Leihgestern siegt weiter, MTV überrascht

SG Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld – FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf 2:0 (0:0): „Man hat gemerkt, dass die Gäste heute hier drei Punke holen wollten und das haben sie auch getan. Bei uns war kein Aufbäumen zu bemerken“, fasste SG-Informant Jürgen Wörner das Derby zusammen. In den ersten 25 Minuten tat sich wenig, erst mit dem Schuss von Justin Schmidt, der knapp am Tor vorbei ging, nahm die Partie etwas Fahrt auf. Auch Jannis Becker (33.) und Robert Theis (37.) brachten die Kugel in der Folge nicht im Tor unter. Die einzige Chance der Hausherren ließ Henrik Keller nach 39 Minuten aus. Pascal Markloff (49.) stellte kurz nach Wiederbeginn mit dem 1:0 die Weichen auf Sieg. Thomas Pepler (69.) hätte fast den Ausgleich erzielt, sein Schuss ging aber knapp übers Tor. Christopher Gröbl machte in der 70. Minute per Hinterkopf den Sack endgültig zu. Eine gute Gelegenheit durch Keller sprang für die Laubacher in der Folge noch heraus. Die allerdings machte FSG-Keeper Henrik Gröbl zunichte.

SG Trohe/Alten-Buseck – MTV 1846 Gießen 2:3 (1:1): Beide Teams agierten auf dem schwer bespielbaren Geläuf zu Beginn sehr vorsichtig. Nach dem 1:0 der Männerturner durch Hakan Yilmaz (30.), der nach einem Fauxpas in der SG-Abwehr den Ball über die Linie spitzelte, ließ der Ausgleich nicht lange auf sich warten. Aziz Seck machte seinen Fehler zwei Minuten später, nach einem Freistoß von Luca Dreyer, per Kopf mit dem 1:1 wieder wett. Als kurz nach der Pause Laurenz Loos (49.) zum 2:1 ins lange Eck traf, schien alles wieder nach Plan bei der favorisierten Weinecker-Elf zu laufen. Aber Neuzugang Maurouan Houtch gestaltete die Partie mit seinem ersten Treffer im ersten Einsatz für die Männerturner nach 68 Minuten wieder offen. Die letzten zwanzig Minuten spielten sich dann nur noch in der Hälfte der Gäste ab, den Erfolg aber sicherte sich die Loeper-Elf. Wieder machte Torgarant Yilmaz beim 3:2 in der Nachspielzeit alles richtig. „Eine bittere Niederlage, aber die Männerturner haben leidenschaftlich gekämpft, ich hatte sogar den Eindruck, dass die besser mit unserem Rasen zurechtkamen als unsere Spieler. Wir wollten den Sieg und das Glück erzwingen, aber es hat nicht gereicht. Nicht unverdient der Sieg der Gießener“ urteilte SG-Informant Sven Scheer.

SG Treis/Allendorf – SG Birklar 5:1 (2:0): Die Platzherren begannen mit viel Elan und verbuchten durch Artur Schwabauer und Sören Völk schon früh zwei Hochkaräter. Die 1:0-Führung gelang Schwabauer wenige Minuten später nach guter Vorarbeit von Chris Dürr. Nach 35 Minuten donnerte ein Schuss von Thomas Diehl an die Unterkante der Latte. Fünf Minuten später setzte Jan Nachtigall Jascha Reinhardt bestens in Szene, der auf 2:0 erhöhte. Von den Gästen aus Birklar war in Abschnitt eins nur wenig zu sehen. Das änderte sich mit Beginn des zweiten Abschnitts. Die Elf von Jörg Zachariasz war nun obenauf, setzten die Hausherren mächtig unter Druck. Ales Petrivalsky verkürzte auf 1:2 und der Ausgleich lag in der Folge in der Luft. Doch mitten in der Drangphase nutzte Spielertrainer Michael Groß (64.) eine Unpässlichkeit in der Gästeabwehr und legte das 3:1 nach. Die Licher ließen nun die Köpfe hängen, die SG fand wieder in die Spur. Reinhardt baute den Vorsprung nach Zuspiel von Dürr in der 76. Minute aus, ehe der nach einem halben Jahr Pause eingewechselte Patrick Lück nach einem Pass von Sascha Wagner, ebenfalls neu in die Partie gekommen, den 5:1-Endstand erzielte. „Das war schon ein verdienter Erfolg, vielleicht um ein Tor zu hoch, denn 20 Minuten haben wir ganz schön geschwommen. Bei uns ist die Stimmung jetzt wieder richtig gut“, freute sich Pressewart Peter Steinbach über den zweiten Fünferpack in Folge.

SG Obbornhofen/Bellersheim – TSV Großen-Linden 1:1 (0:1): In der ersten Hälfte tat sich nicht viel. Einziger Höhepunkt war der von Alexander Happel verwandelte Foulelfmeter nach 33 Minuten. Henrik Paul hatte einen Gästeakteur im SG-Strafraum unsanft vom Ball getrennt. Die zweite Halbzeit gehörte aber ganz der Hillgärtner-Elf, die durch Robin Weber und Janick Schlosser, der aus fünf Metern den Ball genau ans Lattenkreuz zimmerte, dem Ausgleich immer näher kamen. Der gelang Torben Scheld nach 76 Minuten. Schlosser hatte ihm super aufgelegt. Aber für einen Dreier reichte es am Ende nicht, denn Lars Harmert, Paul Ortmann und Marco Hartig machten aus ihren guten Möglichkeiten zu wenig. „Das waren schon eher zwei verlorene Punkte, vor allem auf Grund der zweiten Hälfte“ äußerte sich dann auch Thomas Schäfer entsprechend zu dem Remis auf schwerem Geläuf.

