Leerstetten feiert ersten Auswärtssieg

TSV Schwaben Augsburg II - SV Leerstetten 2:3

Allerdings gaben die SVL-Frau­en nach einer überlegen geführ­ten ersten Hälfte in fünf unkon­zentrierten Minuten unmittelbar nach dem Seitenwechsel ihre ver­diente Führung unnötig aus der Hand, so dass sie gegen die Regio­nalliga- Reserve wie schon so oft in dieser Saison einem Rückstand hinterher laufen mussten. Mit einem Zwischenspurt drehten die Gäste die Partie aber relativ schnell wieder und verteidigten ihre erneute Führung sicher bis zum Schlusspfiff des guten Schiedsrichters Norbert Süss.

Auf einem Nebenplatz des Augs­burger Ernst-Lehner-Stadions starteten die SVL-Frauen konzen­triert in die Begegnung. Die kom­pakt stehende Abwehr ließ kaum torgefährliche Aktionen der Gast­geberinnen zu, auf der anderen Seite erspielte man sich immer wieder erfolgversprechende Tor­chancen. So scheiterte Katharina Grießemer nach einem schönen Spielzug an der Außenkante des rechten Tordreiecks (23.). Wenig später setzte sie einen Freistoß aus 17 Metern knapp über die Querlatte (25.). Im dritten Ver­such war sie erfolgreich, mit ei­nem sicher verwandelten Foulelf­meter brachte sie ihre Farben in Führung (34.). Alisa Pesteritz war zuvor von der Torhüterin unsanft von den Beinen geholt worden.

In den ersten fünf Minuten nach der Pause gönnten sich die SVL-Mädels wie bereits erwähnt ihre Konzentrationspause, was die Augsburgerinnen prompt mit zwei Treffern bestraften. Beim Ausgleich ließ Torhüterin Anna Schneewind einen an sich harmlo­sen Ball aus 25 Metern durch die Arme ins Netz gleiten, wobei man ihr zu Gute halten muss, dass der Ball direkt vor ihr aufgesprungen war und sie direkt in die tief ste­hende Sonne hatte schauen müs­sen (47.). Verunsichert durch das vermeidbare Gegentor, kassierte man kurz darauf bei einem schlecht verteidigten Konter so­gar einen weiteren Gegentreffer zum 1:2.

Die Gäste ließen sich nicht beir­ren, zeigten Moral und schlugen postwendend zurück. Nach einem Pass in die Spitze hätte Tina Welsch alleine auf das Tor zulau­fen können, wurde aber im Straf­raum regelwidrig vom Ball ge­trennt. Den fälligen Strafstoß ver­wandelte erneut Grießemer si­cher zum 2:2 (53.). Mit dem schönsten Spielzug des gesamten Spieles gelang den Leerstetterin­nen erneut die Führung. Amy Freymüller hatte auf rechts Alisa Pesteritz geschickt in Szene gesetzt. Diese tankte sich gegen mehrere Gegenspielerinnen bis zur Grundlinie durch und passte in die Mitte vor das gegnerische Gehäuse, wo Selina Perzl lauerte und bedrängt von ihrer Gegen­spielerin abschloss. Die Torhüte­rin hatte zwar noch die Hand am Ball, konnte aber nicht mehr ver­hindern, dass das Spielgerät zum 2:3 über die Linie trudelte (62.).

Nun spielten die SVL-Frauen ihren Part konzentriert und routi­niert herunter, beschränkten sich darauf, defensiv kompakt zu ste­hen und mit gelegentlichen Kon­tern den entscheidenden vierten Treffer zu erzielen. Dieser gelang zwar nicht mehr, aber auch hin­ten brannte nichts mehr an, so dass man mit einem wichtigen „Dreier“ in das spielfreie Wochen­ende gehen kann.