keeper Christopher Zimmer drängte ihn geschickt ab, sodass sein Schuss nur das Außennetz traf. „Nach dem Anschlusstreffer haben wir wieder alles in den Griff bekommen, die drei Punkte am Ende waren schon verdient“, kommentierte Scheer Spiel und Schlussphase.

SG Treis/Allendorf – SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld 1:1 (0:1): „Die Gäste waren sehr defensiv eingestellt und haben es ausschließlich mit langen Pässen auf den brandgefährlichen Henrik Keller versucht“, äußerte sich SG-Sprecher Peter Steinbach zu der Spielweise der Laubacher SG. Und nach 20 Minuten – die Defensive der Platzherren war zu weit aufgerückt, fand Keller ein Schlupfloch, erzielte in gekonnter Manier das 1:0. Dem Rückstand rannte die Elf von Thomas Julitz, die in der Folge den Ausfall von Co Michael Groß und Christian Hausner verkraften musste, bis zur 77. Minute hinterher. Dann verwertete Thomas Diehl ein Zuspiel von Jan Nachtigall zum hochverdienten 1:1-Ausgleich. Sören Völk hätte drei Minuten vor dem Schlusspfiff noch zum Matchwinner werden können, scheiterte aber knapp. „Nach dem Wechsel haben wir ein Powerplay aufgezogen, um noch einen Punkt zu holen, vor allem mit der zweiten Hälfte war ich schon sehr zufrieden, auch wenn wir eigentlich drei Punkte eingeplant hatten“, schloss Steinbach seinen Bericht.



Aufrufe: 05.3.2017, 21:00 Uhr
Gießener AnzeigerAutor