TSG Leihgestern – FC Tuba Pohlheim 3:2 (2:0): Alles lief nach Plan bei der TSG in Halbzeit eins. Nach einer halben Stunde legte Claudius Weber das 1:0 vor. Kurz vor dem Pausenpfiff war er wieder nicht zu bremsen, verlud fast die gesamte Tuba-Abwehr und erhöhte auf 2:0. Nach dem Wechsel war von den Hausherren aber nicht mehr viel zu sehen. Das Team von Sherwin Rahmani machte mächtig Dampf. Nemrut Bargello verwandelte in Minute 56 einen Foulelfmeter zum 1:2, und als Stefan Agirman in der 82. Minute zum Ausgleich netzte, schien die Partie endgültig zu kippen, denn nur TSG-Keeper Bilenky und viel Dusel hielten die abstiegsbedrohten Leihgesterner noch im Spiel. Patrick Agirman und Albano Sidon machten den Sack in der Schlussphase aber nicht zu. In der Nachspielzeit erwies sich schließlich wieder Ex-Profi Weber als Zünglein an der Waage. Nach einem Konter legte Christopher Öhmichen quer, der Rest war für den Routnier Formsache. „Zur Pause hätten wir eigentlich 3:0, 4:0 führen müssen, nach der Pause haben waren wir uns wohl zu sicher gefühlt und völlig die Ordnung verloren, am Ende dann riesig Glück gehabt“ freute sich Abteilungsleiter Torsten Braun über den dritten Sieg in Folge.

VfR Lich – SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod 2:1 (0:1): Die Anfangsphase gehörte dem VfR, der durch Gabriel Gülec und Michael Pester zu guten Möglichkeiten kam. Dann platzten die Gäste mit einem Kopfballtreffer durch Kapitän Nils Müller nach einer Ecke mit der Führung dazwischen. Dalief die 20. Minute. Danach lief bei der Elf von Markus Erbe nicht mehr viel. Erst nach Wiederbeginn, der Schock war offensichtlich weggesteckt, fanden die Licher wieder ins Spiel und wendeten mit einem Doppelschlag das Blatt. Neuzugang Henrik Lindacher (57.) traf nach einer Ecke zum Ausgleich und legte 120 Sekunden später auf Robin Siozios auf, der zum 2:1 netzte. Danach ging es fast nur noch in Richtung Licher Tor, zudem sahen Uzun (65.) und Rogolowski (80.) auch noch Gelb-rot. Aber trotz Unterzahl rettete der VfR den Sieg über die Zeit. „Das war kein souveräner Sieg, aber ich bin mit den drei Punkten sehr zufrieden, auch weil wir am Ende mit nur acht Feldspielern den Vorsprung über die Zeit bekommen haben“, befand Georg Emmerich.

FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod – SG Romrod/Zell 2:0 (2:0): „Die zweiten Hälfte war echt zum Abwinken, aber Hauptsache wir haben drei Punkte“. Zufrieden war FSG-Informant Sascha Lindemann über die Leistung der Platzherren vor allem im zweiten Abschnitt nicht, über den Sieg aber schon. Gideon Glaser verschaffte der FSG nach nur zwei Minuten mit dem 1:0 einen Auftakt nach Maß. Danach hätte Florian Sinnhöfer den Vorsprung ausbauen können, das gelang aber erst Michael Rohde in der 40. Minute nach einem Standard per Kopf. Nach dem Wechsel verflachte die Partie zusehends, beim Tabellenvierten verletzte sich Buß und auch Rohde musste danach das Feld verlassen. Nur noch einmal kam Spannung auf, als bei den Gästen Stefan Lerch zum Elfer antrat. Aber Keeper Max Piontek reagierte glänzend und wehrte den Schuss ab.

SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen – SpVgg. Leusel 0:3 (0:1): „Wir hatten sogar mehr Ballbesitz, aber nach vorne geht bei uns momentan gar nichts, uns fehlt ein Knipser, drei Spiele, null Tore und unsere Leistungsträger hängen auch durch. Den Gästen haben wir es durch individuelle Fehler in der Defensive leicht gemacht. Darüber muss gesprochen werden“, fand Martin Rühl harte Worte zum Spiel. Heinz Stehle „versemmelte“ in der Anfangsphase freistehend eine richtig gute Möglichkeit, das zog sich wie ein roter Faden durch die Partie. Der Tabellenführer musste nur auf die richtigen Gelegenheiten warten und nutzte die Schnitzer konsequent aus. So nach zehn Minuten, als sich drei SG-Abwehrspieler uneins waren und Sven Bambey beim 1:0 leichtes Spiel hatte. Auch beim 2:0 durch Felix Dickhaut sah die Defensive nicht gut aus. Das dritte Tor ging nach einem schnellen Gegenstoß auf das Konto von Marius Bublitz (89), die SG hatte nach dem zweiten Gegentreffer alles nach vorne geworfen, war hinten aber offen wie ein Scheunentor.