2024-04-22T13:47:39.148Z

Ligabericht
Rechts überholen gilt nicht: Marcel Beck (links) von der SG Wöllstein/Wendelsheim versucht, 1817-Akteur Kimball Nyarko Achampong die Kugel abzuluchsen. Foto: Photoagenten/Axel Schmitz
Rechts überholen gilt nicht: Marcel Beck (links) von der SG Wöllstein/Wendelsheim versucht, 1817-Akteur Kimball Nyarko Achampong die Kugel abzuluchsen. Foto: Photoagenten/Axel Schmitz

Lehrstunde für den Liganeuling

C-Junioren von JSG Wöllstein/Wendelsheim sammelt wichtige Erfahrung

WÖLLSTEIN. Es ist einer dieser Tage, an denen die langfristige Perspektive hilft, die aktuelle Situation zu meistern. Man hatte sich was ausgerechnet bei den C-Junioren der JSG Wöllstein/Wendelsheim in der Fußball-Landesliga gegen die Alterskollegen des TV 1817 Mainz. Doch die Hoffnung war schnell verflogen: 0:4 stand es zur Pause, 0:5 am Ende. „Ich war schwer enttäuscht“, bekennt Trainer Achim Rathgeber. Der Trost: Seine Mannschaft ist Liganeuling und hat die dicken Brocken für die Hinrunde größtenteils hinter sich. Nun kann man mit dem Punktesammeln beginnen.

Was in der Mannschaft steckt, zeigte sie schon vor vier Jahren, als sie im F-Jugend-Alter die Mini-WM gewann - genau wie zwei Jahre zuvor die D-Junioren der JSG bei der Mini-EM siegreich waren. Die sind inzwischen in den Aktiven-Bereich eingeflossen, und genau dieses Ziel hat Achim Rathgeber auch mit „seinen“ 2001ern, die er seit dem Bambini-Alter betreut. Mittendrin: Sohnemann Linus und Christopher Maak, die beiden defensiven Mittelfeldspieler, die der Coach als „Rückgrat unserer Mannschaft“ bezeichnet. Für Corey Anton, der inzwischen im Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Kaiserslautern ausgebildet wird, „hat Linus hier bei uns früher die Abwehrarbeit gemacht“, erzählt der Papa nicht ohne Stolz.

Linus und Christopher waren schon zusammen im Wöllsteiner Kindergarten Rasselbande, gehen nun in die Klasse 8d am Elisabeth-Langgässer-Gymnasium in Alzey und nutzen ihre Freizeit gern, um an der Spielekonsole die Kräfte zu messen - natürlich im Fußball. „Zäh, ausdauernd“, bezeichnet Achim Rathgeber das dynamische Duo im Zentrum seiner Mannschaft. Die ist zurzeit etwas schwankend unterwegs. Als „durchwachsen“ beschreibt der Übungsleiter die Trainingsbeteiligung, „wenn sie besser wäre, würden wir auch besser stehen“. Am besten lässt sich das an Ludwig Faubel festmachen: „Er ist unser Edelstein, ein ungeschliffener Rohdiamant - er müsste nur häufiger ins Training kommen.“ Als sehr schnell und mit spielerisch den besten Voraussetzungen beschreibt Rathgeber den Mann mit der Nummer vier, aber wie das bei C-Jugendlichen eben so ist: „Sie haben auch noch andere Ideen als Fußball.“

Die Mannschaft ist neu in der Landesliga, wobei sie zum Teil bereits in der vergangenen Saison in dieser Spielklasse Erfahrung sammelte: Der Kader ist zur Hälfte mit Spielern des jüngeren Jahrgangs bestückt, der vergangene Saison als Zehnter in der D-Junioren-Landesliga die Klasse gehalten hat. Die 2000er fuhren in der Kreisliga Rang drei ein. „Wir sind in dieser Liga eine recht junge Mannschaft“, sagt Rathgeber, „die D-Jugendlichen haben zwar die Landesliga-Erfahrung, sind aber körperlich hintendran. Ein Jahr kann da Welten bedeuten.“ Aufrichten kann sich die Mannschaft an Alex Dimitrijevic, der regelmäßig zum Stützpunkttraining nach Worms eingeladen wird. Und an der langfristigen Perspektive, denn Rathgeber hat fest vor, seine Jungs fit zu machen für wichtige Rollen bei den Aktiven.

JSG Wöllstein/Wendelsheim:

Sammy Probsdorfer - Leon Fischborn, Marven Kloos, Ludwig Faubel, Christian Schell, Linus Rathgeber, Tobias Leuck, Aleksandar Dimitrijevic, Lucas Münnich, Christopher Maak, Christian Baumann; Merlin Michel, Marcel Beck, Dominik Kloos, Oliver Gagelmann, Ajdin Badzak, Kamil Pasikowski.

Ausblick
Am Donnerstag (18 Uhr) wechseln wir die Sportart. Dann geht das Verbandsjugend-Tischtennis des TSV Gau-Odernheim gegen die SG VfB Bodenheim/TuS Gau-Bischofsheim an die Platte.
Aufrufe: 015.10.2014, 08:00 Uhr
Torben SchröderAutor