Leihe aus Mainz

Bereits im Juli - nach der ersten Verletzung von Kenneth Kronholm - hatte Heskamp den Kontakt zu Mainz-Manager Christian Heidel gesucht, um mögliche Konditionen einer Leihe auszuloten. ,,Davon habe ich damals gar nichts mitbekommen", sagte Zentner.

,,Und dann hatte sich das Thema ja eigentlich erledigt", sagte Heskamp, ehe sich die Situation vor zehn Tagen dramatisch änderte. Der Kreuzbandriss bei Kronholm, der inzwischen erfolgreich operiert wurde, erforderte schnelles Handeln.

,,Noch am Abend habe ich den Anruf bekommen, ob ich mir die Bedingungen in Kiel anschauen wolle", beschrieb Zentner den Ablauf des Wechsels. ,,Ich habe den Eindruck, dass Holstein sehr professionell aufgestellt ist", so der neue Keeper, dem man in Mainz zutraut, auch mal die Nummer eins zu werden. ,,Damit beschäftige ich mich jetzt nicht. Für diese Saison zählt jetzt nur Holstein."

Einigkeit war zwischen allen Parteien schnell hergestellt. Eine Leihgebühr muss Holstein nicht zahlen, aber natürlich Zentners Gehalt übernehmen. ,,Das war für uns darstellbar", erklärte Heskamp, ,,und so haben wir auch die Möglichkeit, im nächsten Jahr in der bewährten Konstellation weiterzumachen." Dem verletzten Kronholm soll jedenfalls ein Angebot zur Verlängerung seines Vertrages gemacht werden.

Bis dahin heißt die Nummer eins Zentner. ,,Natürlich war er enttäuscht", sagte Trainer Karsten Neitzel über den wieder auf die Bank versetzten Niklas Jakusch, der dennoch professionell mit der Lage umging. ,,Ich weiß, wie bitter so eine Situation ist", fühlte Zentner mit dem Kollegen. ,,Aber er hat mir nicht das Gefühl gegeben, dass er mich dafür verantwortlich macht."

Am Sonnabend feierte der Leihkeeper ein undankbares Debüt. ,,Ein klare Einschätzung ist nach diesem Spiel nicht möglich", sagte Neitzel. ,,Ich war dran. Aber der war gut geschossen. Wenn ich den Elfmeter abwehre, gibt es vielleicht einen Schub", beschrieb Zentner seine persönliche Schlüsselszene. ,,So lief es leider umgekehrt."

Chancen, um sich auszuzeichnen, hatte er kaum. ,,Die Mannschaft hat in der zweiten Hälfte dominiert und richtig gut gespielt. Daran müssen wir jetzt anknüpfen", forderte Zentner.