2024-05-08T14:46:11.570Z

Halle
Zwar ohne Punkt und ohne Torerfolg geblieben, aber immerhin für die Bayerische qualifiziert: der mittelfränkische Bezirksmeister SV Leerstetten (weiß).F: Perzl
Zwar ohne Punkt und ohne Torerfolg geblieben, aber immerhin für die Bayerische qualifiziert: der mittelfränkische Bezirksmeister SV Leerstetten (weiß).F: Perzl

Leerstetten bleibt bei der "Bayerischen" ohne Punkt und Tor

SVL-Damen erwischen rabenschwarzen Tag

Bei sehr guten äußeren Bedingungen fand die Bayerische Hal­lenfußballmeisterschaft der Frauen statt. Die Organisation durch den SV Raigering klappte vorzüglich, auch die Anzeigetafel Trimax-Sporthalle in Amberg funktionierte nach eini­gen Anlaufschwierigkei­ten gut. Leider war die Zuschauerzahl bei einem Damenturnier einmal mehr überschaubar. Die Zahl 532, die der Veran­stalter nannte, war sicherlich deutlich zu hoch gegriffen.

Nach den wohl unver­meidlichen, diesmal al­lerdings erfreulich kurz gehaltenen Begrüßungs­reden konnte dann das Turnier beginnen. Einen rabenschwarzen Tag hat­te der mittelfränkische Titelträger SV Leerstet­ten erwischt. Das Team — eine Kombination aus Spielerinnen aller drei Damenteams — zählte be­reits im Vorneherein nicht zum Kreis der Favo­ritinnen. Doch selbst aus­gesprochen bescheide­nen Ansprüchen konnte das Team an diesem Tag nicht genügen. Die Auf­tritte dürften für ihre Fans doch eine Enttäu­schung gewesen sein. Selbst die Tatsache, dass der Klassenerhalt der ers­ten Mannschaft in der Landesliga Süd natür­lich oberste Priorität genießt, darf nicht als Grund angeführt wer­den. Mangelnden Ein­satz kann man dem Team bei seiner Premie­re sicherlich nicht vor­werfen, es kam nur nichts dabei heraus. Kei­nen einzigen Punkte konnte der SVL erspie­len, nicht einmal ein Torerfolg wollte gelin­gen.

Das Turnier gewann der favorisierte SV Frau­enbiburg aus Niederbay­ern nach mit einem 3:1-Erfolg nach Sechsme­terschießen (3:1) gegen den TSV Schwaben Augs­burg, gegen den er in der Vorrunde noch mit 0:2 das Nachsehen gehabt hatte. Dritter wurde der SV Neusorg (Oberpfalz), der seine Vorrunden-Nie­derlage gegen den ETSV Würzburg (1:2) zu einem 1:0-Sieg drehen konnte. Den fünften Platz erspiel­te sich die SpVg Eicha (Oberfranken) gegen den FC Ingolstadt 04 II mit 5:4 im Sechsmeterschie­ßen.


Gruppe A:

SV Leerstetten (Lan­desliga Süd) – FC Ingol­stadt 04 II (Landesliga Süd) 0:2. Das Spiel hatte kaum begonnen, da nutz­te Julia Steurer eine gute Hereingabe zum 1:0 für den FCI (1.). Einige eher unstrukturiert vorgetra­gene Angriffe des SVL hätte Lisa Semmler fast mit dem 2:0 beantwortet, doch ihr Nachschuss kon­te durch Torhüterin Anna Schneewind abge­blockt werden. Ein opti­sches Übergewicht des SVL führte zu keiner nen­nenswerten Chance. Wie man es besser macht, zeigte erneut Julia Steu­rer kurz vor Schluss.
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ETSV Würzburg (Re­gionalliga
Süd) – SV Leerstetten 4:0.
Mit einem „deja-vu“ der un­angenehmen Art begann dieses Spiel für den SVL, als Vanessa Heider schnell auf 1:0 stellte (1.). Nach einem Pfostentreffer von Heider (2.) und zwei weiteren Chancen nutzte Anna Fries ein Zuspiel von Antonia Heider zum 2:0 (6.). Erneut fehlte Theresa Damm bei zwei Pfostenschüssen das Glück. In der Schlussphase stellten Josefin Hoffer (14. per 10-Meter) und Medina Desic (15.) den klaren End­stand her. Chancen des SVL gab es kei­ne zu vermelden.
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SV Neusorg (BOL Oberpfalz) – SV Leerstetten 3:0.
Die Situation war klar. Neusorg musste mit mindestens zwei Toren Differenz gewinnen und auf eine Niederlage Ingolstadts gegen Würzburg hoffen, um ins Halbfinale zu gelangen. Leerstetten wollte zu sei­nem ersten Tor und vielleicht zum ers­ten Punkt kommen. Beides gelang nicht. Von Beginn an zeigten sich die Mittelfränkinnen sehr engagiert, doch weder Katharina Thar (1.), noch Sabri­na Frauenknecht (3.) brachten das Runde ins Eckige. Im Gegenzug stand den Oberpfälzerinnen der Pfosten im Weg (3.). Nach zwei weiteren von Tamara Loukas (5.) und Katrin Hauf­fenmeyer (8.) vergebenen Chancen nutzte Susanne Stich die zweite Mög­lichkeit ihres Teams zum 1:0 (9.). Nachdem Tamara Loukas nur das Kreuzeck getroffen hatte, erzielte erneut Susanne Stich das 2:0 (13.). Nach dem 3:0 durch Amelie Kraus war der Fall erledigt (15.). Unschöner Höhepunkt war die Rote Karte für SVL-Torhüter Anna Schneewind nach überhartem Einsteigen unmittel­bar vor dem Schlusspfiff.

Platzierungsspiel:

SV Leerstetten – SC Regensburg (Regionalliga Süd) 0:3.
Auch im Spiel um Platz sieben gelang dem SVL nicht einmal der so sehnlich erwartete erste Treffer; von einem Punktgewinn ganz zu schweigen. Auch Ersatz-Torhüte­rin Sandra Oberreuther konnte das Unheil nicht aufhalten, das nach Toren von Marina Keilholz (2.), Mela­nie Scheid (9.) und Luisa Köppel (12.) über ihr Team hereinbrach.

Aufrufe: 015.2.2017, 10:38 Uhr
Johannes Jung (ST)Autor